Berlin (ots) - Karen Mets, Migrationsexpertin von Save the Children Europe:
"Dieses Feuer ist das Ergebnis einer unmenschlichen Politik, die Zehntausende seit fünf Jahren unter schrecklichen Bedingungen in überfüllten Lagern leben lässt. Tausende von Kindern wurden auf der Straße zurückgelassen, ohne Obdach und unter hohem Risiko von Gewalt und Ausbeutung. Unbegleitete Kinder haben das brennende Lager auf sich allein gestellt verlassen und suchen nun verzweifelt nach einem sicheren Ort, an den sie gehen können. Sie sind verängstigt, hungrig und frieren. Viele Familien haben die wenigen Habseligkeiten, die sie besaßen, verloren und haben nun keine Nahrung, kein Wasser und keinen Schutz. Die Mehrheit der betroffenen Kinder stammt aus Konfliktzonen wie Afghanistan, Syrien und Irak und hat unvorstellbares Leid erfahren. Sie kamen auf der Suche nach Sicherheit nach Europa, aber stattdessen lebten sie am Ende in Armut. Save the Children hat die Selbstverletzung und den Drogenmissbrauch dokumentiert, denen sich viele Kinder zuwenden, wenn sie jegliche Hoffnung verlieren."
Jakob Preuss, Migrations- und Rechtsexperte von Save the Children Deutschland:
"Moria ist eine europäische Krise, und es ist eine Krise der Kinder. Nicht erst seit dem Brand ist die Situation untragbar. In dem hoffnungslos überfüllten Lager leben hunderte unbegleitete Kinderunter unhygienischen Bedingungen, die ihre physische und psychische Gesundheit gefährden. Die Verteilung der Bewohner auf andere EU-Staaten hätte längst geschehen müssen. Kinder, Familien und andere hilfsbedürftige Menschen müssen unverzüglich aus diesen unhaltbaren Zuständen herausgeholt werden und menschenwürdige Unterkünfte bekommen. Die Bundesregierung muss den Ländern und Kommunen, die zur Aufnahme von Geflüchteten bereit sind, den Weg frei machen. Vor allem die Kinder brauchen eine geschützte Umgebung mit Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Schutz vor Retraumatisierung. Diese Kinder verdienen die Einhaltung der Standards, denen wir uns nach der Kinderrechtskonvention. Es ist höchste Zeit, dass wir uns daran erinnern, wer wir als Europäische Union sein wollen und eine gemeinsame Antwort finden."
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in über 110 Ländern im Einsatz. Save the Children ist da für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen - seit 100 Jahren und darüber hinaus. Diese Kinder zu schützen, zu stärken und zu fördern ist das zentrale Anliegen der Organisation. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Bereichen Schule und Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie Überleben und Gesundheit. Save the Children setzt sich ein für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen können.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Pauline Schmidt
Tel.: 030 - 27 59 59 79 - 490
Mail: pauline.schmidt@savethechildren.de
Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/106106/4701807
"Dieses Feuer ist das Ergebnis einer unmenschlichen Politik, die Zehntausende seit fünf Jahren unter schrecklichen Bedingungen in überfüllten Lagern leben lässt. Tausende von Kindern wurden auf der Straße zurückgelassen, ohne Obdach und unter hohem Risiko von Gewalt und Ausbeutung. Unbegleitete Kinder haben das brennende Lager auf sich allein gestellt verlassen und suchen nun verzweifelt nach einem sicheren Ort, an den sie gehen können. Sie sind verängstigt, hungrig und frieren. Viele Familien haben die wenigen Habseligkeiten, die sie besaßen, verloren und haben nun keine Nahrung, kein Wasser und keinen Schutz. Die Mehrheit der betroffenen Kinder stammt aus Konfliktzonen wie Afghanistan, Syrien und Irak und hat unvorstellbares Leid erfahren. Sie kamen auf der Suche nach Sicherheit nach Europa, aber stattdessen lebten sie am Ende in Armut. Save the Children hat die Selbstverletzung und den Drogenmissbrauch dokumentiert, denen sich viele Kinder zuwenden, wenn sie jegliche Hoffnung verlieren."
Jakob Preuss, Migrations- und Rechtsexperte von Save the Children Deutschland:
"Moria ist eine europäische Krise, und es ist eine Krise der Kinder. Nicht erst seit dem Brand ist die Situation untragbar. In dem hoffnungslos überfüllten Lager leben hunderte unbegleitete Kinderunter unhygienischen Bedingungen, die ihre physische und psychische Gesundheit gefährden. Die Verteilung der Bewohner auf andere EU-Staaten hätte längst geschehen müssen. Kinder, Familien und andere hilfsbedürftige Menschen müssen unverzüglich aus diesen unhaltbaren Zuständen herausgeholt werden und menschenwürdige Unterkünfte bekommen. Die Bundesregierung muss den Ländern und Kommunen, die zur Aufnahme von Geflüchteten bereit sind, den Weg frei machen. Vor allem die Kinder brauchen eine geschützte Umgebung mit Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Schutz vor Retraumatisierung. Diese Kinder verdienen die Einhaltung der Standards, denen wir uns nach der Kinderrechtskonvention. Es ist höchste Zeit, dass wir uns daran erinnern, wer wir als Europäische Union sein wollen und eine gemeinsame Antwort finden."
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in über 110 Ländern im Einsatz. Save the Children ist da für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen - seit 100 Jahren und darüber hinaus. Diese Kinder zu schützen, zu stärken und zu fördern ist das zentrale Anliegen der Organisation. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Bereichen Schule und Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie Überleben und Gesundheit. Save the Children setzt sich ein für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen können.
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