DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Labor Day geschlossen.
TAGESTHEMA
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands dürfte im Juli erneut stark gestiegen sein. Befragte Volkswirte erwarten, dass sie gegenüber dem Vormonat um 4,1 Prozent zugelegt hat, nachdem sie im Juni um 8,9 Prozent angezogen hatte. Die Produktion ist trotz des erwarteten Anstiegs von ihrem Normalniveau noch ein Stück entfernt. Bei einem Anstieg im prognostizierten Ausmaß läge sie erst wieder auf dem bereits von der Corona-Pandemie beeinträchtigten Niveau von März und noch 6 Prozent unter dem Durchschnittswert des vierten Quartals 2019 (das seinerseits 6 Prozent unter dem Mitte 2018 verzeichneten Höchststand vor Beginn der Probleme im Autosektor lag). Der Strukturwandel im Autosektor dürfte die deutsche Industrie noch eine Weile beschäftigen. Es ist da vieles im Fluss, und das Corona-Krisen-Programm der Regierung überdeckt und mildert möglicherweise das eine oder andere Problem.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
08:00 GB/Associated British Foods plc (AB Foods), Zwischenbericht
14:00 DE/Munich Re, PK (virtuell), "Rendez-Vous de Septembre"
Folgende Index-Änderungen werden nach Handelsschluss wirksam:
STOXX-50 NEUAUFNAHME Adidas HERAUSNAHME Lloyds Banking
AUSBLICK KONJUNKTUR
- DE 08:00 Produktion im produzierenden Gewerbe Juli saisonbereinigt PROGNOSE: +4,1% gg Vm zuvor: +8,9% gg Vm - CH 09:00 Währungsreserven August PROGNOSE: k.A. zuvor: 845,797 Mrd CHF
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 12.905,50 -0,41 S&P-500-Future n.def. n.def. S&P-500-Indikation 3.406,25 -0,32 Nasdaq-100-Indikation 11.400,50 -1,14 Nikkei-225 23.115,02 -0,39 Schanghai-Composite 3.343,54 -0,35 +/- Ticks Bund -Future 176,40 -3 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 12.842,66 -1,65 DAX-Future 12.959,00 -0,39 XDAX 12.961,94 -0,38 MDAX 26.901,86 -1,18 TecDAX 2.984,66 -1,90 EuroStoxx50 3.260,59 -1,32 Stoxx50 2.928,14 -1,32 Dow-Jones 28.133,31 -0,56 S&P-500-Index 3.426,96 -0,81 Nasdaq-Comp. 11.313,13 -1,27 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 176,43 -47
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit einem etwas leichteren Start in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag. Die Kurskorrektur an der Wall Street setzte sich am Freitag vor dem langen Labor-Day-Wochenende fort. Am Nachmittag fallen die US-Börsen damit als Taktgeber für Europas Börsen aus. In Asien zeigen sich die Märkte am Montag uneinheitlich. Fundamental gute Vorlagen gibt es aber dank der chinesischen Handelsbilanz. Dort stiegen die Exporte beschleunigt. Die Preise der Industriemetalle zogen leicht an und könnten auch in Europa den Sektor stützen. Aus den USA dürften Kommentare von Fed-Chef Powell nachwirken: Er hatte am Freitag den US-Arbeitsmarkt gelobt, jedoch unterstrichen, dass weitere Stimuli notwendig seien. Dies befeuere die Börsenhoffnung auf endlos tiefe Zinsen. Aus Europa kommen indes keine wichtigen Daten; Deutschland legt zwar die Industrieproduktion vor, die Daten sind aber vom Juli. Erwartet wird ein Plus von 4,1 Prozent. Etwas bremsend könnte aber die Rückkehr des Themas Brexit wirken. Es war von den Corona-Nachrichten lange überstrahlt worden. Hier mehren sich die Hinweise auf einen harten Brexit.
