FRANKFURT (Dow Jones)---Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat im zweiten Quartal ein Drittel weniger verdient. Das operative Ergebnis (EBITDA) schrumpfte angesichts rückläufiger Kalipreise um ein Drittel auf 88 Millionen Euro. Die Corona-Krise schmälerte das Ergebnis um 10 Millionen Euro zusätzlich. Netto verbuchte K+S einen bereinigten Verlust von 31 Millionen Euro nach 3 Millionen Euro Gewinn im Vorjahr. Der Umsatz ging um 4,3 Prozent auf 840 Millionen Euro zurück.
Das US-Salzgeschäft habe dank hoher Kostendisziplin deutlich bessere Ergebnisse gezeigt, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens aus Kassel. Hier laufe der Verkaufsprozess nach Plan. Vorstandschef Burkhard Lohr äußerte sich "sehr zuversichtlich", dass noch vor dem Jahresende ein Abschluss mit einem Käufer erreicht werde.
K+S will sich von seinem Salzgeschäft in Amerika mit einem Jahresumsatz von 1,5 Milliarden Euro komplett trennen, um die mit dem Bau des neuen Kaliwerks in Bethune stark gestiegene Verschuldung bis Ende 2021 um deutlich mehr als 2 Milliarden Euro zu drücken.
Im Zuge der Konzentration auf das Geschäft mit mineralischen Düngemitteln und Spezialitäten soll die Verwaltung in Hannover und Kassel schlanker aufgestellt und Stellen abgebaut werden. Das Budget werde ab dem neuen Jahr um rund 60 auf 140 Millionen Euro reduziert, hieß es. Die Gespräche mit der Arbeitnehmerseite hätten begonnen.
Die Prognose zum operativen Ergebnis bestätigte K+S. Danach wird 2020 ein bereinigtes EBITDA von 520 Millionen Euro erreicht. Darin seien Belastungen für die Verwaltungsrestrukturierung von 40 Millionen Euro enthalten. Der Free Cashflow wird weiter ausgeglichen erwartet.
Über die KfW hat sich K+S einen Konsortialkredit von 350 Millionen Euro mit zunächst einjähriger Laufzeit besorgt, um auf mögliche Enpässe im Zuge der Corona-Krise reagieren zu können.
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August 13, 2020 01:24 ET (05:24 GMT)
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