DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CORONA-IMPFSTOFF - Noch ist in der westlichen Welt kein Covid-19-Impfstoff zugelassen worden. Doch die Zuversicht bei Unternehmen und Regulierungsbehörden wächst: Klaus Cichutek, der Präsident des Paul Ehrlich Instituts, hat die ersten Zulassungen und Impfungen für Anfang 2021 in Aussicht gestellt. Und Pfizer-Chef Albert Bourla verwies jüngst auf die "sehr, sehr, sehr starken" Daten des Impfstoffkandidaten, den sein Konzern in Kooperation mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelt. Mit dem Optimismus in der Forschung wachsen auch die kommerziellen Erwartungen an die Impfstoffe: Experten von Bernstein Research etwa kalkulieren mit 20 Milliarden Dollar Umsatz allein für die erste Impfwelle. (Handelsblatt S. 4)
KLIMAAKTIVISTEN - Die Klima-Aktivistinnen Luisa Neubauer, Adélaïde Charlier und Anuna de Wever gehen mit hohen Erwartungen in das Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag. "Angela Merkel müsste die Kanzlerin sein, die dafür sorgt, dass das Pariser Abkommen umgesetzt wird. Das wollen wir mit ihr besprechen", sagt die deutsche "Fridays-for-Future"-Aktivistin Luisa Neubauer. Sie wolle im Kanzleramt Druck machen: "Wir haben nur noch sehr wenig Zeit, bevor das 1,5-Grad-Ziel aus unseren Händen gleitet. Der aktuellen Klimapolitik zufolge ist unklar, wie viel Frau Merkel an Paris liegt - auch nach zwei Jahren Klimastreiks." (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
KLIMAZOLL - Die EU nimmt Kurs auf die Einführung einer CO2-Grenzsteuer. "Es ist eine gemeinsame Position, dass wir eine solche Steuer brauchen", sagte die Kanzlerin Angela Merkel unmittelbar nach dem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Die Steuer soll als Schutzschild für die europäische Wirtschaft dienen: Weil Produkte in Ländern, in denen niedrigere Klimastandards gelten als in der EU, kostengünstiger herzustellen sind als in Europa, sollen sie zum Ausgleich bei der Einfuhr in die EU mit einer Steuer oder Abgabe belegt werden. So soll verhindert werden, dass die europäische Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit einbüßt. Die Regelung, die die europäische Wirtschaft schützen soll, wird von vielen Unternehmen abgelehnt. Sie fürchten, dass der Schaden größer sein könnte als der Nutzen. (Handelsblatt S. 6)
EINZELHANDEL - Auch sieben Wochen nach der Senkung der Mehrwertsteuer stellt der Einzelhandel keine spürbare Belebung der privaten Nachfrage fest. "Insgesamt ist unsere Einschätzung nach sieben Wochen Steuersenkung verhalten: Sie hat unterm Strich kaum Nachfrageimpulse ausgelöst", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. (Rheinische Post)
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August 20, 2020 00:21 ET (04:21 GMT)
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