Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Zunächst dürfte sich der EZB-Rat seinem geldpolitischen Kerngeschäft zuwenden: die Einhaltung der Preisstabilität, so die Analysten der Helaba.Hier gebe es angesichts des jüngsten, überraschend deutlichen Rückgangs der Euro-Teuerung auf -0,2% gg. Vj. erhöhten Diskussionsbedarf. Besondere Beachtung dürfte der Einbruch bei der Inflation-Kernrate im August von 1,2% auf 0,4% erhalten. Dies markiere einen historischen Tiefstand. Zu berücksichtigen sei dabei allerdings der Sondereffekt durch die Mehrwertsteuersenkung in Deutschland. Auch gebe es andere Indikationen, die gegen übertriebene Sorgen vor einer Deflation sprechen würden: Die Dynamik des Geldmengenwachstums erreiche historische Höchststände. Die annualisierte Sechsmonatsrate des bargeldnahen M1-Aggregats liege bei über 20%. Die Inflationserwartungen der Anleger seien zwar niedrig, seit März aber kontinuierlich gestiegen. Die Inflationserwartungen der Konsumenten würden zwar seit einigen Monaten sinken, würden jedoch deutlich über Krisenniveau liegen. Was die Konjunktur angehe, so dürfte der Anstieg wichtiger Frühindikatoren etwas Sicherheit geben. Die turnusmäßig anstehenden Stabsprojektionen der EZB sollten daher ein eher optimistisches Bild zeichnen. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
© 2020 anleihencheck.de