ZÜRICH (Dow Jones)--Mit dem Schweizer Aktienmarkt ist es am Freitag nach unten gegangen. Vor dem Wochenende nahmen die Anleger Gewinne mit. Globale Konjunkturdaten lieferten keine Kaufgründe. Sowohl die Industrieproduktion in China als auch Einzelhandelszahlen aus den USA blieben unter den Prognosen. Hinzu kommen aus verschiedenen Ländern hohe Corona-Neuinfektionszahlen und entsprechende Maßnahmen. Wegen stark steigender Corona-Fallzahlen müssen zum Beispiel Reisende aus den Niederlanden und Frankreich in Großbritannien ab Samstag wieder in Quarantäne. Die deutsche Regierung hat Spanien wieder zum Risikogebiet erklärt.
Es geht die Sorge um, dass eine zweite Welle zu neuen Lockdowns führen könnte. Für Ernüchterung sorgte auch, dass es in den USA weiterhin nicht zu einer Einigung von Republikanern und Demokraten über ein neues Konkjunkturpaket kommt. Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 10.164 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 30,79 (zuvor: 34,98) Millionen Aktien.
Die Verluste zogen sich quer durch alle Branchen. Die Bankenwerte, die in dieser Woche von gestiegenen Realzinsen profitiert hatten, litten nun unter Gewinnmitnahmen. UBS fielen um 1,1 Prozent und Credit Suisse um 0,3 Prozent. Auch andere Zykliker wie ABB (-1,2 Prozent), Adecco (-0,7 Prozent) oder Lafargeholcium (-1,2 Prozent) liefen abwärts.
Aber auch defensive Aktien standen auf den Verkaufslisten, so fielen Givaudan um 1,2 Prozent und Roche um 1,5 Prozent.
Etwas besser hielten sich die Luxusgüteraktien, Swatch verloren 0,5 Prozent und Richemont 0,2 Prozent. Die schwachen Konjunkturdaten aus dem wichtigen Absatzmarkt China belasteten kaum.
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August 14, 2020 11:43 ET (15:43 GMT)
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