Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums ist im Juni wegen höherer Exporte und eines geringeren Defizits bei den Sekundäreinkommen deutlich gestiegen. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) wies die Leistungsbilanz saisonbereinigt einen positiven Saldo von 21 (Mai: 11) Milliarden Euro auf. Der Handelsbilanzüberschuss erhöhte sich auf 25 (21) Milliarden Euro, wobei die Exporte auf 171 (157) Milliarden Euro zulegten und die Importe auf 146 (136) Milliarden Euro.
Der Saldo der Dienstleistungsbilanz war mit 4 (4) Milliarden Euro positiv und jener der Primäreinkommen mit 2 (5) Milliarden Euro. Bei den Sekundäreinkommen ergab sie wie üblich ein Defizit, das aber mit 10 (18) Milliarden Euro deutlich niedriger als im Mai ausfiel.
Der Saldo der Kapitalbilanz war in den zwölf Monaten bis Juni 2020 mit 263 Milliarden Euro positiv. In den zwölf Monaten bis Mai 2019 waren es 292 Milliarden gewesen. Bei den Direktinvestitionen ergaben sich in diesem Zeitraum Nettokapitalimporte von 26 (27) Milliarden Euro, bei den Portfolioinvestitionen dagegen Nettokapitalexporte von 75 (2) Milliarden Euro.
Über Aktien flossen netto 253 (97) Milliarden Euro zu, über Anleihen dagegen 328 (99) Milliarden Euro ab.
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August 19, 2020 04:00 ET (08:00 GMT)
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