DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Labor Day" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13:00 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.416,00 -0,04% +5,64% Euro-Stoxx-50 3.293,85 +1,02% -12,05% Stoxx-50 2.956,63 +0,97% -13,12% DAX 13.016,39 +1,35% -1,76% FTSE 5.886,26 +1,50% -23,11% CAC 5.024,38 +1,19% -15,95% Nikkei-225 23.089,95 -0,50% -2,40% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 176,73 -0,05
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,08 39,77 -1,7% -0,69 -31,8% Brent/ICE 42,01 42,66 -1,5% -0,65 -31,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.927,17 1.934,16 -0,4% -6,99 +27,0% Silber (Spot) 26,82 26,93 -0,4% -0,11 +50,3% Platin (Spot) 901,73 904,53 -0,3% -2,80 -6,6% Kupfer-Future 3,04 3,05 -0,3% -0,01 +7,7%
Am Ölmarkt fallen die Preise weiter. Neben der Befürchtung einer schleppenden Nachfrage drückt hier auf die Preise, dass Saudi-Arabien die Preise für Ölexporte nach Asien und in die USA gesenkt hat.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
14:00 DE/Munich Re, PK (virtuell), "Rendez-Vous de Septembre"
Folgende Index-Änderungen werden nach Handelsschluss wirksam:
STOXX-50 NEUAUFNAHME Adidas HERAUSNAHME Lloyds Banking
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte tendieren am Montagmittag freundlich. Nach dem Abverkauf am vergangenen Donnerstag und Freitag kann der DAX die 13.000er-Marke zurückerobern. Der scharfe Rücksetzer werde zum Einstieg genutzt, sagt ein Vermögensverwalter. Die deutsche Industrieproduktion legte im Juli zwar zu, blieb damit aber deutlich hinter den Erwartungen zurück. Erfreulich werten Ökonomen, dass die Automobilindustrie ihre Produktion im Juli um 6,9 Prozent zum Vormonat hochgefahren hat. Gute Vorlagen für Exportaktien kommen von der Handelsbilanz aus China. Der exportlastige europäische Sektor der Automobilwerte führt mit einem Plus von 2,1 Prozent den Markt an. Im DAX liegen VW mit einem Plus von 3,3 Prozent an der Spitze. Hier verweist ein Marktteilnehmer auch auf Aussagen von VW-Betriebsratschef Osterloh, der VW als besser aufgestellt sieht als Tesla und höhere Stückzahlen als dort erwartet. Derweil hat die Deutsche Börse ihre Index-Entscheidungen aus der vergangenen Woche korrigiert, in Kraft treten sie zu den Schlusskursen am 18. September. Die Aareal Bank bleibt nun doch im MDAX, stattdessen steigt Rocket Internet ab. Aareal Bank verbessern sich um 2,1 Prozent. Rocket Internet tendieren kaum verändert. Ersetzt wird Rocket wie geplant durch Wacker Chemie. Philips steigen um 1,7 Prozent. Nach Informationen der FAZ geht das Unternehmen schon sehr bald den Verkauf seiner Hausgerätesparte an. JPM hat die Aktien von Hannover Rück hochgestuft. Die Aktie gewinnt 1,8 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:35 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1818 -0,19% 1,1836 1,1793 +5,4% EUR/JPY 125,56 -0,19% 125,76 125,39 +3,0% EUR/CHF 1,0804 -0,12% 1,0819 1,0795 -0,5% EUR/GBP 0,8988 +0,59% 0,8949 0,8930 +6,2% USD/JPY 106,24 -0,03% 106,26 106,35 -2,3% GBP/USD 1,3148 -0,80% 1,3226 1,3206 -0,8% USD/CNH (Offshore) 6,8352 -0,06% 6,8299 6,8456 -1,9% Bitcoin BTC/USD 10.047,76 -2,61% 10.146,76 10.252,26 +39,4%
