Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LIEFERKETTENGESETZ - Die Große Koalition ist entschlossen, das geplante Lieferkettengesetz zum Schutz von Menschenrechten zügig voranzutreiben. Wie das Handelsblatt aus Regierungskreisen erfuhr, soll sich das Kabinett am 26. August mit den Eckpunkten befassen. Das Gesetz verpflichtet Unternehmen, auch bei ihren Auslandsgeschäften dafür Sorge zu tragen, dass Lieferanten beispielsweise keine Kinder beschäftigen oder Arbeiter nicht menschenunwürdig. (Handelsblatt S. 9/FAZ S. 22)
HOMEOFFICE - In vielen Betrieben werden die Corona-Schutzmaßnahmen teilweise aufgehoben, die Mitarbeiter kehren in die Firma zurück. Dabei gibt es hohe Rechtsunsicherheiten für die Unternehmen. (Handelsblatt S. 16)
BÖRSENGÄNGE - Mitten in der Coronakrise gelingt einem speziellen Börsenprodukt in den USA ein steiler Aufstieg mit immer neuen Rekorden: Es geht um sogenannte "Spacs". Die Abkürzung steht für "Special Purpose Acquisition Companies". Ein Spac ist eine Mantelgesellschaft, die zunächst Kapital über einen Börsengang einsammelt und das Geld später in die Übernahme eines Unternehmens steckt. Das Volumen dieser speziellen Börsengänge geht mittlerweile in die Milliarden, die Investmentbanken verdienen kräftig daran. Doch der Boom birgt Risiken. (Handelsblatt S. 30)
STAATSBONDS - Die Eurozonenstaaten kommen bei der diesjährigen Refinanzierung ihrer Staatsschulden gut voran. Im Durchschnitt betrachtet liegen sie aktuell in etwa auf dem Durchschnittsniveau der Jahre 2017 bis 2019. Es ist aber zu berücksichtigen, dass das diesjährige Funding aufgrund der krisenbedingten Konjunkturprogramme im Vergleich zu den früheren Jahren deutlich höher ausfällt. Das heißt im Umkehrschluss, dass das höhere Volumen gut vom Markt aufgenommen wird und die Staaten nicht mit Refinanzierungsproblemen konfrontiert sind. Michael Leister, Zinsstratege bei der Commerzbank, spricht von einer guten Investorenstimmung am Markt. Manche Länder setzen auf Syndikate und neue Laufzeiten. (Börsen-Zeitung S. 13)
GELDWÄSCHE - Das Bundeskriminalamt (BKA) hat am Dienstag mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht, um dem Verdacht auf Steuerhinterziehung und Geldwäsche nachzugehen. Außerdem stellte die Behörde Kundenanfragen bei verschiedenen Kreditinstituten, um Informationen über die wirtschaftlichen Verhältnisse von insgesamt sechs Verdächtigen zu erhalten. Laut BKA wird ihnen vorgeworfen, mit Hilfe einer in Puerto Rico ansässigen Bank Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen gegründet zu haben, um Kapitalerträge am Fiskus vorbeizuführen. (Börsen-Zeitung S. 3)
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August 12, 2020 00:21 ET (04:21 GMT)
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