DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Großbritannien bleiben die Börsen wegen des Feiertages Bank Holiday im Sommer geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13:35 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.500,75 +0,24% +8,27% Euro-Stoxx-50 3.329,72 -0,04% -11,09% Stoxx-50 2.989,93 -0,22% -12,14% DAX 13.081,82 -0,11% -1,26% FTSE 6.001,79 +0,03% -20,45% CAC 5.021,66 +0,11% -16,00% Nikkei-225 22.882,65 -1,41% -3,27% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 175,59% 0,15
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,02 43,04 -0,0% -0,02 -24,9% Brent/ICE 45,05 45,09 -0,1% -0,04 -27,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.961,71 1.929,50 +1,7% +32,21 +29,3% Silber (Spot) 27,64 27,08 +2,1% +0,57 +54,9% Platin (Spot) 938,33 936,50 +0,2% +1,83 -2,8% Kupfer-Future 3,01 2,97 +1,4% +0,04 +6,7%
AUSBLICK AKTIEN USA
An der Wall Street könnte sich der Trend des Vortages fortsetzen: Steigenden Kursen am breiten Markt standen Abgaben im Technologiesektor gegenüber. Die Aussagen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell am Vortag könnten die Rally auch zum Wochenschluss noch ein wenig am Laufen halten, heißt es. Allerdings bleiben Händler bezüglich der Nachhaltigkeit skeptisch, denn kurz- bis mittelfristig dürfte der historische Schwenk der US-Notenbank bei der Inflationsbekämpfung kaum Auswirkungen zeigen. Die Änderungen der Geldpolitik dürften eher langfristig zu spüren sein. Die Aussagen seien eine Bestätigung für kurz- bis mittelfristig niedrige Zinsen. Diese Interpetation hatte die Wall Street bereits am Vortag gestützt. Allerdings waren Aktienanleger mit ihrer positiven Sicht ziemlich allein. Denn am Finanzmarkt insgesamt überwog eher die Skepsis, ob es der Fed überhaupt gelingen werde, die Inflation zu erhöhen. Da könnten im Tagesverlauf die Daten zu den Ausgaben und Einkommen der Verbraucher einen Fingerzeig liefern - ebenso die Revision der Verbraucherstimmung.
Die Aktien von HP ziehen vorbörslich um 1,9 Prozent an. Der PC-Hersteller hat im dritten Geschäftsquartal von der Coronavirus-Pandemie profitiert, die zu einem ungewöhnlich hohen Umsatz geführt hat.
Die Titel von Gap steigen um 1 Prozent, der Bekleidungseinzelhändler hat mit den Ergebnissen für das zweite Quartal die Markterwartungen übertroffen.
Auch Workday hat von der Coronavirus-Pandemie im zweiten Quartal profitiert. Der Anbieter Cloud-basierter Computersoftware für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung vermeldete einen Umsatzsprung oberhalb der Marktschätzungen. Die Papiere haussieren um 11,7 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Im Laufe des Tages
- DE/Deutsche Post AG und Verdi, Beginn der Tarifverhandlungen
- NL/Steinhoff International Holdings NV, Online-HV
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Juli Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +2,0% gg Vm zuvor: +5,6% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: -1,1% gg Vm 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago August PROGNOSE: 52,5 zuvor: 51,9 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan August (2. Umfrage) PROGNOSE: 72,9 1. Umfrage: 72,8 zuvor: 72,5
FINANZMÄRKTE EUROPA
Der Strategieschwenk der Fed habe nicht ausgereicht, um neue Kursfantasie am breiten Markt zu schüren. Stattdessen werde zwischen den Sektoren rotiert, was an den Indizes nicht zu erkennen sei, heißt es. Dazu leiden exportstarke Börsen wie die deutsche unter der immer stärkeren Dollar-Abwertung. Der umgekehrt steigende Euro verteuert die heimischen Produkte. Für Umschichtungen sorgt der Strategieschwenk der US-Notenbank. Profiteure dieser Politik sind indirekt die Finanzwerte, sie profitieren von der Versteilerung der Zinskurve. Der Bankensektor ist mit 2 Prozent Plus Tagessieger, gefolgt von den Versicherern mit 1,1 Prozent Plus. Deutsche Bank steigen um 1,6 Prozent, Münchener Rück um 2,4 Prozent und BNP Paribas um 3,8 Prozent. Tagesverlierer im DAX sind Delivery Hero, die bereits am Vortag sehr schwach im Markt lagen. Sie geben um weitere 3,5 Prozent nach. Die Aktie dürfte unter Gewinnmitnahmen leiden. Die sich hinziehenden Abschlüsse der Vergleiche um den Unkrautvernichter Roundup in den USA drücken auf die Stimmung für die Bayer-Aktie, die 2,8 Prozent nachgibt. Für Norwegian Air geht es um 6,2 Prozent nach unten. Die Fluglinie hat weiteren Kapitalbedarf angekündigt. Höhere optische Kursverluste gibt es bei Deutsche Post, Fresenius Medical Care, Jungheinrich und Lanxess. Grund sind hier die Dividendenauszahlungen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:33 Do, 17:35 % YTD EUR/USD 1,1915 +0,79% 1,1869 1,1819 +6,2% EUR/JPY 125,50 -0,35% 126,07 125,44 +2,9% EUR/CHF 1,0760 +0,13% 1,0752 1,0738 -0,9% EUR/GBP 0,8948 -0,08% 0,8948 0,8965 +5,7% USD/JPY 105,33 -1,14% 106,21 106,16 -3,2% GBP/USD 1,3315 +0,87% 1,3265 1,3185 +0,5% USD/CNH (Offshore) 6,8623 -0,36% 6,8663 6,8846 -1,5% Bitcoin BTC/USD 11.448,69 +1,48% 11.419,26 11.458,26 +58,8%
Die US-Notenbank will zeitweise Inflationsraten über 2 Prozent zulassen, wenn sie zuvor länger unter 2 Prozent gelegen hat. Das dürfte in den USA eine längere Zeit sehr lockere Geldpolitik bedeuten, was den Dollar schwächt. Der Dollarindex verliert 0,5 Prozent.
