Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ärztepräsident warnt vor Panik wegen steigender Infektionszahlen
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat vor Panik angesichts der auch in Deutschland wieder steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen gewarnt. "Mit Infektionszahlen von 1.200 Infektionen am Tag, wenn die jetzt nicht erheblich weiter ansteigen, können wir im Gesundheitswesen natürlich umgehen", sagte Reinhardt dem Bayerischen Rundfunk. Es sei in dieser Lage jedoch "richtig, vorsichtig zu sein".
Spahn: Corona-Krise ist keine Zeit für Egoismus
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bevölkerung angesichts steigender Corona-Neuinfektionszahlen aufgefordert, "Prioritäten" zu setzen und Situationen mit hohem Infektionsrisiko zu meiden. "Das ist jetzt nicht die Zeit für Egoismus, Corona besiegen wir nur im Teamspiel. Da müssen wir jeder für sich und als Gesellschaft Schwerpunkte setzen", sagte Spahn im ZDF-Morgenmagazin. Die größte Sorge mache ihm, "dass es Reiserückkehrer sind, und dass es bestimmte Veranstaltungssituationen sind, Feiern, Partys, wo eben auch tatsächlich Infektionen entstehen".
Lambrecht: Zahlungsunfähige Unternehmen müssen ab Oktober Insolvenz anmelden
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat angekündigt, dass zahlungsunfähige Unternehmen trotz der Corona-Krise bereits ab Oktober wieder pflichtgemäß Insolvenz anmelden müssen. "Unternehmen, die nach dem Auslaufen der bisherigen Regelung Ende September akut zahlungsunfähig sind, sollen wieder verpflichtet sein, einen Insolvenzantrag zu stellen", sagte Lambrecht der Rheinischen Post. "Denn das erforderliche Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen braucht eine tragfähige Grundlage", erklärte Lambrecht.
Erdogan will mit Merkel über Gasstreit sprechen
Wegen des Streits mit Griechenland um Gasbohrungen im Mittelmeer will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprechen. Ein Gespräch sei noch am Donnerstag auch mit EU-Ratspräsident Charles Michel geplant, kündigte Erdogan bei einem Treffen seiner Regierungspartei AKP in Ankara an. Er wolle den Konflikt "durch Dialog und Verhandlungen" lösen, sagte er.
IEA: Infektionszahlen bremsen Erholung des Ölmarkts
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) erwartet, dass die anhaltend hohen Infektionszahlen in mehreren großen Volkswirtschaften die Erholung des Ölmarktes bremsen werden. Zudem sei die allgemeine Mobilität ohnehin schon eingeschränkt. In ihrem Ölmarktbericht prognostiziert die IEA für 2020 einen stärkeren Rückgang der weltweiten Nachfrage als in ihrem vorherigen Bericht. Die Agentur rechnet nun damit, dass die weltweite Nachfrage in diesem Jahr um 8,1 Millionen Barrel schrumpfen wird, das sind 200.000 Barrel mehr als im vorherigen Monatsbericht.
Deutscher Einzelhandelsumsatz für Juni nach unten revidiert
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im Juni stärker gesunken als zunächst berichtet. Wie die Bundesbank mitteilte, fielen die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 2,0 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt ein Rückgang von 1,6 Prozent gemeldet worden.
Maschinenbauer: Strafzölle im Airbus-Streit treffen die Falschen
Der deutsche Maschinenbau zeigt sich besorgt wegen des Streits um Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus und den daraus resultierenden US-Strafzöllen. Diese belasten die Falschen, denn sie treffen auch deutsche Unternehmen, die mit den ursprünglichen Subventionen an Airbus und Boeing nichts zu tun haben, kritisierte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
Heil sagt Reise nach Rumänien kurz vor Abflug ab
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat wegen der Corona-Pandemie seinen für diesen Donnerstag geplanten Besuch in Rumänien kurzfristig abgesagt. Die Reise nach Bukarest sei kurz vor dem Abflug am Mittwochabend abgebrochen worden, sagte eine Sprecherin des Arbeitsministeriums. Grund dafür sei gewesen, dass Bukarest kurz zuvor wegen eines deutlichen Anstiegs der Corona-Fallzahlen neu in die Liste der Risikogebiete aufgenommen worden war.
US-Militär: Iranische Sicherheitskräfte entern Tankschiff im Golf von Oman
Iranische Sicherheitskräfte haben nach Angaben des US-Militärs im Golf von Oman ein Tankschiff geentert und kurzzeitig festgesetzt. Wie das US-Zentralkommando Centcom im Onlinedienst Twitter mitteilte, stoppten die Iraner den Tanker "Wila" mit zwei Schiffen und einem Helikopter in internationalen Gewässern. Ein grobkörniges Schwarzweißvideo des US-Militärs zeigte einen Hubschrauber über einem Schiff und sich abseilende Spezialkräfte.
DJG/DJN/AFP/apo
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August 13, 2020 07:30 ET (11:30 GMT)
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