DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Insolvente Unternehmen müssen künftig die DAX-Auswahl-Indizes kurzfristig verlassen. Das hat der Indexanbieter Stoxx am Mittwoch mitgeteilt. Nach den neuen Regeln werden insolvente Unternehmen mit einer Frist von zwei Handelstagen aus den DAX-Auswahlindizes genommen. Die Regeln treten am 19. August in Kraft. Anlass für die Änderung war die Insolvenz des DAX-Mitglieds Wirecard. Veränderungen in der Zusammensetzung der DAX-Auswahlindizes werden am 19. August nach 22.00 Uhr bekanntgegeben und nach Marktschluss am 21. August umgesetzt. Die betroffenen Indizes werden ab dem 24. August in der neuen Zusammensetzung berechnet. Vor dem Hintergrund der bestehenden Situation würde diese Regeländerung die Wirecard AG betreffen. Grundlage der Berechnung ist die Rangliste vom 31. Juli sowie weitere Vorgaben aus dem Regelwerk.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
1&1 DRILLISCH (7:30 Uhr)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum zweiten Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie sowie Kursziel in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj Zahl 2Q19 Umsatz 927 +3% 19 904 EBITDA 166 -3% 19 172 EBIT 125 -5% 18 132 Ergebnis nach Steuern 85 -5% 18 90 Ergebnis je Aktie 0,48 -6% 18 0,51
NORDEX (7:30 Uhr)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum zweiten Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj Zahl 2Q19 Umsatz 726 +23% 2 592 EBITDA -1,4 -- 2 14 EBIT -41 -- 2 -19,8 Konzernergebnis -42 -- 2 -20,4 Ergebnis je Aktie -0,36 -- 2 -0,21
UNITED INTERNET (7:30 Uhr)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum zweiten Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj Zahl 2Q19 Umsatz 1.315 +3% 15 1.280 EBITDA 305 -8% 15 330 EBIT 185 -12% 15 210 Ergebnis vor Steuern 182 -9% 15 200 Ergebnis nach Steuern/Dritten 96 -19% 15 119 Ergebnis je Aktie 0,51 -15% 15 0,60 Ergebnis je Aktie bereinigt 0,52 -5% 9 0,55 Free Cashflow 107 -5% 7 112
Weitere Termine:
06:50 DE/Stratec SE, Ergebnis 2Q (14:00 Telefonkonferenz), Birkenfeld
07:00 DE/Ceconomy AG, Ergebnis 3Q (08:30 Telefonkonferenz für Analysten; 10:30 Presse-Telefonkonferenz), Düsseldorf
07:00 DE/SMA Solar Technology AG, Ergebnis 1H, Niestetal
07:00 DE/Ströer SE & Co KGaA, Ergebnis 1H, Köln
07:00 DE/Fraport AG, Verkehrszahlen Juli, Frankfurt
07:00 DE/Bilfinger SE, Ergebnis 2Q (10:00 Telefonkonferenz), Mannheim
07:00 DE/Bauer AG, Ergebnis 1H, Schrobenhausen
07:00 DE/Procredit Holding AG & Co KGaA, Ergebnis 1H, Frankfurt
07:10 DE/Deutsche Wohnen SE, Ergebnis 2Q (11:00 Telefonkonferenz), Berlin
07:30 DE/Drägerwerk AG & Co KGaA, ausführliches Ergebnis 2Q, Lübeck
07:30 DE/Scout24 AG, Ergebnis 2Q, München
07:30 DE/MLP SE, ausführliches Ergebnis 2Q (10:00 Telefonkonferenz), Wiesloch
07:30 DE/Zeal Network SE, ausführliches Ergebnis 1H, Hamburg
07:30 DE/SLM Solutions Group AG, ausführliches Ergebnis 1H, Lübeck
07:30 DE/Heidelberger Druckmaschinen AG, Ergebnis 1Q (10:00 Telefonkonferenz), Heidelberg
07:30 DE/SAF-Holland SE, Ergebnis 1H, Bessenbach
07:30 DE/GFT Technologies SE, Ergebnis 2Q, Stuttgart
07:30 DE/Sixt SE, ausführliches Ergebnis 1H (10:30 Telefonkonferenz), Pullach
07:30 DE/SGL Carbon SE, Ergebnis 1H, Wiesbaden
07:30 DE/Aurelius Equity Opportunities SE & Co KGaA, Ergebnis 1H, München
07:30 NL/Aegon NV, Ergebnis 1H, Den Haag
07:45 DE/Eckert & Ziegler AG, ausführliches Ergebnis 1H, Berlin
08:00 DE/Cancom SE, Ergebnis 2Q, München
08:00 DE/Tui AG, Ergebnis 3Q (09:15 Telefonkonferenz), Hannover
08:00 DE/Jost Werke AG, Ergebnis 2Q, Neu-Isenburg
