BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der Belarus-Krise mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Dabei sei es um die Lage nach den Präsidentschaftswahlen vom 9. August gegangen, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert. Merkel habe unterstrichen, "dass die belarussische Regierung auf Gewalt gegen friedliche Demonstrierende verzichten, politische Gefangene unverzüglich freilassen und in einen nationalen Dialog mit Opposition und Gesellschaft eintreten müsse, um die Krise zu überwinden", so Seibert.
In Belarus halten die Proteste gegen den seit 26 Jahren autoritär regierenden Staatschef Alexander Lukaschenko an, den die Behörden bei den umstrittenen Wahlen zum Sieger gekürt hatten. Die EU hatte wegen der mutmaßlichen Manipulationen der Wahlergebnisse Sanktionen auf den Weg gebracht. Putin hatte Belarus laut Lukaschenko indes umfassende Unterstützung zugesichert, um die Sicherheit in dem Land zu gewährleisten. Lukaschenko hatte auch der Nato vorgeworfen, an der belarussischen Grenze in Litauen und Polen Militärs zu stationieren, was das Verteidigungsbündnis zurückwies.
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August 18, 2020 05:33 ET (09:33 GMT)
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