FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energieversorger RWE hat nach Abschluss der Eon-Transaktion im ersten Halbjahr 2020 erwartungsgemäß mehr verdient. Bis auf das Segment Energiehandel legten alle Sparten operativ zu. Für das operative Ergebnis im Gesamtjahr wird RWE zuversichtlicher.
"Die Weltwirtschaft wird absehbar weiter im Schatten von Corona stehen. Doch RWE kommt bislang gut durch diese Zeit", sagte Finanzvorstand Markus Krebber laut Mitteilung. "Wir verzeichnen deutliche Ergebniszuwächse. Daher erwarten wir für 2020 ein bereinigtes EBITDA und bereinigtes EBIT im oberen Bereich der prognostizierten Bandbreite."
Im ersten Halbjahr stieg das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 1,8 Milliarden Euro nach pro forma 1,5 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum. Analysten hatten auf 1,73 Milliarden getippt. Das bereinigte EBIT legte um 33 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu. Nach Steuern und Dritten blieben auf bereinigter Basis 795 Millionen Euro übrig.
Sowohl die Geschäfte mit Wind- und Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Gas als auch mit Kohle und Kernenergie legten operativ zu. Die Ökostrom-Geschäfte von Eon hatte RWE allerdings erst Anfang Juli übernommen - darunter die deutschen und tschechischen Gasspeicher sowie eine Beteiligung am österreichischen Energieversorger Kelag -, so dass sich dies noch nicht in der Bilanz zeigen konnte. RWE hatte wegen des Tauschgeschäfts bereits im ersten Quartal seine Berichtsweise geändert.
Das bereinigte EBITDA 2020 sieht RWE nun am oberen Ende der Prognosespanne von 2,7 bis 3,0 Milliarden Euro, für das bereinigte EBIT beträgt die Spanne 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro. Beim bereinigten Nettoergebnis lautet das Ziel nach wie vor 850 Millionen bis 1,15 Milliarden Euro. RWE hält an der geplanten Anhebung der Dividende auf 85 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 fest.
(Mitarbeit: Petra Sorge)
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August 13, 2020 01:06 ET (05:06 GMT)
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