DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 253.474 angegeben - ein Plus von 1.176 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 254.957 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte 9.338 Todesfälle und damit neun mehr als am Vortag.
Berenberg: EZB betont Ziel-Charakter von PEPP-Volumen
Berenberg erwartet, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) bei seiner Sitzung am Donnerstag betonen wird, dass es sich beim Volumen des Pandemiekaufprogramms PEPP um ein Zielvolumen und nicht um eine Obergrenze handelt. Analyst Florian Hense begründet diese Erwartung damit, dass die EZB wegen der jüngsten Euro-Aufwertung ihren mittelfristigen Inflationsausblick leicht senken wird. "Außerdem dürfte die EZB die klassische Verbalintervention einsetzen, indem sie ihre Sorgen über die disinflationäre Wirkung des starken Euro ausdrückt", schreibt Hense.
Steuereinnahmen bis 2024 rund 36 Mrd Euro unter Plan - Zeitung
Der deutsche Staat muss laut einem Zeitungsbericht in den nächsten Jahren mit weniger Einnahmen rechnen als bisher geplant. Die Einnahmen bis einschließlich 2024 dürften um 36 Milliarden Euro geringer ausfallen als noch bei der Steuerschätzung im Mai erwartet, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf erste Berechnungen für die laufende Steuer-Interimsschätzung des Arbeitskreises Steuerschätzungen.
Bund kündigt Konzept für Zulieferer bis November an
Angesichts der Krise der Automobilindustrie will die Bundesregierung den Zulieferern stärker helfen und dazu bis November ein Konzept vorlegen. Das beschlossen die Teilnehmer des Autogipfels unter Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach fast dreistündigen Beratungen, wie Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mitteilte. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) setzte sich mit seiner Forderung nach Kaufprämien für Verbrenner demnach nicht durch.
Größtes griechisches Flüchtlingslager in Flammen
Griechenlands größtes Flüchtlingslager ist in Flammen aufgegangen. Das Lager Moria auf der Ägäis-Insel Lesbos wurde nach Ausbruch mehrerer Brände in der Nacht zum Mittwoch teilweise evakuiert, wie die Feuerwehr mitteilte. Nach Angaben eines Fotografen der Nachrichtenagentur AFP brannte fast das gesamte Lager. Die Ursache der Feuer war zunächst unklar.
Großbritannien verschärft Corona-Regeln für soziale Kontakte
Angesichts steigender Coronavirus-Infektionsraten verschärft Großbritannien seine Regeln für soziale Kontakte. Wie Premierminister Boris Johnson ankündigte, sind ab Montag nur noch Gruppen von bis zu sechs Menschen erlaubt. Das Verbot gilt sowohl für Außen- als auch Innenräume. Derzeit liegt die Obergrenze bei 30 Menschen.
G7-Staaten fordern von Moskau "dringend" Aufklärung im Fall Nawalny
Die G7-Staaten fordern von Russland schnellstmögliche Aufklärung des Giftanschlags auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny. Moskau müsse "dringend" die Täter hinter der "bestätigten Vergiftung" der Justiz übergeben, hieß es in einer in Washington veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Außenminister der G7-Staaten. Russland müsse "volle Transparenz schaffen, wer verantwortlich ist". Jede Nutzung chemischer Waffen sei "inakzeptabel", betonten die Minister.
USA verurteilen mutmaßlichen Abschiebungsversuch bei Kolesnikowa
Die USA haben den mutmaßlichen Versuch der Abschiebung der belarussischen Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa ins Ausland scharf verurteilt. Außenminister Mike Pompeo zeigte sich "tief beunruhigt" über das Vorgehen der belarussischen Regierung gegen Kolesnikowa. Seine Regierung erwäge, in Koordination mit Partnerstaaten die Sanktionen gegen Belarus auszuweiten, erklärte Pompeo.
China will US-Politiker sanktionieren, die Taiwan besuchen - Bericht
Die chinesische Regierung plant einem Pressebericht zufolge Sanktionen gegen hochrangige US-Beamte, die Taiwan besuchen, und gegen alle amerikanischen Unternehmen, die mit diesen Personen verbunden sind. Hu Xijin, Chefredakteur der Global Times, schrieb in einem Tweet: "Nach allem, was ich weiß, wird China hochrangige US-Beamte, die Taiwan besuchen, und amerikanische Unternehmen, mit denen sie Beziehungen haben, mit Sanktionen belegen."
Trump verlängert Verbot von Ölbohrungen vor Florida
US-Präsident Donald Trump hat ein Moratorium für Ölbohrungen vor der Küste des Bundesstaats Florida um zehn Jahre bis 2032 verlängert. Trump unterzeichnete in Jupiter in Florida eine entsprechende Verordnung. Das Verbot von Ölbohrungen wurde nach seinen Angaben damit zudem auf die Küstengewässer der anderen südöstlichen Bundesstaaten Georgia und South Carolina ausgeweitet.
US-Präsident will notfalls eigenes Geld für Kampagne einsetzen
US-Präsident Donald Trump ist bereit, eigenes Geld für die Kampagne zu seiner Wiederwahl am 3. November einzusetzen. "Wenn ich muss, werde ich es tun", sagte Trump auf eine entsprechende Frage von Journalisten. Trump fügte hinzu: "Was auch immer es kostet, wir müssen gewinnen."
Chinas Erzeugerpreise fallen im August langsamer
Die Erzeugerpreise in China sind im August erneut gesunken, allerdings hat sich die Abwärtsdynamik verlangsamt. Die Verbraucherpreise stiegen vergangenen Monat wegen weniger starker Zuwächse der Nahrungsmittelpreise mit niedrigerem Tempo. Der Erzeugerpreisindex sank um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, nach einem Rückgang von 2,4 Prozent im Juli, wie das nationale Statistikbüro mitteilte.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Verbraucherkredite Juli plus 12,3 Mrd USD
US/Verbraucherkredite Juni revidiert plus 11,4 Mrd USD (vorl: plus 9,0 Mrd USD)
DJG/DJN/AFP/apo
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September 09, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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