Medienmitteilung
Flamatt, 13. August 2020
Comet Group - Verbessertes Halbjahresergebnis in herausforderndem Marktumfeld, strategische Zukunftsprojekte vorangetrieben
1. Halbjahr 2020
- Umsatzanstieg um 3.0% auf 182.3 Mio. CHF (H1 2019 177.0 Mio. CHF)
- EBITDA-Marge auf 10.3% gesteigert (H1 2019: 4.8%)
- Eigenkapitalquote weiterhin bei rund 50%
Ausblick 2. Halbjahr 2020
- Anhaltend starke Nachfrage im Halbleitermarkt erwartet
- Stabilisierung der Nachfrage im Röntgengeschäft auf niedrigem Niveau
- Ausstieg aus dem ebeam-Geschäft
- Konsequente Umsetzung der Zukunftsprojekte
- Aufnahme der Produktion an neuer Produktionsstätte in Penang (Malaysien)
Die Comet Group zeigte sich im ersten Halbjahr 2020 in einem schwachen wirtschaftlichen Umfeld robust. Dies lag hauptsächlich an der starken Verfassung der Halbleiterindustrie, welche sich von der globalen Konjunkturentwicklung abzukoppeln vermochte. Im Gegensatz dazu spürten die beiden in der Röntgentechnologie tätigen Divisionen IXM und IXS den teils strukturell, teils COVID-19-bedingten Abschwung in den Endmärkten Automobil, Luftfahrt und Sicherheit.
Aus den gegenläufigen Entwicklungen resultierte ein Umsatzplus von 3% auf 182.3 Mio. CHF, nach 177.0 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. Der höhere Umsatz, ein vorteilhafter Produktmix und eine niedrigere Kostenbasis führten zu einem überproportionalen Anstieg beim EBITDA, welches gegenüber dem ersten Semester 2019 auf 18.8 Mio. CHF gesteigert werden konnte (H1 2019: 8.5 Mio. CHF). Die EBITDA-Marge stieg auf 10.3% (H1 2019: 4.8%). Der Reingewinn betrug 6.5 Mio. CHF, nachdem im Vorjahreszeitraum ein Reinverlust von -3.1 Mio. CHF zu Buche stand.
Die konsolidierte Eigenkapitalquote von 49.2% und die flüssigen Mittel von 48.7 Mio. CHF unterstreichen das solide finanzielle Fundament, auf welchem die Comet Group steht. Dies gestattet es dem Unternehmen, auch im gegenwärtig herausfordernden Wirtschaftsumfeld wie geplant und ohne spürbare Abstriche in die strategischen Zukunftsprojekte zu investieren.
PCT: Operativer Gewinn versechsfacht dank hoher Nachfrage aus der Halbleiterindustrie, Schlüsselprojekte auf gutem Weg
Nach einer ausgeprägten Nachfrageschwäche im Vorjahr setzte der Halbleitermarkt den im Schlussquartal 2019 einsetzenden Aufschwung dynamisch fort. PCT erzielte einen Umsatzanstieg um 33% auf 96.9 Mio. CHF (H1 2019: 73.1 Mio. CHF). Getrieben vom hohen Umsatzwachstum und Fortschritten in der Produktivität versechsfachte die Division das EBITDA annähernd auf 18.6 Mio. CHF (H1 2019: 3.2 Mio. CHF). Die entsprechende Marge stieg von 4.3% auf 19.2%.
Das starke Ergebnis war wesentlich geprägt von signifikanten operativen Verbesserungen an allen Produktionsstandorten. In Flamatt konnte trotz des kräftigen Anstiegs der Produktionsvolumen für Vakuumkondensatoren die Effizienz stark erhöht und eine Kapazitätssteigerung von rund 50% erzielt werden. Auch bei der Umsetzung strategischer Schlüsselprojekte kam PCT gut voran. So sind die Installationen am neuen Produktionsstandort in Penang (Malaysien) abgeschlossen, sodass die Produktion von Matchboxes im vierten Quartal anlaufen kann. Am Standort Aachen wurden die Vorbereitungen für die in 2021 geplante Aufnahme der Produktion des neuen Hochfrequenzgenerators vorangetrieben. Bei den Matchboxes konnten mit den massgeblichen Grosskunden weitere wegweisende Projekte gewonnen werden.