Rückblick: Schwach - Erneut belasteten die stark nachgebenden US-Börsen. Etwas besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten wurden überlagert von fortgesetzten kräftigen Gewinnmitnahmen besonders bei Technologieaktien in den USA. Gesucht waren mit Konsolidierungsfantasie und auch mit steigenden Renditen am Anleihemarkt nach den US-Arbeitsmarktdaten Bankenwerte. Der Stoxx-Subindex stieg um 1,6 Prozent und war damit stärkster Sektor. In Spanien sprechen Caixabank und Bankia über ein Zusammengehen. Bankia sprangen um fast 33 Prozent an, Caixabank um 12,4 Prozent. BBVA und Santander legten um bis 5,2 Prozent zu. Eine Sektorkonsolidierung könne Druck von den Gewinnmargen nehmen, so die Hoffnung der Anleger. Am deutschen Markt stiegen Commerzbank um 9 und Deutsche Bank um 3,2 Prozent. Die zunehmenden Erfolgsmeldungen zu Corona-Tests und Impfstoffen verhalfen einigen Aktien des Reise- und Luftfahrtsektors erneut zu Kursgewinnen. Der Sektorindex kam lediglich um 0,5 Prozent zurück. Roche schlossen 0,9 Prozent schwächer trotz einer Notfallgenehmigung in den USA für einen Corona-Test.
DAX/MDAX/TECDAX
Schwach - Im Immobiliensektor standen Vonovia mit einer 1 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung im Blick. Die Aktie verlor 6,4 Prozent, gefolgt von Deutsche Wohnen mit einem Minus von 5,9 Prozent. Stärkere Verluste gab es auch bei den Versorgern. Hier wie auch bei den Immobilienaktien könnten die wieder gestiegenen Zinsen mit belastet haben. Bei den Nebenwerten stiegen Westwing um 6,3 Prozent. Der Online-Möbelhändler hatte erneut den Ausblick für das Gesamtjahr erhöht.
XETRA-NACHBÖRSE
Mit den Kursen deutscher Aktien ist es am Freitag nachbörslich parallel zur kräftigen Erholung an der Wall Street von den Tagestiefs nach oben gegangen. Überdurchschnittlich erholten sich Technologiewerte wie Infineon und SAP zu, die zuvor aber auch zu den größeren Verlierern gehört hatten im Zuge von Gewinnmitnahmen im Technologiesegment.
USA / WALL STREET
Leichter - Zunächst setzten sich die von Gewinnmitnahmen ausgelösten heftigen Kursverluste vom Vortag fort. Der Dow rutschte um weitere 2,2 Prozent ab, für die Nasdaq-Indizes ging es um weitere gut 4 Prozent nach unten. Im Verlauf riefen die starken Verluste aber Schnäppchenkäufer auf den Plan und die Indizes machten wieder deutlich Boden gut. Am Markt gingen die Meinungen zu den jüngsten Turbulenzen auseinander. Peter Cardillo, Ökonom bei Spartan Capital Securities, zeigte sich wie viele andere Akteure eher entspannt. "Wir glauben nicht, dass der Abtaucher gestern in eine bedeutsame Korrektur führen wird". Er dürfte vielmehr von kurzer Dauer sein im Zuge einer sich möglicherweise entwickelnden Branchenrotation. Demgegenüber rechnet Mike Loewengart, Anlageexperte bei E-Trade Financial, mit einigen weiteren Turbulenzen nach dem hektischen Donnerstag. Der etwas besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für August ging weitgehend unter angesichts der ausgeprägten Neigung der Anleger, Gewinne mitzunehmen. Tesla konnten sich vom Abverkauf der vergangenen Tage um 2,8 Prozent erholen auf 418,32 Dollar. Die Aktie hatte am Dienstag mit 502,49 Dollar noch ein Rekordhoch erreicht. Broadcom machten 3,1 Prozent gut nach guten Geschäftszahlen. United Airlines legten um 2,2 Prozent zu. Die Fluglinie will im kommenden Monat wieder mehr Inlands- und Auslandsflüge anbieten und setzt verstärkt auf Urlaubsreisende, weil in Teilen des Landes die Abriegelungen gelockert werden. Delta gewannen 1,8 Prozent.
