DJ DIHK fordert mehr Unterstützung für Quartiersinitiativen
BERLIN (Dow Jones)--Aus Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) können Stadtentwicklungsprojekte Gastronomen und Händlern bei der Krisenbewältigung helfen. Es gebe viele Beispiele dafür, dass sogenannte Business Improvement Districts und Quartiersinitiativen Einkaufsstraßen zusätzlichen Schwung geben, sagte Ilja Nothnagel von der DIHK-Hauptgeschäftsführung Dow Jones Newswires. "Um die Verödung der Innenstädte durch Corona zu verhindern, sollte die Politik daher die Unterstützung solcher Initiativen deutlich ausbauen."
Außerdem sollte in der geplanten Baurechtsnovelle stärker die gezielte Stärkung des Gewerbes in den inneren Ortslagen und die verträgliche Nutzungsmischung mit Wohnen und Arbeiten im Fokus stehen, betonte Nothnagel. "Das könnte beispielsweise durch eine Reform der Lärmvorgaben für Gewerbe entstehen, um gerade in der Corona-Zeit die Außengastronomie, wie Biergärten, Cafés oder Restaurants, zu stärken oder auch neue Produktionsstandorte zuzulassen."
Laut DIHK-Umfragen rechnet mehr als die Hälfte der Gastronomen mit über 50 Prozent Umsatzrückgang für das laufende Jahr. Auch der Einzelhandel kämpft mit drastischen Verlusten. Laut Statistischem Bundesamt haben die Bekleidungsgeschäfte aktuelle Umsatzeinbußen von 29 Prozent, Schuhläden und Lederwaren von 25 Prozent. Am morgigen Donnerstag veranstaltet der DIHK zu Business Improvement Districts ein eigenes Webinar, zu dem sich rund 200 Teilnehmer angemeldet haben.
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August 26, 2020 08:08 ET (12:08 GMT)
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