DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WIRECARD - Der Mitte des Jahres pleitegegangene Zahlungsdienstleister Wirecard soll seit Jahren entgegen offiziell ausgewiesenen Gewinnen in Milliardenhöhe in Wirklichkeit hohe Verluste gemacht haben. Zu dieser Einschätzung kommt nach Informationen von Süddeutscher Zeitung und WDR der Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffé in einem diese Woche dem Amtsgericht München vorlegten Gutachten. Wirecard wird verdächtigt, Scheingeschäfte erfunden zu haben. Bei den übrig gebliebenen, tatsächlichen Geschäften soll das Minus seit 2017 insgesamt 750 Millionen Euro betragen haben. Die Überschuldung des Konzerns beziffert der Insolvenzverwalter mit 2,8 Milliarden Euro. Schulden in Höhe von mehr als 3,2 Milliarden Euro stehe ein Vermögen von 428 Millionen Euro gegenüber. (SZ)
SPARKASSEN - Die deutschen Sparkassen wollen ihre Kosten wegen der Belastungen durch Pandemie und Negativzinsen deutlich senken: "Die Sparkassen tun hier viel, müssen die Anstrengungen aber noch verstärken", kündigte Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis im Handelsblatt-Interview an. "Wir müssen an jedem Schräubchen drehen, um in diesen herausfordernden Zeiten zu bestehen." Zudem fordert Schleweis eine zeitnahe Wiederaufnahme der Fusionsgespräche zwischen dem Fondsanbieter Deka und der Helaba. "Mein Zeitplan lautet: so früh wie möglich." (Handelsblatt)
HENSOLDT - Das Rüstungsunternehmen Hensoldt steht offenbar vor der Aufnahme neuer Aktionäre. Drei Jahre nach der Komplettübernahme durch KKR bereitet der Finanzinvestor Marktgerüchten zufolge den schrittweisen Ausstieg vor. "Es war immer klar: Unser Eigentümer ist ein Eigentümer auf Zeit", sagt Konzernchef Thomas Müller im Interview mit dem Handelsblatt: "Es war von Anfang an eine Option, das Unternehmen einmal in Deutschland an die Börse zu bringen. Wann und auf welche Weise, entscheidet natürlich nur unser Eigentümer. Daher kann ich die aktuellen Gerüchte hierzu auch nicht weiter kommentieren." Es gehört zu den Rahmenbedingungen bei Börsengängen, Zeitpunkt und Modalitäten bis kurz vor dem Zeichnungsbeginn der Aktien vage zu halten. Das gilt auch für die ehemalige Airbus-Tochter, die diesen Schritt noch in diesem Herbst erwägt. Der erste Anlauf im Frühjahr musste verschoben werden - wegen der aufziehenden Coronakrise wurden die Kapitalmärkte nervös. Das nun stabilisierte Börsenumfeld scheint einen neuen Versuch zuzulassen. (Handelsblatt)
AUTO1 - Der Online-Gebrauchtwagenspezialist Auto1 Group GmbH trifft unterrichteten Kreisen zufolge Vorbereitungen für einen Börsengang. Der Betreiber des Portals wir-kaufendeinauto.de habe Banken eingeladen, sich für eine Rolle bei dem IPO zu bewerben, meldet Bloomberg am Donnerstag. Als Börsenplatz werde Frankfurt erwogen. (Börsen-Zeitung)
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August 28, 2020 00:15 ET (04:15 GMT)
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