Am Anleihemarkt fielen passend zu den guten Jobdaten die Kurse, die Renditen stiegen deutlich; die Zehnjahresrendite um 7 Basispunkte auf 0,71 Prozent. Das war die stärkste Tagesbewegung seit Mai.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1833 -0,06% 1,1841 1,1793 +5,5% EUR/JPY 125,75 -0,04% 125,80 125,39 +3,2% EUR/CHF 1,0820 +0,02% 1,0817 1,0795 -0,3% EUR/GBP 0,8949 +0,16% 0,8935 0,8930 +5,7% USD/JPY 106,27 -0,00% 106,27 106,35 -2,3% GBP/USD 1,3223 -0,24% 1,3255 1,3206 -0,2% USD/CNH 6,8312 -0,11% 6,8390 6,8456 -1,9% Bitcoin BTC/USD 10.151,51 -1,609 10.317,51 10.252,26 +40,8%
Anders als am Aktienmarkt zeigten die US-Arbeitsmarktzahlen am Devisen- und am Anleihemarkt Spuren. Der Dollar legte zunächst deutlich zu, gab die Gewinne im späteren Verlauf aber komplett wieder ab. Der Euro fiel von 1,1850 Dollar vorübergehend auf gut 1,1780 zurück, ein Niveau, auf dem er in den vergangenen beiden Wochen mehrfach wieder nach oben gedreht hatte; so auch diesmal. Zuletzt lag er wieder bei 1,1846 Dollar. Der Dollar-Index - zwischenzeitlich 0,4 Prozent fester - lag zuletzt nur noch minimal im Plus.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,19 39,77 -1,5% -0,58 -31,6% Brent/ICE 42,16 42,66 -1,2% -0,50 -31,6%
Die Ölpreise, die sich zunächst etwas erholt hatten, fielen deutlich, auch belastet vom zwischenzeitlich festeren Dollar. Der Preis für die US-Sorte WTI büßte 4,4 Prozent auf 39,56 Dollar ein auf den niedrigsten Stand seit mehreren Wochen. Weiterhin belaste die Sorge um eine Verlangsamung der konjunkturellen Erholung, hieß es. Daneben habe der Rücksetzer am Aktienmarkt einige Akteure dazu bewegt, sich aus riskanten Anlagen zu verabschieden.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 07, 2020 01:32 ET (05:32 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.934,32 1.934,16 +0,0% +0,16 +27,5% Silber (Spot) 27,03 26,93 +0,4% +0,11 +51,5% Platin (Spot) 903,75 904,53 -0,1% -0,78 -6,4% Kupfer-Future 3,05 3,05 +0,2% +0,01 +8,3%
Beim Gold tat sich wenig, die Feinunze kostete im späten US-Geschäft Text 1.932 Dollar.
MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR
CORONA
- DEUTSCHLAND
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Montag mit 250.799 angegeben - ein Plus von 814 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 251.728 Infizierte.
Als Lehre aus der Corona-Pandemie wollen Bund und Länder die Gesundheitsämter in Deutschland langfristig stärken. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ankündigte, investiert der Bund dafür bis zum Jahr 2026 insgesamt vier Milliarden Euro.
- FRANKREICH
Das neuartige Coronavirus breitet sich in Frankreich weiterhin schnell aus. In den vergangenen 24 Stunden seien 8.550 Neuinfektionen festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Samstagabend mit. 4,7 Prozent der ausgewerteten Tests waren demnach positiv. Am Vortag war mit 8.975 Neuansteckungen ein neuer Tagesrekord erreicht worden. Frankreich hat daraufhin sieben neue Corona-Risikogebiete ausgewiesen. Neu betroffen sind neben den vier Departements Nord, Bas-Rhin, Seine-Maritime und Cote-d'Or mit Großstädten wie Lille, Rouen, Le Havre, Straßburg und Dijon die beiden Verwaltungsbezirke auf der Mittelmeerinsel Korsika und das Übersee-Departement auf der Insel La Reunion im Indischen Ozean.
- GROSSBRITANNIEN
Mit 2.988 neuen Fällen hat Großbritannien am Sonntag die höchste Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus seit Ende Mai gemeldet. Am Samstag hatte die Regierung noch 1.813 neue Fälle gemeldet.