Der "sichere Hafen" Yen legt mit den Berichten über einen möglichen Rücktritt des japanischen Minsterpräsidenten zu.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Aktienmärkte gezeigt. Während die Börsen in Schanghai und Hongkong den Sprung ins Plus schafften und sich mit einem kräftigen Aufschlag zeigten, geriet der Nikkei-225 im späten Handel unter Druck. Hintergrund waren Berichte, wonach Premierminister Shinzo Abe aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt verkünden werde. Leicht stützend wirkte der geldpolitische Strategiewechsel der US-Notenbank. Daneben sorgten die herrschenden Belastungsfaktoren weiter für Zurückhaltung, hieß es. Neben der globalen Zunahme der Zahl der Corona-Neuinfektionen waren dies die politischen Unsicherheiten. Hier standen im Streit zwischen den USA und China die Zeichen weiter auf Konfrontation. In China waren vor allem Aktien aus dem Konsumsektor gefragt, nachdem mehrere Unternehmen für das zweite Quartal einen sprunghaften Anstieg der Ergebnisse verzeichnet hatten, was auf einen Anstieg der chinesischen Konsumausgaben hindeutet. Der Kospi in Seoul schloss nach zwischenzeitlichen Abgaben etwas fester. Trotz der weiter rasant steigenden Zahl an Neuinfektionen in Südkorea wollen die Behörden davon absehen, die strengsten Regeln bei den Kontaktbeschränkungen anzuwenden. Dies würde die Wirtschaft des Landes belasten. Außerdem wurde das Leerverkaufsverbot an der Börse um weitere sechs Monate verlängert. In Sydney reduzierte sich der S&P/ASX-200. Lediglich Werte aus dem Finanz- und Immobiliensektor verzeichneten leichte Gewinne. Im Technologiesektor fielen die Aktien von Appen um weitere 10 Prozent. Auslöser des Absturzes waren schwache Ergebnisse. Im Gefolge gaben Afterpay um 2,8 Prozent nach.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Geldmarkt geben leicht nach, nachdem US-Notenbank-Chef Powell eine zukünftig flexible Inflationssteuerung angekündigt hat. Die Fed wird also bei einem Anziehen der Wirtschaft Inflationsraten von über mehr als 2 Prozent zulassen, bevor sie gegensteuert. An den Anleihemärkten sind die Renditen am langen Ende gestiegen, die Zinskurve hat sich versteilert. Das ist auch positiv für Credits zu werten, kommt darin doch ein gewisser Optimismus zu Inflations- und Wachstumserwartungen zum Ausdruck. Marktteilnehmer haben indes Zweifel, dass sich das als nachhaltig erweisen wird.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Bayer beantragt Zulassung von Herzmittel Vericiguat in China
Der Pharmakonzern Bayer strebt die Zulassung seines Medikaments Vericiguat zur Behandlung von chronischer Herzinsuffizienz in China an. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es den Antrag beim Center for Drug Evaluation (CDE) der chinesischen Arzneimittelbehörde NMPA eingereicht. Anträge für Vericiguat liegen außerdem in der EU, in Japan und in anderen Ländern zur Genehmigung vor. In den USA prüft die FDA den Antrag des Bayer-Partners MSD vorrangig.
VW will Golf wieder an der Spitze der Verkaufscharts sehen
Volkswagen geht davon aus, dass der Golf nach mehrmonatiger Schwächephase im Sommer bald wieder das meistverkaufte Auto Europas ist. VW bringe den Golf "auf den Platz zurück, der ihm gebührt", sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann dem Magazin Spiegel.
Vertreter des Bundes ziehen in den Lufthansa-Aufsichtsrat ein
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August 28, 2020 07:37 ET (11:37 GMT)
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