DJ Deutsche für mehr Zentralismus in der Bildung
BERLIN (Dow Jones)--Aus Sicht der Deutschen sollten die wichtigsten bildungspolitischen Entscheidungen vom Bund und nicht mehr von den Ländern getroffen werden. Mehr Zentralismus befürworten 60 Prozent der 10.000 Bundesbürger, die für das Ifo-Bildungsbarometer 2020 befragt wurden. Auch in der Finanzierung der Bildung wünschen sich die Befragten mehr Engagement des Bundes.
70 Prozent der Deutschen befürworten die Einrichtung eines Nationalen Bildungsrates, der nicht-verbindliche Empfehlungen für mehr Einheitlichkeit im Bildungswesen erarbeitet, 83 Prozent einen Bildungsstaatsvertrag mit verbindlichen Vorgaben. Für 88 Prozent der Befragten ist die Vergleichbarkeit von Schülerleistungen zwischen den Bundesländern wichtig. Befragte aus Ländern mit guten Schülerleistungen sind mit der Bildungspolitik ihres Landes mehrheitlich zufrieden, jene aus Ländern mit schlechten Leistungen sind mehrheitlich unzufrieden.
Auch sprechen sich die meisten Deutschen (63 Prozent) dafür aus, dass sich alle Bundesländer beim Sommerferienbeginn abwechseln. Bayern und Baden-Württemberg sind dagegen und legen ihre Ferien auf den spätestmöglichen Zeitpunkt. Eine komplette Gleichschaltung der Ferien trifft hingegen auf Ablehnung: 64 Prozent der Deutschen sind dagegen.
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September 02, 2020 04:00 ET (08:00 GMT)
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