TEMPE (dpa-AFX) - Die Stimmung der US-Dienstleister hat sich im August etwas stärker als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) fiel gegenüber dem Vormonat um 1,2 Punkte auf 56,9 Punkte, wie das Institut am Donnerstag in Tempe mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 57,0 Punkte gerechnet.
In den drei Monaten zuvor hatte sich der Indikator noch erholt. Im April war der Einkaufsmanagerindex angesichts der Corona-Krise auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise im Jahr 2009 abgesackt. Der Dienstleistungssektor wurde durch das Herunterfahren der wirtschaftlichen Aktivität in der Corona-Krise besonders stark getroffen. Die Lockerungen hatten zwar für eine Erholung gesorgt. Allerdings blieben die Infektionszahlen zuletzt hoch und in einigen Bundesstaaten wurden Lockerungen wieder zurückgenommen, was den Sektor wieder belastete.
Der Indikator signalisiert trotz des Rückgangs im August weiter eine merkliche Belebung der wirtschaftlichen Aktivität. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen.
Besonders stark gesunken ist der Unterindikator für neue Aufträge. Er liegt mit 56,8 Punkten aber immer noch merklich über der Wachstumsschwelle. Der Beschäftigungsindex legte zwar zu, signalisiert aber weiterhin einen Arbeitsplatzabbau./jsl/jkr/jha/