DJ Scholz will 2021 rund 100 Milliarden neue Schulden aufnehmen - Magazin
BERLIN (Dow Jones)--Die Ergebnisse der Steuerschätzung zwingen Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) auch im nächsten Jahr zu einer Neuverschuldung im dreistelligen Milliardenbereich. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel plant Scholz, 2021 rund 100 Milliarden Euro an neuen Schulden aufzunehmen, vielleicht sogar etwas mehr. Genaue Zahlen stünden erst Ende September fest, wenn das Bundeskabinett den Haushalt für 2021 beschließt. Das Finanzministerium wollte den Bericht nicht kommentieren. Die Abstimmungen innerhalb der Ministerien zum Bundeshaushaltes 2021 und des Finanzplans bis 2024 werden in Kürze abgeschlossen sein, so das Ministerium.
Scholz hat sich den Informationen zufolge in der neuen mittelfristigen Finanzplanung dauerhaft vom Ziel der schwarzen Null verabschiedet. Sie sieht bis 2024 für jedes Jahr neue Kredite vor. Ab 2022 will Scholz die Vorgaben der Schuldenbremse, die dem Bund eine geringe Neuverschuldung erlaubt, einhalten, aber auch weitgehend ausschöpfen. Abhängig von der Konjunkturlage betrage die maximale Neuverschuldung 2022 rund 23 Milliarden Euro, 2023 rund 18 Milliarden Euro und im Jahr darauf rund 13 Milliarden Euro.
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September 11, 2020 03:49 ET (07:49 GMT)
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