Von Britta Becks
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat seine eigene Prognose für das zweite Quartal 2020 erreicht und seine Jahresziele bekräftigt. Wie der MDAX-Konzern bei Vorlage der Zweitquartalszahlen mitteilte, erwartet er für 2020 weiterhin ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 800 und 900 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte Lanxess hier 1,019 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Im abgelaufenen Quartal verdiente Lanxess operativ und bereinigt 224 Millionen Euro. Anfang Mai hatte der Kölner Konzern für den Zeitraum April bis Juni ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 200 und 250 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Allerdings hatte Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert damals eingeräumt, angesichts der massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie eher zum unteren Ende der Prognosespanne zu tendieren.
Im zweiten Quartal bekam Lanxess die Auswirkungen der Corona-Krise wie erwartet deutlich stärker zu spüren als im Auftaktquartal. Während sich das Geschäft mit verbrauchernahen Schutzprodukten im Segment Consumer Protection nach eigenen Angaben erfreulich entwickelte, drückte die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie auf das Ergebnis in den anderen drei Segmenten, insbesondere bei Engineering Materials.
Insgesamt sank das EBITDA vor Sondereinflüssen im Berichtsquartal um 20,3 Prozent. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 15,6 Prozent nach 16,3 Prozent im Vorjahr. Der Konzernumsatz schrumpfte um 16,7 Prozent auf 1,436 Milliarden Euro. Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen mit einem Umsatz von 1,488 Milliarden Euro gerechnet. Das EBITDA vor Sondereinflüssen hatten sie auf 217 Millionen Euro veranschlagt.
Das Konzernergebnis aus dem fortzuführenden Geschäft sprang auf 803 von 96 Millionen Euro vor einem Jahr. Gleichzeitig sanken die Nettofinanzverbindlichkeiten auf 929 Millionen von 1,74 Milliarden Euro. Hintergrund ist der Verkauf der Anteile am Chemiepark-Betreiber Currenta, den Lanxess Ende April abgeschlossen hatte. Mit diesem Mittelzufluss konnte Lanxess die Bilanz weiter stärken: Die Eigenkapitalquote stieg gegenüber dem Jahresende 2019 von 30 Prozent auf 37 Prozent.
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August 13, 2020 01:20 ET (05:20 GMT)
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