DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KARSTADT - Der Warenhauskonzern Karstadt erwartet von seinen Gläubigern, dass sie auf Forderungen in Höhe von mehr als 2 Milliarden Euro verzichten. Das geht aus dem Insolvenzplan hervor, den das Unternehmen am 1. Juli beim Amtsgericht Essen eingereicht hat. Obwohl sie damit rund 95 Prozent ihrer Forderungen abschreiben müssten, werden sie wohl bei der Gläubigerversammlung am 1. September gleichwohl dem Insolvenzplan zustimmen. Denn sonst würde das Unternehmen wohl geschlossen - und dann wäre der Schaden noch deutlich größer. (Handelsblatt S. 16)
WIRECARD - Der Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls liegen Dutzende Verdachtsmeldungen gegen Mitglieder der Wirecard-Führungsriege vor. Seit Februar 2019 hat die Financial Intelligence Unit (FIU) 36 Geldwäscheanzeigen gegen Vorstände und Aufsichtsräte des Konzerns erhalten, wie es in einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Danyal Bayaz heißt. Bisher war bekannt, dass die FIU 97 Verdachtsmeldungen identifiziert hat, die in einem Zusammenhang mit Vorwürfen gegen den Konzern stehen könnten. Die FIU ermittelt selbst nicht, sondern sichtet die Hinweise, die sie etwa von Finanzinstituten und Notaren erhält, und gibt die stichhaltigen Meldungen an die Strafverfolgungsbehörden weiter. (Handelsblatt S. 8)
WIRECARD - Neben sechs Tochterunternehmen soll auch der Mutterkonzern des insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard, die Wirecard AG, einen Betriebsrat erhalten. Das teilte die zuständige Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit. Eine erste Mitarbeiterversammlung, auf der die Wahl eines Wahlvorstandes geplant ist, soll demnach am 28. August stattfinden. (Funke Mediengruppe)
HUAWEI - Der chinesische Netzausrüster Huawei könnte aufgrund verschärfter US-Sanktionen in Lieferschwierigkeiten geraten. Analysten werten das Vorgehen als existenzgefährdend für Huawei. Das wiederum könnte die Sicherheit und den Ausbau der deutschen Mobilfunknetze infrage stellen. Telekom, Vodafone und Telefónica hatten sich in Notfallplänen auf Beschränkungen vorbereitet, kurzfristige Lieferengpässe aber wurden nicht erwartet. Der Rück- oder Ausbau von Mobilfunktechnik dauert Jahre. (Handelsblatt S. 18)
OMIO - Das Reiseportal Omio, das wie die gesamte Reisebranche stark von der Coronakrise betroffen ist, hat 100 Millionen Dollar bei bestehenden Investoren eingesammelt. Zwei bis drei neue Adressen, die künftige Runden anführen könnten, sind laut CFO Jan Kemper auch dabei. Das Thema Bewertung hat er mit einem Convertible gelöst, der einen Discount auf die nächste Runde verspricht. (Börsen-Zeitung S. 8)
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August 20, 2020 00:17 ET (04:17 GMT)
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