DJ BMF will strengere Regeln für Wertpapiergeschäfte von Mitarbeitern
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Bundesfinanzministerium will strengere Regeln für Wertpapiergeschäfte von eigenen Mitarbeitern und denen der Finanzaufsicht. "Ich habe von Anfang an gesagt, alle Regelungen stehen auf dem Prüfstand. Natürlich gilt das auch für interne Kontrollsysteme", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz dem Handelsblatt. Es müssten schon der bloße Anschein von Interessenkonflikten vermieden werden. Deshalb werde die Finanzaufsicht zusätzliche Vorgaben für Mitarbeitergeschäfte erlassen. Auch im Ministerium will Scholz, über die geltenden Verbotsregeln hinaus, schärfere Regeln schaffen.
Hintergrund der Diskussion ist der Wirecard-Skandal. Beschäftigte der Finanzaufsicht Bafin hatten in den Monaten vor der Pleite verstärkt mit Papieren des Zahlungsdienstleisters gehandelt. So entfielen im ersten Halbjahr dieses Jahres, in dem der Skandal um Bilanzfälschungen eskalierte, 2,4 Prozent aller gemeldeten privaten Finanzgeschäfte von Bafin-Mitarbeitern auf Wirecard-Aktien oder Aktienderivate. Im Jahr zuvor hatte der Anteil noch bei lediglich 1,7 Prozent und 2018 bei 1,2 Prozent gelegen.
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September 03, 2020 12:21 ET (16:21 GMT)
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