Das Pfund neigt zu Wochenbeginn vor dem Hintergrund eines Berichts der Financial Times, wonach der britische Premierminister Boris Johnson Abmachungen mit der EU zu Nordirland sowie zu Staatshilfen umgehen will, zur Schwäche. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass Großbritannien ohne ein Brexit-Abkommen in das Jahr 2021 geht. Das "bedeutet Abwärtsrisiken für das Pfund in den kommenden Monaten", so die Analysten von MUFG. Johnson werde die EU wohl am Berichtstag wissen lassen, dass er willens sei, die Verhandlungen eher abzubrechen als einen Kompromiss bei Punkten einzugehen, die er als Kernprinzipien des Brexit sehe.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Börsen haben sich nach schwächeren US-Vorgaben und besser als erwartet ausgefallenen Exportdaten aus China überwiegend mit Einbußen gezeigt. Dabei zeigte die Richtung besonders im Späthandel nach unten, vor allem an den chinesischen Börsen. Nach einem Bericht über drohende Beschränkungen von Importen aus den USA brach die Aktie von SMIC in Hongkong um rund 23 Prozent ein und auch andere Halbleiteraktien standen unter Druck. Für etwas Verunsicherung unter Teilnehmern sorgten die jüngsten teils massiven Einbußen an den US-Börsen. In Tokio galten die Blicke Schadensberichten nach dem über Japan hinweggezogenen Wirbelsturm "Haishen", der sich nun weiter in Richtung Südkorea fortbewegt. Nach ersten Einschätzungen der japanischen Behörden waren die Schäden jedoch weniger schlimm als befürchtet. In Schanghai und Hongkong gerieten die Kurse im Späthandel auf die Verliererstraße - vor allem in Schanghai. Neue Export- und Importdaten aus China hatten zunächst für einen leicht positiven Impuls gesorgt. Übergeordnet dämpften die weiter schwelenden US-chinesischen Spannungen aber die Stimmung, insbesondere ein offenbar drohender zweiter Fall Huawei. In Hongkong kamen als Belastungsfaktor neuerliche Proteste und Festnahmen in der chinesischen Sonderverwaltungszone hinzu. Laut einem Bericht des Wall Street Journal erwägt die Regierung neue Exportbeschränkungen für Chinas Chipindustrie. In Hongkong wurde der HSI derweil erstmals in neuer Zusammensetzung gehandelt. Für die Neulinge Xiaomi, Wuxi Biologics und Alibaba ging es zwischen 0,6 und 3,8 Prozent nach unten im Späthandel - eine eher typische Kursreaktion, weil die betreffenden Titel meist mit der Ankündigung eines Indexaufstiegs schon zulegen. In Seoul sorgte für Auftrieb, dass das Schwergewicht Samsung einen milliardenschweren Lieferauftrag abgeschlossen hat. Der Stimmung zuträglich war auch eine wieder verlangsamte Zunahme der Corona-Neuinfektionen in Südkorea. Samsung verbesserten sich um 1,6 Prozent. Zu den Verlusten in Japan trug das Minus von 7,2 Prozent beim Schwergewicht Softbank maßgeblich bei. Die Aktie litt unter Berichten über Verluste aus Optionsgeschäften. Ein Bericht über eine mögliche Fusion trieb in Tokio die Kurse der beiden regionalen Banken Aomori Bank und Michinoku Bank um je fast 9 Prozent.
CREDIT
Unverändert werden die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen gehandelt. Wegen des geschlossenen US-Marktes rechnen Händler mit wenig Bewegung. Dennoch sei diese Stabilität bemerkenswert, heißt es. Der zweite Kursrutsch an den US-Börsen und besonders den Technologiewerten am Freitag und der damit verbundene Anstieg der Volatilität habe die CDS-Prämien nicht weiter bewegt. Stützend hätten Aussagen von Fed-Chef-Powell gewirkt, der trotz der Verbesserung am US-Arbeitsmarkt die Wirtschaft noch lange mit Niedrigzinsen unterstützen will.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Gea Group beruft Hochschullehrerin in den Aufsichtsrat
Im Aufsichtsrat des Anlagenbauers Gea Group gibt es einen Wechsel. Wie der MDAX-Konzern mitteilte, hat das Amtsgericht Düsseldorf die Rechnungslegungs-Professorin Annette G. Köhler um 1. Oktober in den Aufsichtsrat bestellt. Sie folgt auf Hartmut Eberlein, der sein Mandat Ende des Monats auf eigenen Wunsch niederlegt. Köhler soll sich auf der Hauptversammlung am 26. November den Aktionären zur Wahl stellen.
