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DIW: Deutsche Immobilienpreise steigen trotz Corona-Krise

DJ DIW: Deutsche Immobilienpreise steigen trotz Corona-Krise

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Immobilien- und Wohnungsmärkte haben sich bislang weitgehend unbeeindruckt von der Corona-Pandemie gezeigt. Trotz des historischen wirtschaftlichen Einbruches sind Mieten und Immobilienpreise weiter gestiegen, zeigt eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Gefahr einer Preisblase sei aber insgesamt gering. Dennoch warnte das DIW, dass eine zweite Infektionswelle zu Verwerfungen führen könnte.

Bislang hat sich die Wachstumsdynamik auf den Wohn- und Immobilienmärkten laut DIW etwas verlangsamt, zumindest bei den Mieten. Gegenüber dem ersten Quartal des Jahres 2020 stiegen diese zuletzt um rund 1 Prozent. Vor dem Jahreswechsel lag der Zuwachs noch bei etwa 1,4 Prozent. Der Anteil der Kreise mit sinkenden Neuvertragsmieten ist von knapp 15 Prozent auf nun rund 27 Prozent gestiegen. Bei Eigentumswohnungen blieb der Preisanstieg mit 3,3 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn.

"Insgesamt geht der Preisaufschwung auf dem Immobilienmarkt damit in sein zehntes Jahr und hat mittlerweile so gut wie alle Regionen in Deutschland erfasst", erklärte das DIW in seinem neuen Wochenbericht. "Die Corona-Krise spiegelt sich somit nicht in einer Beruhigung des Immobilienmarktgeschehens wider."

Fehlende Turbulenzen gut für Finanzmarktstabilität 

Laut DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen ist es für die Banken- und Finanzmarktstabilität eine gute Nachricht, dass die Corona-Krise und die mit ihr verbundenen realwirtschaftlichen Verwerfungen bisher nicht für Turbulenzen auf den Immobilien- und Wohnungsmärkten in Deutschland gesorgt haben. Denn ein Überspringen der Wirtschaftskrise auf den Immobiliensektor könne zu einem größeren Ausfall von Immobilienkredite führen, die viele Banken in zusätzliche Schwierigkeiten bringen könnte.

Allerdings bereitet die Entwicklung auf den Wohn- und Immobilienmärkten dem DIW auch Sorge, so Michelsen. Denn gerade die geringverdienenden Haushalte müssten in der Krise durch Kurzarbeit und wegfallende Einkommen aus selbständiger Tätigkeit Einkommenseinbußen hinnehmen. Damit dürfte die Mietbelastungsquote, also der Anteil der Miete am verfügbaren Einkommen, steigen und die Konsummöglichkeiten einschränken. "Die ohnehin schon angespannte Wohnungsmarktsituation wird so zumindest für Teile der Bevölkerung noch einmal problematischer", sagte Michelsen.

Keine allgemeine Immobilienblase 

Deutschlandweit sieht das DIW trotz eines teilweise massiven Anstiegs der Immobilienpreise keine flächendeckende Wertphantasien und Spekulation, die die Preise getrieben haben. Gleichwohl verdichteten sich die Zeichen, dass die Wohnungspreise in einigen Städten und Marktsegmenten nicht mehr allein durch die Mietentwicklung und niedrige Zinsen zu erklären seien. "Die Wirtschaftskrise könnte gerade dort die Preise ins Wanken bringen", warnte das DIW. Allerdings sei das Vertrauen der Investoren bislang offenbar noch nicht nachhaltig durch die Corona-Pandemie erschüttert worden.

Zwar ließen sich in wachsenden und stark wachsenden Städten sowohl für Eigenheime und Eigentumswohnungen als auch für Baugrundstücke explosive Preismuster nachweisen. Mit Blick auf das Verhältnis von Kaufpreisen und Mieten sei das allerdings überwiegend nicht der Fall, so das DIW in seiner Untersuchung.

Auch Indikatoren wie die Entwicklung der Kreditvergabe sprächen eher "gegen eine spekulativ getriebene Preisblase". Das Neugeschäftsvolumen im Bereich der Wohnungsbaukredite in Relation zum Bruttoinlandsprodukt sei stabil. "Exzessive spekulative Prozesse auf breiter Front sind also nicht erkennbar, auch wenn die Entwicklung in Teilmärkten Sorge bereitet", erklärte DIW-Ökonom Konstantin Kholodilin.

Klar sei aber auch, dass bei einer zweiten Infektionswelle es auch ohne eine große Immobilienpreisblase zu deutlichen Wertkorrekturen und Kreditausfällen kommen könnte. "Das wäre nicht nur eine schlechte Nachricht für die Banken, sondern auch für viele Privathaushalte. Letztlich könnte eine gefährliche Abwärtsspirale aus sinkenden Einkommen, sinkenden Preisen und einer weiter schrumpfenden Wirtschaft in Gang kommen", so Michelsen. "Die Politik sollte den eingeschlagenen Weg der Hilfspakete und Einkommensstabilisierung daher nicht verlassen."

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/apo

(END) Dow Jones Newswires

September 10, 2020 04:49 ET (08:49 GMT)

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