Die Zeichen für eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Halbleitern im zweiten Halbjahr 2020 stehen gut und dürften zu einer Fortsetzung des positiven Trends bei PCT führen. Dies unter dem Vorbehalt disruptiver makroökonomischer Ereignisse.
IXS: Neuausrichtung gemäss Strategie in vollem Gang, Geschäft gebremst aufgrund struktureller Schwäche in den Endmärkten und COVID-19
Das Geschäft mit Röntgensystemen wurde von der teils ausgeprägten Schwäche in den wichtigen Endmärkten Automobil, Luftfahrt und Sicherheit hart getroffen. Zum einen war dies der sich ausbreitenden Pandemie geschuldet, zum andern den bereits seit einiger Zeit andauernden strukturellen Herausforderungen in der Autoindustrie. Der Umsatz sank im Vergleich zum ersten Semester 2019 um 20% von 67.3 Mio. CHF auf 53.7 Mio. CHF. Beim EBITDA verbuchte IXS einen Verlust von -2.1 Mio. CHF, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Plus von 3.5 Mio. CHF resultierte.
Die Entwicklung des ersten Halbjahres zeigt die Bedeutung der eingeschlagenen Fokusstrategie, gemäss der IXS sich zur dauerhaften Verbesserung von Umsatz und Profitabilität auf die zukunftsträchtigen Sektoren Halbleiter und Elektronik ausrichtet. Neben der verstärkten Bearbeitung dieser beiden Märkte arbeitet IXS auch konsequent an der Entwicklung von modularen Standardanlagen sowie an der Erneuerung und Straffung des Produktportfolios.
Der Auftragseingang bei IXS hat sich in den ersten Wochen des zweiten Halbjahres auf einem niedrigen Stand stabilisiert. Ob diese Stabilisierung von Dauer ist, hängt wesentlich vom weiteren Verlauf der globalen Konjunkturentwicklung ab. Die Division wird sich mittels weiterer Kostensenkungen proaktiv auf das unsichere Umfeld einstellen.
IXM: Umsatz und Margen marktbedingt rückläufig, neue Produktfamilien eingeführt, Transfer der Mikrofocus-Röhren von IXS zu IXM
Ähnlich der Division IXS hatte auch IXM (Röntgenmodule) marktbedingt einen Rückschlag hinzunehmen. Die Abhängigkeit von den zyklischen Kernmärkten für zerstörungsfreie Material- und Sicherheitsprüfung führte zu einem Umsatzrückgang von 18% auf 30.2 Mio. CHF (H1 2019: 36.8 Mio. CHF). Das EBITDA ging zurück um 46% auf 4.2 Mio. CHF, nach 7.8 Mio. CHF im ersten Halbjahr 2019. Entsprechend verringerte sich die EBITDA-Marge von 21.1% auf 13.9%.
Wichtige Fortschritte erzielte IXM mit der Einführung seiner Produktneuheit ION, die neue Anwendungen in der Material- bzw. Sicherheitsprüfung ermöglich. Zudem startete die Übergabe der offenen Microfocus-Röntgenquellen von IXS an IXM, die Anfang 2021 abgeschlossen sein soll und IXM künftig einen breiteren Zugang zum Elektronikmarkt erlaubt.
EBT: Fortgeschrittener Prozess zum Ausstieg aus ebeam, Kosten halbiert, verbessertes EBITDA
Die beschlossene Trennung vom ebeam-Geschäft befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Im Berichtszeitraum konnte das EBITDA- Ergebnis dank straffem Kostenmanagement markant auf -0.3 Mio. CHF verbessert werden (H1 2019: -3.0 Mio. CHF).