08:00 DE/Douglas GmbH, Ergebnis 3Q (11:00 Telefonkonferenz), Düsseldorf
08:00 DE/Helaba Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Ergebnis 1H
08:00 DE/Westwing Group AG, Ergebnis 2Q, München
08:00 LU/RTL Group SA, Ergebnis 1H (08:30 Telefonkonferenz), Luxemburg
08:30 DE/Va-Q-Tec AG, Ergebnis 1H, Würzburg
09:00 DE/Biotest AG, Ergebnis 1H, Dreieich
09:00 DE/Leifheit AG, ausführliches Ergebnis 1H, Nassau
09:15 DE/Grammer AG, ausführliches Ergebnis 2Q, Amberg
10:30 DE/Indus Holding AG, Online-HV
18:00 DE/Deutsche Euroshop AG, Ergebnis 1H, Hamburg
18:30 DE/Home24 SE, Ergebnis 1H, Berlin
DIVIDENDENABSCHLAG
Astrazeneca 0,696 GBP Diageo 0,4247 GBP Glaxosmithkline 0,19 GBP Royal Dutch Shell 0,16 GBP
AUSBLICK KONJUNKTUR
-DE 08:00 Verbraucherpreise Juli (endgültig) PROGNOSE: -0,5% gg Vm/-0,1% gg Vj vorläufig: -0,5% gg Vm/-0,1% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vm/+0,9% gg Vj HVPI PROGNOSE: -0,5% gg Vm/ 0,0% gg Vj vorläufig: -0,5% gg Vm/ 0,0% gg Vj zuvor: +0,7% gg Vm/+0,8% gg Vj -FR 07:30 Arbeitslosenquote 2Q PROGNOSE: 9,0% zuvor: 7,8% -US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 1.100.000 zuvor: 1.186.000 14:30 Import- und Exportpreise Juli Importpreise PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: +1,4% gg Vm
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
11:00 IT/Auktion 0,30-prozentiger Anleihen mit Laufzeit August 2023 im Volumen von 2,25 bis 2,75 Mrd EUR Auktion 0,95-prozentiger Anleihen mit Laufzeit September 2027 im Volumen von 2,25 bis 2,75 Mrd EUR Auktion 2,45-prozentiger Anleihen mit Laufzeit September 2050 im Volumen von 0,75 bis 1,25 Mrd EUR 11:30 HU/Auktion 1,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit August 2023 im Volumen von 20 Mrd HUF Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2025 im Volumen von 30 Mrd HUF Auktion 3,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit August 2030 im Volumen von 20 Mrd HUF
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 13.060,00 -0,08 S&P-500-Indikation 3.375,00 -0,04 Nasdaq-100-Indikation 11.116,00 -0,09 Nikkei-225 23.290,38 1,95 Schanghai-Composite 3.333,21 0,42 +/- Ticks Bund -Future 176,50 12 Vortag: INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 13.058,63 0,86 DAX-Future 13.071,00 1,93 XDAX 13.077,67 1,94 MDAX 27.781,23 0,62 TecDAX 3.104,32 0,75 EuroStoxx50 3.363,18 0,93 Stoxx50 3.041,38 1,29 Dow-Jones 27.976,84 1,05 S&P-500-Index 3.380,35 1,40 Nasdaq-Comp. 11.012,24 2,13 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 176,38 -54
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Freundlich, aber mit der Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen werden Europas Börsen am Donnerstag erwartet. Der Tag ist einer der letzten Höhepunkte der Berichtsaison. Die neuen Rekorde an Wall Street seien eine erfreuliche Vorlage, doch seien darauf in Asien keine großen Anschlusskäufen gefolgt. Die Unsicherheiten um die weiter offene Zukunft des US-Konjunkturpaketes dauern an. Im Fokus stehen daher die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als wöchentlicher und damit schnellster Indikator für den US-Arbeitsmarkt. Hier sind weniger die konkreten Zahlen wichtig als die Tendenz. Sie sollte klar fallend sein. Dazu stehen aus vielen Länder der Welt die Daten zur Verbraucherpreis-Inflation an. Und nicht zuletzt kommt eine Flut von Quartalszahlen aus der zweiten und dritten Reihe. Bei den großen Unternehmen berichten noch Deutsche Telekom, Swiss Life, Aegon und andere über den Geschäftsverlauf.
