DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Exporterwartungen im August leicht rückläufig
Die deutschen Exporteure sind im August etwas vorsichtiger geworden. Die Ifo-Exporterwartungen der Industrie sanken von 7,5 auf 5,1 Punkte, wie das Institut mitteilte. "Die deutsche Exportwirtschaft schlägt sich relativ gut angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage in vielen Abnehmerländern", urteilten die Konjunkturforscher.
Chinas Zentralbank pumpt erneut Geld in den Markt
Die chinesische Zentralbank pumpt weitere Milliardensummen zur Stützung in das Bankensystem. Über Reverse-Repo-Geschäfte wurden am Mittwoch 200 Milliarden Yuan oder umgerechnet 24,5 Milliarden Euro bereitgestellt, wie die People's Bank of China (PBoC) mitteilte. Der 14-tägige Reverse-Repo-Satz wurde nicht angetastet, er liegt damit weiter bei 2,2 Prozent.
Koalition einigt sich auf Verlängerung von Kurzarbeitergeld
Die große Koalition hat sich auf weitere Hilfen für Arbeitnehmer und Unternehmen verständigt, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern. So sollen Kurzarbeiter künftig bis zu 24 Monate statt zwölf Monate Lohnersatz bekommen, wie die Partei- und Fraktionschefs in achtstündigen Beratungen in Berlin beschlossen. Von den Vereinbarungen zum Kurzarbeitergeld könnten Millionen Arbeitnehmer profitieren, die derzeit wegen der Corona-Pandemie in Kurzarbeit sind.
Große Koalition einigt sich auf Kompromiss zu Wahlrechtsreform
Die große Koalition hat ihren Streit um die Reform des Wahlrechts beigelegt. Die Partei- und Fraktionsspitzen einigten sich in langwierigen Verhandlungen auf ein Zwei-Stufen-Modell: Für die Bundestagswahl 2021 soll eine Übergangslösung gelten, um den Zuwachs der Abgeordnetenzahl zu "dämpfen", wie CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte. Vor der Wahl 2025 soll dann die Zahl der Wahlkreise von 299 auf 280 reduziert werden.
Raffelhüschen warnt wegen Corona-Beschlüssen vor höheren Sozialbeiträgen
Der Ökonom Bernd Raffelhüschen erwartet wegen der Koalitionsbeschlüsse in der Corona-Krise einen Anstieg der Sozialabgaben. "Spätestens im Herbst nächsten Jahres kommt die Rechnung", sagte Raffelhüschen zu Bild. "Wenn die Leistungen der Sozialkassen auf dem Niveau bleiben sollen, auf dem sie gerade sind, werden wir Ende des nächsten Jahres mit Sicherheit bei mindesten 43 Prozent landen."
Verschärfte Corona-Maßnahmen in französischem Gebiet Bouches-du-Rhône
Angesichts des starken Anstiegs der Coronavirus-Infektionsraten sind im südfranzösischen Verwaltungsbezirk Bouches-du-Rhône die Maßnahmen gegen die Pandemie verschärft worden. Die regionalen Behörden beschlossen eine Maskenpflicht in ganz Marseille, das in dem Département liegt. Auch müssen im gesamten Gebiet von Bouches-du-Rhône, zu dem auch die Städte Aix-en-Provence und Arles gehören, die Bars und Restaurants um 23.00 Uhr schließen. Die Maßnahmen treten am Mittwochabend in Kraft.
WHO: Afrika könnte Höhepunkt der Corona-Pandemie hinter sich haben
Der afrikanische Kontinent könnte nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Höhepunkt der Corona-Pandemie hinter sich gelassen haben. Es sei zu sehen, dass "so etwas wie ein Höhepunkt" erreicht worden sei, und nun gingen die täglich gemeldeten neuen Fallzahlen in der Region herunter, sagte die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, bei einer Videokonferenz afrikanischer Gesundheitsminister.
UN-Sicherheitsrat blockt US-Vorstoß für Iran-Sanktionen ab
Der UN-Sicherheitsrat hat einen Vorstoß der USA zur Wiedereinsetzung von Sanktionen gegen den Iran abgeblockt. Der indonesische Botschafter Dian Triansyah Djani, dessen Land derzeit den Ratsvorsitz innehat, sagte in New York, er sei "nicht in der Lage", die US-Initiative weiter zu verfolgen. Als Hauptgrund verwies er in einer Videokonferenz des Rats auf den Mangel von Konsens in dem Gremium über den UN-Vorstoß.
Drei Bundesstaaten ziehen im Streit um US-Post gegen Trump vor Gericht
Im erbittert geführten Streit um die staatliche US-Post ziehen drei demokratisch regierte Bundesstaaten gegen Präsident Donald Trump vor Gericht. Die Generalstaatsanwältin von New York, Letitia James, gab bekannt, dass ihr Bundesstaat sowie New Jersey und Hawaii ein Bundesgericht in Washington eingeschaltet haben. Sie werfen dem Republikaner Trump sowie Postchef Louis DeJoy vor Gericht demnach vor, mit einer Schwächung der Post die Wähler unterdrücken zu wollen.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Verbrauchervertrauen Aug 94 (Juli: 94)
Frankreich/Verbrauchervertrauen Aug PROGNOSE: 92
Norwegen Juni Arbeitslosenquote bereinigt 5,2%
Norwegen Juni Arbeitslosenquote bereinigt PROGNOSE: 4,8%
DJG/DJN/AFP/apo
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August 26, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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