Ausblick
Die treibenden Kräfte für ein anhaltend dynamisches Wachstum in der Halbleiterindustrie sind intakt. Der Industrieverband SEMI rechnet im jüngsten Ausblick mit einem Anstieg der Investitionen für Wafer Fab Equipment um knapp 12% von 63.2 Mrd. USD (2020) auf 70.5 Mrd. USD (2021). Im Gegensatz zum Halbleitermarkt ist die kurzfristige Entwicklung der Weltwirtschaft aufgrund der COVID-19-Pandemie und geopolitischer Verwerfungen weitaus schwieriger zu prognostizieren. Trotz gegenwärtigem Gegenwind sieht sich die Comet Group mittel- bis langfristig bestens positioniert, um vom anhaltenden Trend zur Digitalisierung zu profitieren.
Um die gesteckten langfristigen Ziele zu erreichen, wird sich das mit CEO Kevin Crofton (ab 1.9.) und CFO Lisa Pataki (ab 1.10.) verstärkte Führungsteam der Comet Group darauf konzentrieren, die Fokusstrategie und die Boost-Initiativen zur Steigerung von Umsatz und Effizienz konsequent voranzutreiben.
Für das zweite Halbjahr 2020 erwartet die Comet Group aus heutiger Sicht ein fortgesetztes robustes Wachstum im Halbleitergeschäft und eine Fortsetzung des derzeitigen Geschäftsumfelds in den Märkten für Röntgensysteme und Röntgenmodule. Angesichts der zahlreichen Unsicherheiten verzichtet Comet auf eine quantitative Guidance für das Geschäftsjahr 2020.
Publikation des Halbjahresabschlusses
Aufgrund der Einschränkungen im Rahmen von COVID-19 verzichtet Comet Group auf die physische Durchführung der gewohnte Medien- und Analystenkonferenz.
Anstelle dessen werden die detaillierten Halbjahreszahlen am 13. August im Rahmen zweier Telefonkonferenzen von Heinz Kundert, Verwaltungsratspräsident und CEO, sowie Nicola Rotondo, Vice President Group Controlling, vorgestellt. Eine in Deutsch gesprochene Telefonkonferenz findet um 10.00 Uhr (MESZ) statt, eine in Englisch gesprochene Telefonkonferenz um 16.15 Uhr (MESZ).
Einwahlnummern:
+41 (0) 58 310 50 00 (Europa)
+44 (0) 207 107 0613 (UK)
+1 (1) 631 570 5613 (USA)
Übrige Länder: https://media.choruscall.ch/documents/Attended_DI_numbers.pdf
Webcast(Link):
Deutsch 10.00h (MESZ):
https://78449.choruscall.com/dataconf/productusers/comet/mediaframe/40060/indexl.html
Englisch 16.15h (MESZ):
https://78449.choruscall.com/dataconf/productusers/comet/mediaframe/40061/indexl.html
Investor Day am 26. November 2020
Am 26. November 2020 lädt die Comet Group zum Investor Day nach Zürich ein. Eine separate Einladung folgt zu gegebenem Zeitpunkt.
Kontakte
Medien Ines Najorka VP Group Communications T +41 79 573 45 94 ines.najorka@comet.ch | Investoren / Analysten Ulrich Steiner VP Investor Relations & Communication T +41 31 744 99 95 ulrich.steiner@comet.ch |
Unternehmenskalender
26. November 2020 | Investor Day Zürich |
18. März 2021 | Jahresergebnis 2020 |
Comet Group
Die Comet Group ist ein weltweit führendes, innovatives Schweizer Technologieunternehmen mit Fokus auf Plasma Control- und Röntgentechnologie. Mit hochwertigen High-Tech-Komponenten und Systemen ermöglichen wir unseren Kunden, ihre Produkte qualitativ zu verbessern und sie gleichzeitig effizienter und umweltschonender zu produzieren. Die innovativen Lösungen kommen zum Einsatz in der Halbleitermarkt, der Luftfahrt- und Automobilindustrie sowie im Bereich Sicherheitsprüfung. Die Comet Holding AG hat ihren Hauptsitz in Flamatt in der Schweiz und ist heute in allen Weltmärkten vertreten. Wir beschäftigen weltweit über 1300 Mitarbeitende, mehr als 500 davon in der Schweiz. Neben Produktionsstandorten in China, Deutschland, Dänemark, Malaysien, der Schweiz und den USA unterhalten wir verschiedene Tochtergesellschaften in den USA, China, Japan und Korea. Die Aktien von Comet (COTN) werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt.