DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.30 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.426,00 +0,86% +5,95% Euro-Stoxx-50 3.333,51 +2,26% -10,99% Stoxx-50 3.015,62 +1,92% -11,38% DAX 13.070,87 +2,40% -1,34% FTSE 6.115,45 +1,89% -20,43% CAC 5.008,35 +2,29% -16,22% Nikkei-225 22.985,51 +0,28% -2,84% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 176,95% -0,15
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 42,66 42,34 +0,8% 0,32 -25,5% Brent/ICE 44,69 44,35 +0,8% 0,34 -28,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.950,51 1.940,44 +0,5% +10,08 +28,5% Silber (Spot) 26,88 26,79 +0,3% +0,09 +50,6% Platin (Spot) 937,28 921,20 +1,7% +16,08 -2,9% Kupfer-Future 2,95 2,92 +1,2% +0,04 +4,7%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Rally zum Wochenschluss dürfte sich an der Wall Street am Montag fortsetzen. Anleger erwarten weitere Allzeithochs des S&P-500. Getragen wird die positive Stimmung von Hoffnungen auf potenzielle Mittel gegen Covid-19. Die US-Behörden haben den Einsatz von Blutplasma bei der Behandlung von Erkrankungen an dem neuartigen Coronavirus generell erlaubt. Das Plasma könne bei der Therapie der von dem Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 "effektiv" sein, erklärte die Gesundheitsbehörde FDA. Ein vollumfängliche Zulassung wurde allerdings noch nicht erteilt. Positiv werden die rückläufigen Neuinfektionen in den USA zur Kenntnis genommen. Die Fallzahlen sanken auf das tiefste Niveau seit über zwei Monaten. Angesichts der positiven Schlagzeilen in der Corona-Pandemie geraten belastenden Faktoren in den Hintergrund. Die Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfspaketkommen weiterhin nicht voran und im Konflikt zwischen den USA und China gibt es noch keine echten Entspannungssignale.
Google Cloud, eine Alphabet-Division, hinkt bei den Marktanteilen der Konkurrenz von Amazon und Microsoft hinterher, wie aktuelle Daten von Canalys zeigen. Die Wettbewerberprodukte im Cloud-Geschäft AWS und Azure kommen zusammen auf über 50 Prozent Marktanteil. Vorbörslich steigen Alphabet dennoch um 1 Prozent, Amazon und Microsoft ziehen um jeweils 1,2 Prozent an. Händler verweisen auf die generelle Stärke des Technologiesektors.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Juli
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen bauen die Gewinne aus. Der DAX ist sogar über die Marke von 13.000 gestiegen. Einen echten Auslöser für die Kursgewinne gibt es neben guten Vorlagen der Wall Street nicht. Anleger schauen bereits auf das virtuelle Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole in der laufenden Woche. Dort wird Fed-Chef Jerome Powell das Ergebnis der Strategieprüfung der US-Notenbank vorstellen, was nach Einschätzung von Beobachtern auch Einfluss auf die laufende Strategieprüfung der EZB haben könnte. "Wir gehen davon aus, dass die Fed ihr Ziel für Preisstabilität mit einem durchschnittlichen Inflationsziel neu definieren wird", so die Commerzbank. Erstmals im DAX wird nach dem traurigen Abgang des insolventen Skandalunternehmens Wirecard die Aktie von Delivery Hero gehandelt, die ihr Debüt mit einem Plus von 1,3 Prozent erfolgreich gestaltet. Technologiewerte sind gesucht: Infineon steigen um 3,8 und SAP um 2 Prozent. Auch Autowerte werden gekauft und steigen bis zu 2,8 Prozent im DAX - der Branchenindex legt um 1,8 Prozent zu. Und das, obwohl das Thema Abgasmanipulation kein Ende nimmt. Gesucht sind auch konjunkturnahe Aktien, besonders aus dem Umfeld der Chemie. Linde gewinnen 3,4, BASF 3,6 Prozent und Bayer 3,2 Prozent. Metro gewinnen 0,9 Prozent nach dem Abgang von Vorstandschef Olaf Koch. Qiagen werden 2 Prozent höher notiert, hier hat Aufsichtsratschef Hakan Björklund das Handtuch geworfen. BT steigen um 5,5 Prozent. Das Unternehmen hat Goldman Sachs damit beauftragt, eine Strategie gegen eine Übernahme zu entwickeln. Sulzer ziehen um 5 Prozent an. Das Industrieunternehmen übernimmt die schweizerisch-deutsche Haselmeier.