- AUSTRALIEN
Die australischen Behörden haben die strikten Ausgangsbeschränkungen in Melbourne, der zweitgrößten Stadt des Landes, bis 28. September verlängert.
- INDIEN
Indien ist nun nach den USA das Land mit der weltweit zweithöchsten Zahl von registrierten Coronavirus-Infektionen. Laut einer auf Behördenangaben beruhenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden in Indien bis Montag insgesamt 4,2 Millionen Ansteckungsfälle gezählt.
- ITALIEN
Wegen der Corona-Pandemie hat Italien nach Angaben des Tourismus-Verbands zwischen Juni und August über 65 Millionen Übernachtungen weniger verzeichnet als im Vorjahreszeitraum.
- IMPFSTOFF GLAXOSMITHKLINE / SANOFI
Der künftige Corona-Impfstoff der Pharmakonzerne Sanofi und Glaxosmithkline soll weniger als zehn Euro pro Impfdosis kosten. Da Staaten bereit seien, die finanziellen Risiken der Impfstoff-Hersteller mitzutragen, sei es möglich, die Preise "so niedrig wie möglich" zu halten, sagte der Präsident von Sanofi in Frankreich, Olivier Bogillot, dem Sender France Inter.
Nach einer Erhebung von Welt am Sonntag liegen Deutschland und die Europäische Union (EU) im Wettrennen um die Versorgerung der Bevölkerung mit Impfstoffen verglichen mit den USA und Großbritannien deutlich zurück. Demnach haben sich die USA im Rahmen von Vorabverträgen 800 Millionen Impfstoffdosen von sechs verschiedenen Herstellern gesichert. Zusätzlich gebe es die Option auf weitere 1,4 Milliarden zu einem späteren Zeitpunkt. Großbritannien habe ebenfalls bereits Verträge mit sechs Herstellern über 340 Millionen Impfstoffdosen geschlossen. Hingegen habe die EU-Kommission für 446 Millionen Einwohner in den 27 Mitgliedstaaten bisher nur einen Rahmenvertrag mit dem britisch-schwedischen Konzern Astrazeneca über 300 Millionen Impfstoffdosen getroffen, mit der Option auf weitere 100 Millionen.
INNENPOLITIK DEUTSCHLAND
Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Kantar wöchentlich für Bild am Sonntag erhebt, legt die SPD in der Woche zum 2. September einen Prozentpunkt zu auf 17 Prozent, die Grünen kommen unverändert auf 18 Prozent. Die Linke verliert einen Punkt auf 7 Prozent. Klar vorn steht weiterhin die Union mit unverändert 36 Prozent. Die AfD bleibt bei 11 Prozent, die FDP unverändert bei 6 Prozent. Sonstige Parteien würden unverändert 5 Prozent wählen.
EU-ANLEIHEN
Haushaltskommissar Johannes Hahn macht bei der Ausgabe von neuen EU-Anleihen Tempo. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Beschlussfassung in diesem Herbst erzielen können", sagte Hahn dem Handelsblatt. Hält die EU diesen Zeitplan ein, könnten schon Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres die ersten Bonds auf den Markt kommen, mit denen die EU ihren 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds refinanzieren will.
EU-KOMMISSION
Irland hat zwei Kandidaten für die Nachfolge des zurückgetretenen EU-Handelskommissars Phil Hogan vorgeschlagen: EU-Parlamentsvizepräsidentin Mairead McGuinness sowie den früheren Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank, Andrew McDowell.
NORD STREAM 2
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat nach dem Giftanschlag auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny zum ersten Mal Russland mit dem Stopp der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 gedroht. "Ich hoffe jedenfalls nicht, dass die Russen uns zwingen, unsere Haltung zu Nord Stream 2 zu ändern", sagte Maas zu Bild am Sonntag. Bislang hatte die Bundesregierung eine Verknüpfung des Falls Nawalnys mit dem deutsch-russischen Gasprojekt vermieden.
