Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CHINA - China reagiert auf die Attacken aus den USA mit einer eigenen Strategie der Abkoppelung. In Kürze legt die Regierung in Peking ihren neuen, den 14. Fünf-Jahres-Plan vor, in dem wichtige strategische Weichen gestellt werden sollen. China steuert darin nach Aussagen der Regierung nicht nur in strategischen Bereichen eine neue Autonomie an. Das Politbüro in Peking strebt offenbar eine weitgehende Entkoppelung der beiden größten Volkswirtschaften der Welt an. China will seinen Binnenmarkt und die eigenen Unternehmen stärken. Statt importierter Waren sollen Chinas Verbraucher mehr heimische Produkte kaufen. Auch Zulieferungen aus dem Ausland sollen reduziert werden, wo immer es geht. Der eskalierende Wirtschafts- und Technologiekrieg zwischen den USA und China trifft dabei nicht nur Unternehmen und Arbeitsplätze der beiden Großmächte. Die Trennung könnte auch für die Exportnation Deutschland sehr teuer werden. (Handelsblatt S. 6)
BUNDESRECHNUNGSHOF - Der Präsident des Bundesrechnungshofes, Kay Scheller, hat vor den negativen Auswirkungen von vereinfachten und schnelleren Vergabeverfahren in der Coronakrise gewarnt. "Lockerungen des Vergaberechts dürfen nicht zu Einschränkungen des Wettbewerbs und der Transparenz führen", sagte Scheller dem Handelsblatt. Die Corona-bedingten Vergabeerleichterungen ähnelten den Erleichterungen aus dem Konjunkturpaket II nach der Finanzkrise im Jahr 2009. "Dazu hatten wir festgestellt, dass die mit den Erleichterungen verfolgten Ziele nicht erreicht worden waren. Vielmehr überwogen deutliche Nachteile beim Wettbewerb und bei der Wirtschaftlichkeit sowie eine erhöhte Korruptions- und Manipulationsgefahr", warnte Deutschlands oberster Buchprüfer. "Die damaligen Maßnahmen haben sich als Fehler erwiesen. Sie sollten nicht wiederholt werden", mahnte Scheller. (Handelsblatt S. 8)
SCHATTENBANKEN - Notenbanker machen sogenannte Schattenbanken für die Verwerfungen an den Kapitalmärkten im Frühjahr mitverantwortlich. Bis zum November will das Financial Stability Board, in dem die global führenden Finanzaufseher und Währungshüter zusammenarbeiten, einen entsprechenden Bericht für die Gruppe der G20-Staaten vorbereiten. Hedgefonds, Geldmarktfonds, Kreditfonds und andere Akteure, die ähnliche Geschäfte wie Banken betreiben, aber nicht so streng reguliert sind, müssen dabei mit schärferen Vorschriften rechnen. (Handelsblatt S. 28)
DAX-KONZERNE - Die Coronakrise hinterlässt zwar tiefe Spuren in den Umsätzen und Ergebnissen der DAX-Konzerne - vor allem in der Autoindustrie. Die Unternehmen sitzen aber weiter auf dicken Finanzpolstern. Zum Ende des zweiten Quartals lagen die liquiden Mittel bei 136 Milliarden Euro. Der Ge-winn brach im Schnitt um 97 Prozent ein. (Börsen-Zeitung S. 13)
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August 14, 2020 00:30 ET (04:30 GMT)
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