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:17 Fr, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1842 +0,38% 1,1797 1,1777 +5,6% EUR/JPY 125,18 +0,33% 124,85 124,80 +2,7% EUR/CHF 1,0764 +0,08% 1,0759 1,0749 -0,8% EUR/GBP 0,9019 +0,07% 0,9008 0,9004 +6,6% USD/JPY 105,71 -0,05% 105,85 105,96 -2,8% GBP/USD 1,3128 +0,30% 1,3096 1,3081 -0,9% USD/CNH (Offshore) 6,9045 -0,24% 6,9148 6,9186 -0,9% Bitcoin BTC/USD 11.806,26 +1,18% 11.695,51 11.736,37 +63,7%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Neben Hoffnungen auf einen baldigen Impfstoff gegen das Coronavirus stützten auch die guten Vorgaben der Wall Street. Die jüngsten Impfstoffhoffnungen fußen auf der Genehmigung der US-Gesundheitsbehörde FDA für den Einsatz von Blutplasma bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankungen. Etwas in den Hintergrund wurden dagegen die weiter belastenden Faktoren gedrängt. So nimmt die Zahl der Neuinfektionen global weiter rasant zu. Besonders deutlich fiel das Plus in Hongkong aus. Nach oben gehievt wurde der Index von einem 5,8-prozentigen Plus beim Indexschwergewicht Tencent. Händler verwiesen darauf, dass die US-Regierung US-Unternehmen versichert habe, trotz einer Verfügung von Präsident Donald Trump gegen Tencent weiter die Tencent-App WeChat benutzen zu dürfen. Derweil will sich der Betreiber der chinesischen Video-App Tiktok gegen die US-Regierung wehren und hat Klage wegen des Vorgehens gegen Tiktok angekündigt. Im Sog von Tencent ging es für die Alibaba-Aktie um 4,6 Prozent nach oben. Im Verlauf wurde ein neues Rekordhoch markiert. Während der Schanghai-Composite lediglich knapp zulegte, ging es für das Startup-Segment Chinext kräftig nach oben. Zu Wochenbeginn traten neue Handelsregeln in Kraft. Der Nikkei-225 erholte sich von anfänglichen Verlusten. Gesucht waren auch hier wie schon in den USA Aktien aus dem Technologiebereich. Der Kospi zeigte sich fest. Die Zahl der Neuinfektionen in Südkorea war zuletzt wieder leicht rückläufig. Pessimistische Aussagen der Bank of Korea zur wirtschaftlichen Entwicklung belasteten nicht. In Australien verzeichnete der S&P/ASX 200 ein Plus, ebenfalls angeführt von Technologiewerten. Afterpay, Appen und NEXTDC markierten allesamt neue Rekordstände.
CREDIT
Weiter entspannt zeigt sich am Montag die Lage am europäischen Kreditmarkt. Die Versicherungsprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen engen sich erneut etwas ein. Anzeichen für erhöhte Zahlungsausfälle auf Unternehmensseite gebe es nicht, heißt es. Die Gefahr eines zweiten Lockdowns wegen der Coronakrise in den großen Industrieländern werde auch am Kreditmarkt für nicht wahrscheinlich gehalten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Eon baut Prozessdampferzeuger für Dow in den Niederlanden
Der Energieversorger Eon und Dow Benelux haben eine langfristige Partnerschaft vereinbart. Wie der DAX-Konzern mitteilte, nahm er für die Tochter des US-Chemieproduzenten im niederländischen Terneuzen einen Prozessdampferzeuger in Betrieb. Eon hat rund 30 Millionen Euro investiert und betreibt die Anlage für 15 Jahre. Sie verwertet Restgase der Dow-Produktion, die bis zu 45 Prozent Wasserstoff enthalten.
Lufthansa lässt weniger Ausnahmen für Maskenpflicht an Bord zu
Die Airlines der Lufthansa Group schränken die Ausnahmen von der Maskenpflicht ein. Das Fliegen ohne Maske ist bei der Lufthansa ab dem 1. September nur mit ärztlichem Attest, das auf einem von der Airline vorgegebenen Formblatt vorgelegt wird, und negativem Covid-19-Test möglich, wie der Konzern mitteilte. Der Test darf bei planmäßigem Start nicht älter als 48 Stunden sein.
Deutsche Beteiligungs AG investiert in Technik-Firma Congatec
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) investiert in einen Hersteller von Computermodulen für industrielle Anwendungen. Wie das SDAX-Unternehmen mitteilte, übernimmt ein von ihr beratener Fonds im Wege eines Management-Buy-Outs die Mehrheit an der Congatec Holding AG. Die DBAG selbst wird rund 23 Millionen Euro investieren, womit sie 20 Prozent der Anteile halten wird. Auch das Congatec-Management wird sich beteiligen.
Akasol setzt nach Verlust auf starkes zweites Halbjahr
Akasol hat im zweiten Quartal wegen Werksschließungen infolge der Corona-Pandemie operativ einen Verlust verzeichnet. Die Vorzeichen für die kommenden Monate seien aber ermutigend: Der Hersteller von Batteriesystemen rechnet eigenen Angaben zufolge angesichts "deutlicher Anzeichen" mit einem starken zweiten Halbjahr. Im Gesamtjahr hält die Akasol AG ein deutliches Umsatzplus und höheres operatives Ergebnis für möglich.
Rio-Tinto-Managern wird wegen Zerstörung von Aborigine-Stätte der Bonus gekürzt
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August 24, 2020 07:32 ET (11:32 GMT)
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