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Steuereinnahmen sinken im Juli nur noch um 0,3 Prozent

DJ Steuereinnahmen sinken im Juli nur noch um 0,3 Prozent

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Steuereinnahmen sind angesichts der Corona-Pandemie erneut gesunken, anders als in den Vormonaten aber nur noch leicht. Im Juli nahmen sie ohne reine Gemeindesteuern gegen Vorjahresmonat um 0,3 Prozent ab, teilte das Bundesfinanzministerium mit. Wesentlich trug dazu ein Zufluss von im April gestundeten Steuerzahlungen bei, die nunmehr fällig wurden. Im Juni waren die Steuereinnahmen noch infolge der Corona-Krise um 19,0 Prozent, im Mai um 19,9 Prozent und im April um 25,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat eingebrochen.

Der Bund verbuchte im Juli 2,5 Prozent weniger an Steuereinnahmen und erreichte ein Aufkommen von 22,0 Milliarden Euro. Die Länder nahmen mit 26,1 Milliarden Euro hingegen um 4,7 Prozent mehr an Steuern ein. Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im Juli auf rund 53,3 Milliarden Euro. "Die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise belasteten weiterhin das Steueraufkommen", erklärte das Finanzministerium. So zeigte sich laut den Angaben ein erheblicher Rückgang im Aufkommen der Lohnsteuern um 5,5 Prozent.

Daneben hätten sich auch die steuerlichen Maßnahmen wegen des Coronavirus erheblich auf die Steuereinnahmen ausgewirkt. Unter anderem wurden Steuerzahlungen, die im April gestundet worden waren, laut Finanzministerium nunmehr im Juli fällig. Da das Volumen an neuen Stundungen wesentlich niedriger lag als im April, ergab sich im Saldo eine Verbesserung der Einnahmesituation bei den betroffenen Steuern. So erhöhten sich die Steuern vom Umsatz um 4,9 Prozent. Gegenüber dem Juli des Vorjahres waren zudem um 41,8 Prozent höhere Einnahmen aus den nicht veranlagten Steuern vom Ertrag zu verzeichnen, nachdem sie noch im Vormonat um 61,8 Prozent zurückgegangen waren.

Weniger Dividendenzahlungen zu erwarten 

Aufgrund der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie seien die Termine vieler Hauptversammlungen, auf denen die Dividendenausschüttungen für 2019 beschlossen werden sollten, verschoben worden. Dies führte in den Monaten April bis Juni zu beträchtlichen Einnahmerückgängen bei diesen Steuern, der im weiteren Jahresverlauf durch entsprechend höhere Einnahmen zum Teil kompensiert werden dürfte. "Allerdings wird die wirtschaftliche Lage sicherlich einige Unternehmen zur Reduktion der diesjährigen Dividendenzahlungen veranlassen, sodass insgesamt mit einem geringeren Aufkommen als im Vorjahr gerechnet werden muss", erklärte das Ministerium.

In den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 nahmen die Steuereinnahmen insgesamt um 8,0 Prozent auf 381,1 Milliarden Euro ab. Der Bund verbuchte ein Minus von 11,5 Prozent, und die Länder verzeichneten einen Rückgang um 5,2 Prozent.

Für die weitere Konjunkturentwicklung sahen die Ökonomen des Finanzministeriums Vorzeichen der Entspannung. "Am aktuellen Rand zeigte sich eine beginnende Erholung der deutschen Wirtschaft", erklärten sie. So sei die Produktion im verarbeitenden Gewerbe im Juni den zweiten Monat infolge merklich gestiegen, wenngleich sie weiterhin deutlich unter Vorkrisenniveau geblieben sei. Auch im Außenhandel habe sich eine zunehmende Erholung angedeutet. "Für die kommenden Monate ist mit einer weiteren Erholung der Industrieproduktion zu rechnen", erklärte das Ministerium.

Die coronabedingte Belastung für den Arbeitsmarkt sei allmählich geringer geworden. Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit sei im Juli leicht zurückgegangen, und die Anzeigen auf Kurzarbeit hätten deutlich abgenommen. Die Regierung werde ihre Wachstumserwartungen für die Jahre 2020 und 2021 im Rahmen einer Interimsprojektion aktualisieren, welche voraussichtlich Anfang September veröffentlicht werde.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo

(END) Dow Jones Newswires

August 19, 2020 18:00 ET (22:00 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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