Rückblick: Fester - Die gut erholte Eurozone-Industrieproduktion im Juni sorgte für einen erhöhten Konjunkturoptimismus, denn sie sprang um 9,1 Prozent an. Entsprechend gesucht waren konjunkturnahe Branchen wie Chemie- und Finanzwerte. Dazu stützten zumeist gute Unternehmenszahlen aus Europa. Die Aktien von Freenet schossen um 16,8 Prozent nach oben, nachdem ihre Schweizer Telekom-Tochter Sunrise für 1,216 Milliarden Franken an Liberty verkauft wird. Sunrise erhöhten sich um 26,8 Prozent. Volatil zeigte sich die Tui-Aktie: Nach bis zu 5 Prozent Plus schloss sie 4,1 Prozent tiefer, obwohl das Unternehmen weitere 1,2 Milliarden Euro Staatshilfe erhält. Nur Aussagen zur Buchung oder Wiedereröffnung von Destinationen stünden im Fokus. Der Sektor litt unter Gewinnmitnahmen: Carnival fielen um 5,1 Prozent. Carrefour stiegen um 2,9 Prozent dank starker Einzelhandelsdaten aus Brasilien. dem zweitwichtigsten Markt für den Konzern. ABN Amro legten dank starker Zahlen um 8,1 Prozent zu.
DAX/MDAX/TECDAX
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 13, 2020 01:44 ET (05:44 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Fester - Im DAX schlossen fast alle Titel im Plus, besonders gesucht waren Konjunkturaktien. BASF stiegen um 1,7 Prozent, bei den Finanzwerten kletterten Allianz um 0,8 Prozent und Deutsche Börse um 2,5 Prozent. Bei den Stahlwerten stiegen Salzgitter um 4,1 Prozent, hier hatten die Analysten der DZ Bank zudem den fairen Wert erhöht. Eon legten um 0,3 Prozent zu, obwohl die Jahresprognose gesenkt wurde. Analysten hatten dies aber erwartet und hoffen, dass Corona-Effekte nun bilanziell verarbeitet sind. Die Mittelfristziele bestätigte der Versorger. Um 54 Prozent haussierten die Aktien des Online-Reifenhändlers Delticom. Hier überraschte ein erhöhter Gewinnausblick.
XETRA-NACHBÖRSE
Der nachbörsliche Handel auf Lang & Schwarz verlief ruhig und unspektakulär, wie ein Händler sagte. Ceconomy legten knapp 2 Prozent zu, nachdem über den Umbau des Unternehmens informiert worden war. Knorr-Bremse reagierten nicht auf die Meldung zum Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden.
USA / WALL STREET
Fest - Die Anleger nutzten die am Vortag gesunkenen Kurse, denn am Dienstag war eine siebentägige Gewinnserie an ihr Ende gekommen. Die jüngste Schwäche der Technologiewerte scheint vorerst schon wieder vorbei zu sein, denn die technologielastigen Nasdaq-Indizes rückten überdurchschnittlich vor. Nach wie vor half die Hoffnung auf ein allmähliches Ende der Lockdowns, auf einen Impfstoff und auf die Hilfe der Staaten und Notenbanken. Das sehnsüchtig erwartete neue Konjunkturpaket, das Republikaner und Demokraten aushandeln, blieb indes weiter aus.
Bei den Einzelwerten stieg die Tesla-Aktie um 13 Prozent. Der Konzern kündigte einen Aktiensplit im Verhältnis 5 zu 1 an. Die Maßnahme soll am 31. August wirksam werden. Apple steigerten sich um 3,3 Prozent und führten den Dow an. Die Aktie profitierte von starken Zahlen des Zulieferers Foxconn, die einen Frühindikator für Apple liefern.