Russland warf derweil der Bundesregierung vor, die Bemühungen zur Aufklärung des Giftanschlags zu blockieren. Berlin habe nicht auf ein Rechtshilfeersuchen der russischen Staatsanwaltschaft vom 27. August reagiert, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
BREXIT
Die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien über die Beziehungen nach dem Brexit müssen nach Ansicht des britischen Premierministers Boris Johnson bis Mitte Oktober zum Abschluss gebracht werden, damit dieses rechtzeitig bis Jahresende in Kraft treten könne.
HANDELSBILANZ CHINA
Die Ausfuhren stiegen im August um 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, nachdem sie im Juli um 7,2 Prozent zugelegt hatten, wie die chinesische Zollbehörde mitteilte. Ökonomen hatten im Konsens mit einem Anstieg um 7,3 Prozent gerechnet. Die Importe fielen um 2,1 Prozent, verglichen mit einem Minus von 1,4 Prozent im Juli. Die Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,2 Prozent prognostiziert. Der Handelsbilanzüberschuss sank auf 58,93 Milliarden US-Dollar von 62,33 Milliarden im Vormonat. Hier hatte die Prognose auf 51,85 Milliarden gelautet.
HANDELSSTREIT USA / CHINA
Die US-Regierung erwägt neue Exportbeschränkungen für Chinas Chipindustrie. Laut einer Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, das an den Überlegungen beteiligt ist, werden derzeit Gespräche darüber geführt, ob Semiconductor Manufacturing International (SMIC) auf eine entsprechende Liste des Handelsministeriums aufgenommen werden soll.
IRAN
Iran verfügt nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) inzwischen über mehr als zehnmal soviel angereichertes Uran wie im Atomabkommen 2015 festgelegt.
ÖLFÖRDERUNG USA
In den USA ist die Zahl der aktiven Ölförderstellen in der vergangenen Woche um eins auf 181 gestiegen. In der Vorwoche war die Zahl noch um drei gesunken, wobei sie in 22 der vergangenen 25 Wochen rückläufig war. Vor Jahresfrist gab es noch 738 aktive Ölförderanlagen in den USA.
BELARUS
In Belarus sind am Sonntag trotz eines massiven Polizeiaufgebots erneut zehntausende Menschen gegen den autoritären Staatschef Alexander Lukaschenko auf die Straße gegangen. Dutzende Demonstranten wurden nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Viasna festgenommen.
Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) drohte dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko mit neuen Sanktionen. "Wir erkennen als Europäische Union die Wahl nicht an und haben Sanktionen beschlossen. Diese setzen wir jetzt um. Wenn Lukaschenko nicht reagiert, wird es weitere Sanktionen geben", sagte Maas Bild am Sonntag.
Derweil ist die belarussische Oppositionspolitikerin Olga Kowalkowa nach Polen geflohen. Kowalkowa, die dem Wahlkampfteam der nach Litauen geflohenen Oppositionsführerin Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja angehörte, sagte vor Journalisten in Warschau, sie sei nach ihrer Festnahme in der vergangenen Woche von belarussischen Sicherheitskräften bedroht und dann zur polnischen Grenze gebracht worden.
MILITÄRMANÖVER USA / LITAUEN
Inmitten der Krise in Belarus sind hunderte US-Soldaten für ein Manöver im Nachbarland Litauen eingetroffen. Die US-Soldaten sollen bis November in Litauen bleiben, die Übung soll nahe der Grenze zu Belarus stattfinden. Wie das Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilte, war die Militärübung schon länger geplant. Einen Zusammenhang mit "Ereignissen in der Region" gebe es nicht.
TÜRKEI / GRIECHENLAND
Im Streit zwischen Ankara und Athen um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Griechenland erneut mit Konsequenzen gedroht. Die Türkei sei in dem Konflikt "zu allen Möglichkeiten und allen Konsequenzen bereit", sagte Erdogan in einer Rede in Istanbul. Die EU forderte er in einem Telefonat mit EU-Ratspräsident Charles Michel auf, sich in dem Gasstreit "unparteiisch" zu verhalten.
SERBIEN / KOSOVO
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 07, 2020 01:32 ET (05:32 GMT)
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