FRANKFURT (Dow Jones)--Die Corona-Pandemie hat im ersten Halbjahr keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf Grand City Properties gehabt. Der Wohnimmobilienkonzern mit Sitz in Luxemburg steigerte trotz rückläufiger Einnahmen das bereinigte EBITDA um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 147 Millionen Euro und die Funds From Operations (FFO I) um 2 Prozent auf 108 Millionen Euro. Der FFO I ist die wesentliche Kennziffer in der Immobilienwirtschaft für die operative Ertragskraft.
Der Anstieg sei das Ergebnis flächenbereinigten Nettomietwachstums von 3,1 Prozent bei Grand City Properties, hieß es zur Begründung. Das Unternehmen trennt sich von Immobilien, die eine relativ höhere Kostenquote aufweisen, während es parallel Immobilien von höherer Qualität zukauft. Absolut gingen die Miet- und Betriebseinnahmen um 4 Prozent auf 268 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 253 Millionen Euro, 1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Verkauft wurden Immobilien für mehr als 350 Millionen Euro und mit einem Veräußerungsgewinn von 108 Millionen Euro. Seit Juli wurden weitere Verkäufe für 370 Millionen Euro vereinbart, die voraussichtlich bis Jahresende abgeschlossen werden.
Erworben hat Grand City Properties zum Ende des zweiten Quartals für rund 150 Millionen Euro mehr als 300 Wohneinheiten in London, die sich zum größeren Teil noch im Vorvermietungsstadium befinden. Der Kauf habe wegen des späten Abschlusses bislang noch wenig Wirkung auf die Zahlen gehabt, erklärte das Unternehmen. Seit Juli seien für weitere 150 Millionen Euro Wohnimmobilien gekauft worden.
CEO Christian Windfuhr äußerte sich "zuversichtlich, die Prognose für das Jahr 2020 erfüllen zu können". Sie sieht einen FFO I von 213 bis 220 Millionen Euro vor. Analysten rechnen nach einem von S&P Global Market Intelligence zusammengestellten Konsens derzeit mit 205 Millionen Euro FFO I.
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August 17, 2020 01:53 ET (05:53 GMT)
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