DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ISAR AEROSPACE - Die deutsche Industrie will jetzt mit eigenen Raketen in den Weltraum. An diesem Montag nimmt in München das Unternehmen Isar Aerospace die Produktion der ersten Trägerraketen auf. Die 27 Meter lange "Spectrum" soll bereits nächstes Jahr Satelliten mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne in den Weltraum befördern. "Wir wollen ein europäisches SpaceX aufbauen, ein privat finanziertes Unternehmen zum Bau von Weltraumraketen", sagte CEO Daniel Metzler dem Handelsblatt. Neben Isar Aerospace planen zwei weitere deutsche Neugründungen den Bau von Raketen. Es lockt ein Milliardenmarkt. Unternehmen wie SpaceX oder Amazon wollen Zehntausende Satelliten platzieren, um ein globales Breitband-Internet anzubieten. Hierfür braucht es kleinere Raketen als die europäische "Ariane" oder die von SpaceX entwickelte "Falcon" - ebenjene, die auch die Deutschen planen. Nach Morgan-Stanley-Schätzungen wird sich der Markt für Satellitenstarts bis 2023 auf 6,9 Milliarden Dollar verdoppeln. Zur Unterstützung fordert der Bundesverband der Deutschen Industrie zusätzlich einen Weltraumbahnhof. (Handelsblatt)
BOEING - Europas Luftfahrtbehörde entscheidet in Kürze darüber, ob Boeings 737 Ma" wieder abheben darf. Für den US-Konzern wäre das ein kleiner Lichtblick in einer schwierigen Zeit. (SZ)
TESLA - Ab Sommer 2021 will Tesla in seinem neuen Werk in Grünheide rund 500.000 E-Autos pro Jahr produzieren. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) prophezeit im Handelsblatt-Interview: "Wenn das Tesla-Projekt in Brandenburg gut läuft, senden wir das Signal in die Welt: Deutschland ist ein exzellenter Investitionsstandort." Der Regierungschef sieht das hohe Bautempo der Fabrik als Vorbild für andere Projekte: "Schon wegen der Belastungen für die Konjunktur infolge der Coronakrise brauchen wir mehr Tempo." Der SPD-Politiker schlägt hierfür eine radikale Vereinfachung von Genehmigungs- und Klageverfahren vor. (Handelsblatt)
DAIMLER - Daimler wird in zehn Jahren eine andere Produktpalette haben, "es wird ein fokussierteres Angebot geben, auf elektrische Modelle, aber auch fokussierter, was die Varianten an Verbrennungsmotoren angeht", sagte der Vorstandschef Ola Källenius, in einem Interview. "Künftig wird für alle neuen Modellreihen das Elektroauto zuerst entwickelt." (FAZ)
MÜLLER - Günther Helm, der neue Chef der Drogeriemarktkette Müller, baut den Konzern rasant um. Er will das Traditionsunternehmen wie ein agiles Start-up führen - und im E-Commerce zulegen. Dabei sind auch Zukäufe geplant. (Handelsblatt)
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September 07, 2020 00:17 ET (04:17 GMT)
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