Die US-Anleihen blieben weiter nicht gefragt. Die Rendite zehnjähriger Titel erhöhte sich um 2,5 Basispunkte auf 0,67 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Mi, 17:17 Uhr % YTD EUR/USD 1,1810 +0,23% 1,1783 1,1792 +5,3% EUR/JPY 126,02 +0,07% 125,93 126,14 +3,4% EUR/CHF 1,0754 +0,04% 1,0750 1,0746 -0,9% EUR/GBP 0,9040 -0,03% 0,9042 0,9041 +6,8% USD/JPY 106,72 -0,14% 106,87 106,97 -1,9% GBP/USD 1,3064 +0,24% 1,3033 1,3043 -1,4% USD/CNH 6,9397 +0,07% 6,9348 6,9335 -0,4% Bitcoin BTC/USD 11.525,26 0,172 11.505,51 11.583,76 +59,9%
Der Dollar konnte zwischenzeitliche leichte Gewinne nicht verteidigen. Für den Dollar-Index ging es um 0,3 Prozent nach unten. Mit den US-Inflationsdaten verstärkten sich die Abgaben im Dollar leicht, der Euro stieg bis auf 1,18 Dollar. Die Blicke seien aber vor allem auf die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten über ein Konjunkturprogramm gerichtet, hieß es.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 42,55 42,67 -0,3% -0,12 -26,4% Brent/ICE 45,35 45,43 -0,2% -0,08 -26,9%
Mit Gewinnen haben sich die Ölpreise gezeigt. Wie die Daten des privaten American Petroleum Institute (API) zeigten auch die offiziellen Daten einen deutlichen Rückgang. Die pessimistischen Aussagen der Opec belasteten dagegen nicht. Die Coronavirus-Pandemie dürfte noch schlimmere Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und ihren Ölbedarf haben als bisher erwartet, hieß es im Monatsbericht. Für das Jahr 2020 wird mit einem Nachfragerückgang um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg zum Settlement um 2,5 Prozent auf 42,67 Dollar und damit auf ein Fünfmonatshoch, Brent gewann 1,9 Prozent auf 45,33 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.929,20 1.918,08 +0,6% +11,13 +27,1% Silber (Spot) 25,83 25,54 +1,1% +0,29 +44,7% Platin (Spot) 941,20 936,00 +0,6% +5,20 -2,5% Kupfer-Future 2,87 2,89 -0,7% -0,02 +1,8%
Der Goldpreis erholte sich nur vorübergehend von den kräftigen Vortagesabgaben und rutschte im späten Geschäft wieder leicht ins Minus. Teilnehmer sehen Gold nach der Rally als anfällig für Gewinnmitnahmen. Die Feinunze verbilligte sich um 0,1 Prozent auf 1.911 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
CORONAVIRUS-PANDEMIE
- Fallzahlen Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 219.964 angegeben - ein Plus von 1.445 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 220.859 Infizierte.
- Fallzahlen Griechenland
Die Zahl der Corona-Infizierten in Griechenland hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Gesundheitsbehörden des Landes mitteilten, verzeichnete das Land am Mittwoch Tag 262 Neuansteckungen und damit so viele wie an keinem anderen Tag seit Beginn der Pandemie. Zudem seien zwei weitere infizierte Menschen gestorben, was die Zahl der Corona-Toten auf insgesamt 216 steigert.
- USA / Russland
US-Gesundheitsminister Alex Azar hat Bedenken angesichts der Zulassung eines Corona-Impfstoffs in Russland geäußert - der ersten solchen Zulassung weltweit. "Es ist wichtig, dass wir sichere und effektive Impfstoffe bereitstellen und dass die Testdaten transparent sind", sagte Azar am Ende seines dreitägigen Staatsbesuchs in Taipeh am Mittwoch. Die Impfstoffentwicklung sei kein "Wettrennen", bei dem es nur darum gehe, wer Erster wird.
- Robert-Koch-Institut
Ein Impfstoff gegen das Coronavirus könnte nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) bis zum Herbst verfügbar sein. "Die Impfstoffentwicklung gegen SARS-CoV2 läuft unter Verfolgung verschiedener Ansätze weltweit unter Hochdruck", heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier des Instituts.
