Anzeige
Mehr »
Donnerstag, 03.07.2025 - Börsentäglich über 12.000 News
Nach dem Genius Act: Dieses börsennotierte XRP-Unternehmen greift im Token-Finanzmarkt an!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
354 Leser
Artikel bewerten:
(1)

DIW blickt optimistischer auf die deutsche Wirtschaft

DJ DIW blickt optimistischer auf die deutsche Wirtschaft

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)---Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet für dieses Jahr einen weniger starken Konjunktureinbruch als zunächst befürchtet. Der deutschen Wirtschaft gehe es aktuell den Umständen entsprechend gut, viele Wunden würden aber erst langfristig heilen, so das DIW. Die coronabedingte wirtschaftliche Talsohle sei durchschritten, der Weg zurück zur Normalität sei aber steinig.

In seiner neuen Konjunkturprognose geht das Institut davon aus, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 6,0 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr schrumpft. Im Juni war das DIW noch von einem Rückgang um 9,4 Prozent ausgegangen. Nächstes Jahr werde die deutsche Wirtschaft dann um 4,1 Prozent wachsen, nach dem zuvor erwarteten Anstieg um 3,0 Prozent. Für das Jahr 2022 rechnet das DIW mit einem Wachstum von 3,0 Prozent.

"Die deutsche Wirtschaft ist bislang besser durch die Krise gekommen als befürchtet. Dem historischen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts im Frühjahr wird ein äußerst kräftiges drittes Quartal folgen, sodass wir insgesamt optimistischer sein können als noch im Sommer", erklärte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. Die neue Prognose basiert auf der Annahme, dass es zu keinen erneuten lockdownähnlichen Einschränkungen infolge einer weiteren Infektionswelle durch das Corona-Virus kommt.

Krise noch nicht ausgestanden 

Insgesamt sei Europa von der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie stärker betroffen als der Rest der Welt, aber für Deutschland alleine seien die Folgen weniger gravierend, so DIW-Präsident Marcel Fratzscher. Dennoch warnte er vor zu viel Optimismus. "Jetzt zu denken, die Krise sei schnell ausgestanden, wäre aber falsch. Wir müssen uns eingestehen, dass es Rückschläge geben kann und wird, beispielsweise Unternehmensinsolvenzen und auch einen Anstieg der Arbeitslosigkeit", so Fratzscher.

Das Institut lobt die Bundesregierung für sein Konjunkturprogramm, das die Erholung anschiebe. Auch sei die Verlängerung vieler Hilfsmaßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise die richtige Entscheidung. Falsch wäre es aus Sicht des DIWs, jetzt Debatten um die Schuldenbremse oder eine baldige Beendigung der Unterstützung für Arbeitnehmer und Unternehmen zu führen. Rettungspakete und Zukunftsinvestitionen sollten Priorität für die deutsche Politik haben, so das Institut.

Wichtig sei allerdings, dass diese Maßnahmen "den wichtigen Strukturwandel, etwa in Bezug auf Klimaschutz und Digitalisierung, auch in der Automobilbranche", nicht blockierten, so Fratzscher.

Das Institut appellierte an die Politik, die erheblichen Investitionsbedarfe in Deutschland anzugehen und die kurzfristige Stabilisierungspolitik durch ein Zukunftsprogramm zu ergänzen. "Dabei ist vor allem an die Bereiche Digitalisierung, Bildung, Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung zu denken", so das DIW.

Unternehmen und private Haushalte verkraften Krise besser als befürchtet 

Ein Anlass für Optimismus sei, dass Unternehmen und vor allem die privaten Haushalte die Corona-Krise bisher besser verkraftet hätten als befürchtet. Vor allem der private Konsum dürfte im weiteren Jahresverlauf deutlich zulegen, so das DIW. Denn die Kurzarbeit gehe allmählich zurück, womit auch die verfügbaren Einkommen stiegen. Die temporäre Mehrwertsteuersenkung und die nicht zuletzt deshalb geringe Inflation stützten den Konsum ebenfalls. Außerdem hätten viele Haushalte während der Pandemie Geld auf die hohe Kante gelegt, das sie nach und nach ausgeben könnten.

Dennoch wären Einschätzungen verfrüht, die Krise könne schnell überwunden werden. Denn die wirtschaftliche Erholung dürfte nach dem Stillstand im Frühjahr nun zunächst überdurchschnittlich schnell nach oben gehen. Auch blieben die Risiken und Unwägbarkeiten für Unternehmen und Haushalte groß. "Sollte sich das Pandemie-Geschehen wieder dynamischer entwickeln und es abermals zu Einschränkungen kommen, drohen größere wirtschaftliche Verwerfungen", so das DIW.

Sorge bereitet auch, dass die deutschen Exporte Märkte in Europa und in den USA weitaus stärker von Pandemie in Mitleidenschaft gezogen seien, als in Deutschland. Daher dürften die deutschen Exportschlager wie Maschinen und Fahrzeuge wohl längere Zeit nur recht verhalten nachgefragt werden, so das DIW.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/kla

(END) Dow Jones Newswires

September 10, 2020 04:30 ET (08:30 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

© 2020 Dow Jones News
Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung
Ende Mai leitete US-Präsident Donald Trump mit der Unterzeichnung mehrerer Dekrete eine weitreichende Wende in der amerikanischen Energiepolitik ein. Im Fokus: der beschleunigte Ausbau der Kernenergie.

Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket sollen Genehmigungsprozesse reformiert, kleinere Reaktoren gefördert und der Anteil von Atomstrom in den USA massiv gesteigert werden. Auslöser ist der explodierende Energiebedarf durch KI-Rechenzentren, der eine stabile, CO₂-arme Grundlastversorgung zwingend notwendig macht.

In unserem kostenlosen Spezialreport erfahren Sie, welche 3 Unternehmen jetzt im Zentrum dieser energiepolitischen Neuausrichtung stehen, und wer vom kommenden Boom der Nuklearindustrie besonders profitieren könnte.

Holen Sie sich den neuesten Report! Verpassen Sie nicht, welche Aktien besonders von der Energiewende in den USA profitieren dürften, und laden Sie sich das Gratis-PDF jetzt kostenlos herunter.

Dieses exklusive Angebot gilt aber nur für kurze Zeit! Daher jetzt downloaden!
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.