VILNIUS (dpa-AFX) - Litauen hat der Zivilgesellschaft im benachbarten Belarus (Weißrussland) seine Unterstützung zugesagt. "Wir werden immer offen sein für diejenigen, die für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte kämpfen", erklärte Staatspräsident Gitanas Nauseda am Donnerstag in Vilnius nach einem Treffen mit Vertretern von in Belarus tätigen Nichtregierungsorganisationen. "Litauen sorgt sich darum, was in dem uns historisch nahestehenden Nachbarland passiert."
In Belarus kommt es wegen der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl seit Tagen zu heftigen Protesten. Die Polizei geht brutal gegen die Demonstranten vor, Tausende wurden festgenommen. Es sind die größten Proteste, die die Ex-Sowjetrepublik je erlebt hat. Sie haben das Ziel, den autoritär regierenden Staatschef Alexander Lukaschenko aus dem Amt zu drängen.
Nauseda hatte zuvor angesichts der blutigen Proteste eine Vermittlung der Nachbarstaaten in Minsk angeboten und einen Drei-Punkte-Plan vorgelegt, um die Gewalt beenden zu können. Der Vorschlag sei über diplomatische Kanäle an die belarussische Seite übermittelt worden. "Wir warten auf ihre Reaktion", sagte eine Beraterin von Nauseda. Die Präsidialkanzlei veröffentlichte zudem einen gemeinsamen Aufruf der Staatschefs der Baltenstaaten und Polens an Lukaschenko.
Litauens Ex-Staatschefin Dalia Grybauskaite forderte Lukaschenko zum Rückzug auf. Der "Diktator mit blutigen Händen" habe sein Schicksal besiegelt und keine Zukunft in Belarus mehr, schrieb sie auf Twitter. Litauische Medien bekundeten indes ihre Solidarität mit in Belarus verfolgten Journalisten und boten unabhängigen Medien im Nachbarland ihre Unterstützung an.
Lukaschenko hatte sich am Sonntag zum sechsten Mal in Folge als Sieger der Präsidentenwahl ausrufen lassen. Seine Herausforderin Swetlana Tichanowskaja hat gezwungenermaßen das Land verlassen und sich im Exil in Litauen in Sicherheit gebracht.
Litauen hat sich seit längerem als Hort der belarussischen Opposition etabliert. Nur rund 40 Kilometer von der Grenze zu Belarus entfernt, ist Vilnius eine wichtige Anlaufstelle für Kritiker des autoritären Regimes in Minsk. Die Hauptstadt des baltischen EU-Landes gilt zusammen mit Warschau als größte Exil-Hochburg für demokratische Akteure aus Belarus und Zentrum der belarussischen Diaspora./awe/DP/nas
In Belarus kommt es wegen der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl seit Tagen zu heftigen Protesten. Die Polizei geht brutal gegen die Demonstranten vor, Tausende wurden festgenommen. Es sind die größten Proteste, die die Ex-Sowjetrepublik je erlebt hat. Sie haben das Ziel, den autoritär regierenden Staatschef Alexander Lukaschenko aus dem Amt zu drängen.
Nauseda hatte zuvor angesichts der blutigen Proteste eine Vermittlung der Nachbarstaaten in Minsk angeboten und einen Drei-Punkte-Plan vorgelegt, um die Gewalt beenden zu können. Der Vorschlag sei über diplomatische Kanäle an die belarussische Seite übermittelt worden. "Wir warten auf ihre Reaktion", sagte eine Beraterin von Nauseda. Die Präsidialkanzlei veröffentlichte zudem einen gemeinsamen Aufruf der Staatschefs der Baltenstaaten und Polens an Lukaschenko.
Litauens Ex-Staatschefin Dalia Grybauskaite forderte Lukaschenko zum Rückzug auf. Der "Diktator mit blutigen Händen" habe sein Schicksal besiegelt und keine Zukunft in Belarus mehr, schrieb sie auf Twitter. Litauische Medien bekundeten indes ihre Solidarität mit in Belarus verfolgten Journalisten und boten unabhängigen Medien im Nachbarland ihre Unterstützung an.
Lukaschenko hatte sich am Sonntag zum sechsten Mal in Folge als Sieger der Präsidentenwahl ausrufen lassen. Seine Herausforderin Swetlana Tichanowskaja hat gezwungenermaßen das Land verlassen und sich im Exil in Litauen in Sicherheit gebracht.
Litauen hat sich seit längerem als Hort der belarussischen Opposition etabliert. Nur rund 40 Kilometer von der Grenze zu Belarus entfernt, ist Vilnius eine wichtige Anlaufstelle für Kritiker des autoritären Regimes in Minsk. Die Hauptstadt des baltischen EU-Landes gilt zusammen mit Warschau als größte Exil-Hochburg für demokratische Akteure aus Belarus und Zentrum der belarussischen Diaspora./awe/DP/nas