Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation sinkt im Juli mit Steuersenkung auf Null
Die zum 1. Juli gesenkte Mehrwertsteuer sorgt für spürbar sinkende Preise in Deutschland. Die am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflation sank im Juli auf eine Jahresrate von Null, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Im Juni hatte die Rate 0,8 Prozent betragen. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 30. Juli.
Firmen erwarten normale Geschäftslage erst in elf Monaten
Die deutschen Unternehmen erwarten erst in durchschnittlich 11,0 Monaten eine Normalisierung ihrer eigenen Geschäftslage. Das ist das Ergebnis der aktuellen Ifo-Konjunkturumfrage vom Juli, wie das Institut mitteilte. Besonders lange wirkt Corona demnach bei den Dienstleistern nach. Sie rechnen erst nach 11,7 Monaten mit einer Normalisierung. Im Bau werden 11,1 Monate, im Handel 10,3 Monate und im verarbeitenden Gewerbe 10,1 Monate erwartet.
Arbeitslosigkeit in Frankreich geht wider Erwarten zurück
ie Arbeitslosenquote in Frankreich ist im zweiten Quartal entgegen den Erwartungen und zudem deutlich gesunken. Wie die Statistikbehörde Insee berichtete, fiel die Quote von 7,8 auf 7,1 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Anstieg auf 9,0 Prozent gerechnet.
Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 219.964 angegeben - ein Plus von 1.445 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 220.859 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte insgesamt 9.211 Todesfälle und damit vier mehr als am Vortag. Die JHU zählte 9.213 Tote.
Meinungsforscher: Söder hätte die größten Chancen als Kanzlerkandidat der Union
Der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident Markus Söder hätte nach Einschätzung führender Meinungsforscher die größten Erfolgsaussichten als Kanzlerkandidat der Unionsparteien. Söder liege derzeit in Umfragen mit Abstand vorne - "in der Gesamtbevölkerung und erst recht bei Unionsanhängern", sagte der Geschäftsführer des Umfrage-Instituts Infratest-Dimap, Michael Kunert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Kunert betonte: "Die meisten nehmen Söder in Corona-Zeiten als einen guten Krisen-Manager wahr."
Zahl der Corona-Infizierten in Griechenland erreicht einen neuen Höchststand
Die Zahl der Corona-Infizierten in Griechenland hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Gesundheitsbehörden des Landes mitteilten, verzeichnete das Land an dem Tag 262 Neuansteckungen und damit so viele wie an keinem anderen Tag seit Beginn der Pandemie. Demnach seien zudem zwei weitere infizierte Menschen gestorben, was die Zahl der Corona-Toten auf insgesamt 216 steigert.
Behörden: In Belarus festgenommener Demonstrant ist tot
Ein bei den Protesten gegen die Führung in Belarus festgenommener Demonstrant ist nach Behördenangaben im Gefängnis gestorben. Der 25-Jährige sei gestorben, nachdem er am Sonntag in der Stadt Gomel bei einer Demonstration gegen die Präsidentenwahl festgenommen und zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt worden sei, teilten die Behörden mit. Die Todesursache war zunächst nicht bekannt.
Biden und Harris demonstrieren bei gemeinsamem Auftritt Geschlossenheit
Der designierte US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden und seine Vize-Kandidatin Kamala Harris haben bei einem ersten gemeinsamen Auftritt Geschlossenheit und Kampfeswillen demonstriert. In Bidens Heimatstadt Wilmington im Bundesstaat Delaware zeigten sich beide entschlossen, bei der Wahl im November Präsident Donald Trump zu besiegen. "Ich bin bereit, mich an die Arbeit zu machen", sagte Harris - und warf Trump unter anderem Versagen in der Corona-Krise vor.
US-Treasury: Defizit von Oktober bis Juli bei 2,8 Billionen US-Dollar
Das staatliche US-Defizit hat sich in den ersten zehn Monaten des Finanzjahres mehr als verdreifacht, weil die Staatsausgaben zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie weiterhin die Steuereinnahmen des Bundes übersteigen. Wie das US-Finanzministerium mitteilte, summierte sich die Haushaltslücke von Oktober bis Juli auf insgesamt 2,8 Billionen US-Dollar, das sind 224 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Jobwachstum in Australien kommt wieder in Gang
Das Jobwachstum in Australien ist im Juli sprunghaft gestiegen, als die Wirtschaft inmitten von Anzeichen, dass die Auswirkungen der Pandemie etwas nachlassen, wieder in Schwung kam. Die Wirtschaft schuf im Laufe des Monats 114.700 Arbeitsplätze und begrenzte damit den erwarteten Anstieg der Arbeitslosenquote auf 7,5 Prozent im Juli gegenüber 7,4 Prozent im Juni, wie das Statistikamt mitteilte.
Mosambik weist Verantwortung für Explosion im Libanon von sich
Die Regierung von Mosambik hat erstmals offiziell bestätigt, dass das im Libanon explodierte Ammoniumnitrat ursprünglich auf dem Weg in ihr Land gewesen war. Ein Regierungssprecher wies nach einer Kabinettssitzung allerdings jegliche Verantwortung für die verheerenden Explosionen zurück. Nicht das Ammoniumnitrat an sich sei das Problem, sondern die Lagerungsbedingungen und die Frage, warum das Material so lange im Hafen von Beirut gelagert gewesen war.
+++ Konjunkturdaten +++
DE/Großhandelspreise Juli +0,5% gg Vormonat
DE/Großhandelspreise Juli -2,6% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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August 13, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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