DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
DIW: Starkes drittes Quartal kein Grund für Entwarnung
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat mit seinem neuen Konjunkturbarometer ein kräftiges Wirtschaftswachstum im dritten Quartal vorhergesagt, zugleich aber vor "verfrühter Euphorie" über die Wirtschaftsentwicklung gewarnt. "Im laufenden dritten Quartal dürfte die hiesige Wirtschaftsleistung - wenn auch nach dem historischen Einbruch vom Frühjahr von einem weitaus niedrigeren Niveau aus - kräftig wachsen, um rund dreieinhalb Prozent", sagten die Ökonomen voraus.
IAB: Lage am Arbeitsmarkt stabilisiert sich weiter
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im August um 0,6 Punkte auf 98,3 Punkte gestiegen. Gegenüber dem Vormonat hat sich die Lage am Arbeitsmarkt somit weiter stabilisiert, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). "Die Arbeitslosigkeit hat sich gefangen, die Entlassungszahlen haben sich vorerst wieder normalisiert", sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs.
EZB: Unternehmenskredite wachsen im Juli etwas langsamer
Das Wachstum der Buchkreditvergabe an nicht-finanzielle Unternehmen im Euroraum hat sich im Juli etwas verringert. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhte sich die Kreditvergabe mit einer Jahresrate von 7,0 (Juni: 7,1) Prozent. Das Volumen der an private Haushalte ausgereichten Kredite stagnierte bei einer Jahresrate von 3,0 Prozent, worunter die Kredite für den Hauskauf um 4,2 (4,1) Prozent zunahmen und die Konsumentenkredite um 0,2 (0,2) Prozent.
Stimmung in der französischen Industrie besser als erwartet
Die Stimmung in der französischen Industrie hat sich im August den vierten Monat in Folge erholt, nachdem sie im April aufgrund des Coronavirus um 30 Punkte gesunken war. Die Zahlen der monatlichen Umfrage der französischen Statistikbehörde Insee zeigten, dass die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe im August auf 93 gestiegen ist, nach 82 im Juli, was aber immer noch unter dem langfristigen Durchschnitt von 100 liegt.
Teilnehmerzahl bei Privatfeiern soll wegen Corona auf 25 begrenzt werden
An privaten Feiern sollen nach Vorstellung der Bundesregierung wegen der Corona-Pandemie bis auf weiteres nur noch maximal 25 Menschen teilnehmen können. "Leider haben die letzten Wochen gezeigt, dass gerade Feierlichkeiten im Familien- oder Freundeskreis Infektionen verbreiten können", heißt es in der Beschlussvorlage für die Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten, die AFP vorlag. Die Begrenzung auf 25 Teilnehmer solle bei Zusammenkünften "in privat genutzten Räumen und auf privat genutzten Grundstücken" gelten.
FDP hat Klage gegen Soli-Gesetz eingereicht
Die FDP hat ihre lange angekündigte Verfassungsbeschwerde gegen den Solidaritätszuschlag eingereicht und pocht auf eine Feststellung der Verfassungswidrigkeit per 1. Januar 2020. "Das Bundesverfassungsgericht hat unsere Verfassungsbeschwerde am Montag erhalten", sagte FDP-Finanzexperte Florian Toncar bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Wir fordern die Feststellung der Verfassungswidrigkeit ab 1. Januar 2020." Klageführer sind neben Toncar und Fraktionsvize Christian Dürr vier weitere FDP-Abgeordnete.
Maas ruft Athen und Ankara zum Abzug der Kriegsschiffe auf
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat Griechenland und die Türkei zum Abzug ihrer Kriegsschiffe im östlichen Mittelmeer aufgerufen, damit ein Dialog über die Beendigung des Gasdisputs beginnen kann. "Wir brauchen eine diplomatische Lösung für diesen Konflikt. Das haben mir beide Seiten diese Woche in Ankara und in Athen gesagt. Niemand will diesen Konflikt mit Kriegsschiffen im östlichen Mittelmeer lösen", erklärte Maas vor dem Beginn des informellen Außenministertreffens der Europäischen Union in Berlin.
Nato ruft Griechenland und Türkei zur Lösung des Konflikts auf
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat an die Bündnispartner Griechenland und die Türkei appelliert, ihren Disput über Seegebiete im östlichen Mittelmeerraum friedlich beizulegen. "Wir sind alle sehr beunruhigt über die Lage im östlichen Mittelmeer", erklärte Stoltenberg vor einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin.
Frankreich weist 19 neue Corona-Risikogebiete aus
Frankreich hat 19 neue Corona-Risikogebiete ausgewiesen. Damit gelten nun 21 Verwaltungsbezirke als "rote Zonen", wie Premierminister Jean Castex in Paris mitteilte. Die Einstufung ermöglicht es den Behörden, die Corona-Maßnahmen auszuweiten. Damit reagiert die Regierung auf den starken Anstieg der Infektionszahlen.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Juli Handelsbilanz Überschuss 2,9 Mrd SEK
Schweden Juli Exporte 103,8 Mrd SEK
Schweden Juli Importe 100,9 Mrd SEK
Schweden Aug Verbrauchervertrauen 84,4 (Juli: 83,3)
Schweden Aug Verbrauchervertrauen PROGNOSE: 85,5
DJG/DJN/AFP/apo
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August 27, 2020 07:30 ET (11:30 GMT)
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