INNENPOLITIK DEUTSCHLAND I
Der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident Markus Söder hätte nach Einschätzung führender Meinungsforscher die größten Erfolgsaussichten als Kanzlerkandidat der Unionsparteien. Söder liege derzeit in Umfragen mit Abstand vorne - "in der Gesamtbevölkerung und erst recht bei Unionsanhängern", sagte der Geschäftsführer des Umfrage-Instituts Infratest-Dimap, Michael Kunert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Kunert betonte: "Die meisten nehmen Söder in Corona-Zeiten als einen guten Krisen-Manager wahr."
INNENPOLITIK DEUTSCHLAND II
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich skeptisch zu einer möglichen Koalition seiner Partei mit der Linken geäußert. Hinsichtlich der Regierungsfähigkeit der Linkspartei gebe es "noch viele Fragen, da wird es sicherlich viel zu diskutieren geben", sagte Scholz am Mittwochabend in der ARD-Talksendung "maischberger. die woche".
RÜSTUNGSAUFTRÄGE USA / UNGARN
Ungarn hat seinen bislang größten Rüstungsdeal mit den USA abgeschlossen. Das teilte der US-Botschafter in Budapest, David Cornstein, am Mittwoch mit. Demnach will Ungarn US-Raketen im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar (850 Millionen Euro) kaufen. Wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete, unterzeichneten Cornstein und der ungarische Verteidigungsminister Tibor Benko eine Absichtserklärung über den Kauf von Mittelstreckenraketen des Typs AMRAAM des US-Herstellers Raytheon für die ungarische Luftwaffe.
TAIWAN / USA
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen will Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit den USA aufnehmen. Dies sei Teil der breit angelegte Anstrengungen, die Partnerschaft Taiwans mit Washington zu vertiefen, sagte sie in einer Online-Rede, die am Mittwoch verbreitet wurde.
STAATSDEFIZIT USA
Das staatliche US-Defizit hat sich in den ersten zehn Monaten des Finanzjahres mehr als verdreifacht, weil die Staatsausgaben zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie weiterhin die Steuereinnahmen des Bundes übersteigen. Wie das US-Finanzministerium mitteilte, summierte sich die Haushaltslücke von Oktober bis Juli auf insgesamt 2,8 Billionen US-Dollar, das sind 224 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
DEUTSCHE TELEKOM
Die Zahlen zum zweiten Quartal (in Millionen Euro, nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 2. Quartal 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Umsatz 27.041 +38% 25.633 +30% 19.664 EBITDA AL bereinigt 9.829 +56% 8.924 +42% 6.283 Erg nach Steuern/Dritten berein. 1.278 -4% 1.597 +20% 1.329 Ergebnis nach Steuern/Dritten 754 -20% 989 +5% 944 Free Cashflow AL 2.425 +57% 2.017 +30% 1.546 Umsatz Deutschland 5.446 +1% 5.364 -0,4% 5.388 Umsatz USA 17.297 +76% 15.977 +63% 9.826 Umsatz Europa 2.843 -5% 2.906 -2% 2.978 Umsatz Systemgeschäft 1.616 -3% 1.640 -2% 1.673 Umsatz Group Development 716 +5% 693 +1% 683 Umsatz GHS 649 -4% 658 -3% 678 EBITDA AL bereinigt Deutschland 2.218 +3% 2.183 +1% 2.153 EBITDA AL bereinigt USA 6.304 +119% 5.498 +91% 2.872 EBITDA AL bereinigt Europa 978 -1% 975 -2% 991 EBITDA AL bereinigt Systemgeschäft 98 -23% 115 -9% 127
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 13, 2020 01:44 ET (05:44 GMT)
EBITDA AL bereinigt Group Develop. 283 +13% 264 +6% 250 EBITDA AL bereinigt GHS -28 -- -92 -- -82
RWE
hat nach Abschluss der Eon-Transaktion im ersten Halbjahr 2020 erwartungsgemäß mehr verdient. Bis auf das Segment Energiehandel legten alle Sparten operativ zu. Für das operative Ergebnis im Gesamtjahr wird RWE zuversichtlicher. Die Zahlen zum Halbjahr im Detail (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
RWE-Group BERICHTET PROG PROG 1H 1H20 ggVj 1H20 ggVj 1H19 Aussenumsatz 6.475 +1% -- -- 6.441 EBITDA bereinigt 1.807 +60% 1.727 +53% 1.130 EBIT bereinigt 1.088 +76% 1.014 +64% 617 Erg nach Steuern/Dritten 1.010 +22% -- -- 830 Erg nach Steuern/Dritten bereinigt 795 -- 749 -- k.A. Erg/Aktie 1,64 +21% -- -- 1,35 Erg/Aktie bereinigt 1,29 -- -- -- k.A.
