DJ Delivery Hero erwirbt Online-Lebensmittel-Plattform Instashop in Dubai
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Delivery Hero verstärkt sich durch einen Zukauf in Dubai im Bereich Quick-Commerce in der Region MENA (Naher Osten und Nordafrika). Der Berliner Online-Essenslieferdienst erwirbt die Online-Lebensmittel-Plattform Instashop, wie der seit kurzem im DAX notierte Konzern mitteilte. Die Transaktion bewertet Instashop mit 360 Millionen US-Dollar. Delivery Hero zahlt einen anfänglichen Kaufpreis von etwa 270 Millionen Dollar, plus eine zusätzliche Komponente, "abhängig von Wachstum und Profitabilität des Geschäfts in den kommenden Jahren".
Die seit Juli gültigen Ziele für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern mit den endgültigen Zahlen zum zweiten Quartal.
Instashop, gegründet 2015, ist laut Mitteilung profitabel. Im zweiten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen annualisiert einen Bruttowarenwert (GMV) von 300 Millionen Dollar, rund 330 Prozent mehr als im Vorjahr. Die EBITDA-Marge war positiv.
Instashop ist in fünf Ländern vertreten - den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Bahrain, Ägypten und Libanon. Der Online-Marktplatz ist nach den Angaben ein führender Marktplatz für Lebensmittellieferungen im Nahen Osten und Nordafrika, der mit etwa 1.500 Anbietern zusammen arbeitet und sowohl terminierte als auch On-Demand-Lieferungen im Schnitt innerhalb von 45 Minuten.
Instashop soll als unabhängige Marke unter der derzeitigen Führung weitergeführt werden und soll Delivery Heros Dmarts-Netzwerk in der Region ergänzen. Das Geschäftsmodell von Instashop sei "schnell skalierbar und wirtschaftlich erfolgreich" erwiesen. Derzeit soll Instashop in seinen derzeitigen Märkten wachsen, als Teil der Delivery-Hero-Gruppe aber auch neue Märkte erschließen.
Delivery Hero hatte im Frühjahr angekündigt, künftig bei den "ultraschnellen Bestellungen" zu wachsen, deren Ausführung rund 15 Minuten dauern soll. Dafür dient das Netzwerk von 109 Dmarts, also lokalen Warenhäusern in unmittelbarer Nachbarschaft, in 9 Ländern der Regionen MENA, Asien und Lateinamerika. Nach dem Plänen soll es bis Jahresende weltweit 400 Dmarts geben, sie sollen laut CEO Östberg auch nach Europa kommen.
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August 27, 2020 01:33 ET (05:33 GMT)
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