Regulierer eröffnet wegen Beinahe-Blackout Bußgeldverfahren
Im Zusammenhang mit dem Beinahe-Blackout im Sommer vergangenen Jahres hat die Bundesnetzagentur Bußgeldverfahren gegen drei Stromhändler eröffnet. Es gebe den Verdacht auf Marktmanipulation, erklärte die Bonner Behörde. Den Prüfern liegen demnach Anhaltspunkte vor, dass in 21 Handelssituationen "durch Verkaufsgebote falsche oder irreführende Signale hinsichtlich des Angebots von Strom gesendet wurden".
Primark-Mutter AB Foods mit starkem 4Q - Gesamtjahr schwächer
Die coronabedingten Ladenschließungen bei der Billig-Modekette Primark belasten das Ergebnis von Associated British Foods. Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2019/20, das am 12. September endet, mit einem "signifikant niedrigeren" bereinigten Ergebnis je Aktie als im Vorjahr. Im vierten Quartal sei es jedoch sowohl bei Primark als auch in den Lebensmittelbereichen des Konzerns besser als erwartet gelaufen, teilte AB Foods mit.
Italiens Kartellbehörde untersucht Google-, Apple-, Dropbox-Clouds
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 07, 2020 07:03 ET (11:03 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die italienische Kartellbehörde hat Untersuchungen gegen die Alphabet-Tochter Google, Apple und Dropbox im Zusammenhang mit ihren Cloud-Diensten eingeleitet. Gegenstand der Untersuchung ist laut Mitteilung der Verdacht unfairer Geschäftspraktiken und/oder Verstößen gegen Verbraucherrechte sowie unfairer Klauseln in Vertragsbedingungen.
Samsung und Verizon schließen 5G-Vertrag über 6,65 Mrd Dollar
Samsung hat mit dem US-Telekomkonzern Verizon einen Vertrag über Netzwerkausrüstung und Dienstleistungen im Volumen von 6,65 Milliarden US-Dollar geschlossen. Der Auftrag gibt den Ambitionen des südkoreanischen Elektronikkonzerns Auftrieb, ein führender Anbieter für 5G-Technologie zu werden. Die Vereinbarung zwischen Samsung und Verizon läuft bis Ende 2025 und betrifft in erster Linie die 5G-Infrastruktur, auch wenn sie allgemein den Verkauf, die Installation und die Wartung von Netzwerkausrüstung umfasst, wie aus einer Mitteilung von Samsung in Südkorea hervorgeht. Samsung wollte sich nicht dazu äußern, welches Vertragsvolumen in direktem Zusammenhang mit 5G steht.
Vattenfall baut 8.000 neue Ladepunkte in den Niederlanden
Der schwedische Energieversorger Vattenfall investiert stärker ins elektrische Fahren in Europa. Wie das Unternehmen bereits am Sonntag mitteilte, hat es in den Niederlanden eine der größten Ausschreibungen für neue Ladenetze gewonnen. Bis 2024 sollen in den Provinzen Noord-Brabant und Limburg bis zu 8.000 neue Ladestationen errichtet werden. Die Vereinbarung enthält innovative Lösungen wie Smart Charging und den vorausschauenden Ausbau der Ladeinfrastruktur. Vattenfall betreibt in Deutschland mehr als 25.000 Ladestationen und europaweit über 85.000.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 07, 2020 07:03 ET (11:03 GMT)
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