WIRECARD
Im milliardenschweren Finanzskandal um den Zahlungsdienstleister Wirecard fahndet das Bundeskriminalamt (BKA) nun öffentlich nach einem flüchtigen Spitzenmanager. Die Staatsanwaltschaft wirft Jan Marsalek, einem ehemaligen Vorstand des Dax-Konzerns, schwere Untreue und gewerbsmäßigen Bandenbetrug vor, wie das BKA mitteilte. Das BKA vermutet, dass sich der 40-Jährige im Ausland aufhält. In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" starteten die Fahnder einen öffentlichen Zeugenaufruf.
AAREAL BANK
hat im zweiten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Dies war vor allem einer höheren Risikovorsorge wegen der Covid-19-Pandemie und des beschleunigten Risikoabbaus geschuldet. Die Jahresprognose bestätigte der Immobilienfinanzierer. Die Auswirkungen der Krise seien für die Aareal Bank weiterhin auf einem beherrschbaren Niveau.
Die Zahlen zum zweiten Quartal im Detail (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Zinsüberschuss 122 -9% 122 -9% 134 Risikovorsorge 48 +109% 55 +139% 23 Provisionsüberschuss 54 -5% 58 +1% 57 Verwaltungsaufwand 109 -3% 117 +5% 112 Betriebsergebnis 2,0 -97% 9,7 -84% 61 Erg nach Steuern/Dritten, Stammaktie 5,0 -86% 6,4 -83% 37 Ergebnis je Stammaktie 0,07 -89% 0,11 -82% 0,61
K+S
hat im zweiten Quartal ein Drittel weniger verdient. Die Prognose zum operativen Ergebnis bestätigte K+S. Danach wird 2020 ein bereinigtes EBITDA von 520 Millionen Euro erreicht.
Die Zahlen zum zweiten Quartal im Detail (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Umsatz 840 -4% 834 -5% 879 EBITDA 88 -32% 78 -40% 130 Ergebnis nach Steuern bereinigt -31 -- -44 -- 2,6 Ergebnis je Aktie bereinigt -0,16 -- -0,23 -- 0,01 Freier Cashflow bereinigt -43,2 -- -9,6 -- 101,5
KNORR-BREMSE
Bernd Eulitz, Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG, scheidet aus dem Unternehmen zum 31. August 2020 aus. Darauf haben sich der Aufsichtsrat und der Vorstandsvorsitzende geeinigt, wie das Unternehmen mitteilte. Der Aufsichtsrat habe die Suche nach einem Nachfolger bereits eingeleitet. Die Aufgaben von Eulitz werden in der Übergangszeit von den weiteren Vorstandsmitgliedern Peter Laier, Frank Markus Weber und Jürgen Wilder wahrgenommen.
LANXESS
kündigte den Verkauf seines Geschäfts mit organischen Lederchemikalien an die TFL Ledertechnik GmbH an. Zum zweiten Quartal legte der Konzern folgende Zahlen vor (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Umsatz 1.436 -17% 1.488 -14% 1.724 EBITDA* 224 -20% 217 -23% 281 Konzernergebnis** 803 >100 -- -- 96 Ergebnis je Aktie** 9,30 >100 -- -- 1,09 operativer Cashflow 52 -43% -- -- 91
- * vor Sondereinflüssen
-** fortzuführendes Geschäft
THYSSENKRUPP
Belastet von weitreichenden Werksschließungen in der Automobilbranche und rückläufigen Bestellungen anderer Industriekunden hat Thyssenkrupp im dritten Geschäftsquartal tiefrote Zahlen geschrieben. Im laufenden vierten Quartal rechnet der Konzern mit einer stabilen oder leicht besseren Geschäftsentwicklung in nahezu allen Bereichen mit möglicher Ausnahme beim Stahl. Das bereinigte EBIT im fortgeführten Geschäft wird entsprechend im mittleren bis höheren dreistelligen Millionen-Bereich negativ erwartet. Im Geschäftsjahr 2019/20, das Ende September endet, dürfte der bereinigte operative Verlust eine Größenordnung von 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro erreichen.
Die Zahlen zum dritten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL* 3Q19/20 ggVj 3Q19/20 ggVj 3Q18/19 Auftragseingang 4.793 -42% -- -- 8.221 Umsatz 5.765 -34% 5.666 -35% 8.738 EBIT bereinigt -679 -- -741 -- -13 Erg nach Steuern/Dritten -819 -- -672 -- -229 Ergebnis je Aktie -1,33 -- -1,08 -- -0,37 Free Cashflow vor M&A -1.238 -- -1.276 -- -335
CECONOMY
hat im dritten Geschäftsquartal angesichts coronabedingt lange geschlossener Märkte operativ und unter dem Strich den Verlust ausgeweitet und weniger umgesetzt. Für die im Juli erhöhte Prognose inklusive möglicher Corona-Auswirkungen für das Gesamtjahr 2019/20 (per Ende September) sieht sich der Konzern auf Kurs. Im dritten Geschäftsquartal betrug der bereinigte EBIT-Verlust 45 (Vorjahr: minus 43) Millionen Euro. Unter dem Strich hat sich der Verlust nach Steuern und Dritten im Quartal mehr als verdoppelt: auf 104 Millionen Euro von 48 Millionen im Vorjahresquartal. Der Umsatz betrug 4,107 Milliarden Euro nach 4,565 Milliarden.
Die geplante Restrukturierung von Media Markt und Saturn wird europaweit bis zu 3.500 Vollzeitstellen kosten, vorwiegend im europäischen Ausland. Mindestens 14 defizitäre Märkte werden geschlossen, denn die Zahl der Schließungen in Europa kann sich in den kommenden Monaten noch leicht erhöhen.
SMA SOLAR
hat im ersten Halbjahr von einem guten Projektgeschäft in den USA sowie dem weiter guten Handelsgeschäft in Europa profitiert und bestätigt den Ausblick auf das Geschäftsjahr. Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr um 42 Prozent auf 514 Millionen Euro. Operativ (EBITDA) erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 24 (Vorjahr: 9) Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 3 Millionen, im Vorjahr lag der Fehlbetrag bei 14 Millionen Euro.
ZURICH INSURANCE
hat im ersten Halbjahr die Corona-Pandemie kräftig zu spüren bekommen. In den ersten sechs Monaten brach der Nettogewinn um 42 Prozent ein auf 1,2 Milliarden US-Dollar. Der Betriebsgewinn fiel um 40 Prozent auf 1,70 Milliarden Dollar. Die Rendite sackte auf 8,5 Prozent ab, ein kräftiger Rückgang um 6,5 Prozentpunkte zum Vorjahr.
GOLDMAN SACHS / GENERAL MOTORS
Die US-Bank Goldman Sachs soll Kreisen zufolge einen Kauf des Kreditkartengeschäfts von General Motors (GM) planen. Goldman Sachs gehöre zu einer kleinen Anzahl von Bietern für das Kreditkartengeschäft des Autoherstellers, sagten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Das GM-Kreditkartengeschäft komme auf Forderungssalden von etwa 3 Milliarden US-Dollar. Für Goldman Sachs würde eine Übernahme eine Ausweitung ihres Privatkundengeschäfts bedeuten.
CISCO SYSTEMS
hat in ihrem Viertquartal zwar weniger umgesetzt und verdient als im Vorjahr. Doch die Erwartungen wurden übertroffen. Der Konzern aus San Jose ist zugleich Opfer wie Profiteur der Corone-Pandemie: Die Hardware-Umsätze gerieten während des Lockdowns unter Druck, während die Nachfrage nach Tools und Dienstleistungen zulegten. Daneben teilte Cisco mit, dass Finanzvorständin Kelly Clark das Unternehmen verlassen wird. Die Aktie sackte im nachbörslichen Geschäft ab, weil Cisco einen zu verhaltenen Ausblick ablieferte.
LENOVO
hat seinen Nettogewinn im ersten Geschäftsquartal um 31 Prozent auf 213 Millionen US-Dollar gesteigert. Dank der höheren Nachfrage nach PC während des Lockdowns in vielen Ländern sei der Umsatz um 7 Prozent auf 13,35 Milliarden Dollar geklettert, teilte der weltgrößte PC-Hersteller mit. Mit dem Nettogewinn übertraf Lenovo die Prognose der Analysten von 120 Millionen Dollar.
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August 13, 2020 01:44 ET (05:44 GMT)
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