DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EU: Ohne mehr Marktzugang kein Investitionsabkommen mit China
Die EU-Spitzen haben China am Montag zu mehr Marktöffnung aufgefordert. Anderenfalls werde es nicht möglich sein, bis Jahresende ein Investitionsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem asiatischen Land abzuschließen, erklärte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Immobilienwirtschaft sieht Innenstädte wegen Corona in Gefahr
Trotz aller politischen Maßnahmen sind die deutschen Innenstädte wegen der Folgen der Corona-Krise in Gefahr. Der stationäre Einzelhandel in den Innenstädten ebenso wie die Hotellerie seien "nachhaltig in ihrer Existenz gefährdet", so das Ergebnis des Herbstgutachten 2020 des Rates der Immobilienweisen, der im Auftrag des Spitzenverbands der Immobilienwirtschaft die Auswirkungen der Corona-Krise auf die verschiedenen Nutzungsarten untersucht hat.
Deutscher Einzelhandelsumsatz für Juli nach oben revidiert
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im Juli nicht so stark gefallen wie zunächst angenommen. Wie die Bundesbank mitteilte, sanken die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 0,2 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt ein Rückgang von 0,9 Prozent gemeldet worden. Auf Jahressicht lagen die Umsätze der Revision zufolge um 4,1 Prozent höher.
Söder kündigt "Forschungsturbo" für Bayern an
Bayern will mit einem neuen Wirtschaftstechnologieprogramm dafür sorgen, dass der Standort bei neuen Technologien international auf der Höhe ist. Man habe ein "Transformationsprogramm" und einen "Forschungsturbo" beschlossen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei einer Pressekonferenz.
Fortsetzung von Energieeffizienz-Initiative soll Signal für Klimaschutz sein
Bundeswirtschaftsministerium und Umweltministerium haben mit Verbänden und Organisationen der Wirtschaft die Fortsetzung der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke vereinbart. Das gab Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin bei der Unterzeichnung bekannt. Es handele sich um eine "Langzeitaufgabe, die uns alle umtreibt", betonte er. "Wir brauchen einen langen Atem."
VDA warnt vor Deindustrialisierung bei verschärften EU-Klimazielen
Die deutsche Automobilindustrie warnt vor der Deindustrialisierung in Europa, sollten die Klimapläne der EU-Kommission umgesetzt werden. "Europa geht mit diesem neuen Vorhaben, der kurzfristigen massiven Verschärfung der CO2-Ziele, einen zu risikoreichen Weg", sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, Hildegard Müller, dem Handelsblatt.
EU will Aussetzung von Slot-Regeln für Fluglinien wegen Corona verlängern
Die EU-Kommission will die Aussetzung der Slot-Regeln für Fluglinien wegen der Corona-Pandemie verlängern. "Das Luftverkehrsaufkommen ist nach wie vor gering" und werde sich voraussichtlich auch nicht so bald erholen, erklärte Verkehrskommissarin Adina Valean am Montag. Um den Airlines Planungssicherheit zu gewähren, beabsichtige sie daher, die Ausnahmeregelung bis Ende März 2021 zu verlängern.
Merkel knüpft Aufnahme weiterer Moria-Flüchtlinge an EU-Gesamtpaket
Bundeskanzlerin Angela Merkel besteht darauf, dass Deutschland nur dann weitere Flüchtlinge aus dem abgerannten Flüchtlingslager im griechischen Moria aufnehmen wird, wenn es eine Verständigung auf europäisches Gesamtkonzept gibt.
EU für gemeinsame Verwaltung von neuem Flüchtlingslager auf Lesbos offen
Die EU-Kommission hat noch keine Entscheidung über eine Beteiligung an der Verwaltung eines neuen Flüchtlingslagers auf der griechischen Insel Lesbos getroffen. Die Behörde sei offen für eine gemeinsame Verwaltung, sagte ein Kommissionssprecher am Montag.
EZB: QE-Anleihebestände steigen in Vorwoche wieder stärker
Der Bestand an Wertpapieren, die die Zentralbanken des Eurosystems im Rahmen der Ankaufprogramme APP und PEPP halten, hat sich in der Woche zum 11. September 2020 wieder deutlicher als zuvor erhöht.
Zwei Corona-Hotspots in Frankreich verschärfen Maßnahmen
Angesichts der massiv steigenden Corona-Infektionszahlen in Frankreich verschärfen zwei besonders betroffene Ballungsräume die Maßnahmen: In den Verwaltungsbezirken um Marseille im Süden und Bordeaux im Westen des Landes werden unter anderem Versammlungen und Besuche in Altenheimen eingeschränkt, wie die zuständigen Präfekturen am Montag mitteilten.
Bundesregierung drängt EU zu Sanktionen gegen Belarus
Die Bundesregierung hat die belarussische Regierung erneut zur Einstellung ihrer Gewalt gegen Demonstranten aufgefordert und drängt die Europäische Union zu Sanktionen gegen die Verantwortlichen in dem osteuropäischen Land.
Charité: Nawalny kann Krankenbett zeitweise verlassen
Gut drei Wochen nach seiner Einlieferung in die Berliner Charité befindet sich der vergiftete russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny weiter auf dem Weg der Besserung. Der 44-Jährige habe inzwischen "vollständig von der maschinellen Beatmung entwöhnt" werden können, teilte die Universitätsklinik am Montag mit. Er werde "zunehmend mobilisiert" und könne "das Krankenbett bereits zeitweise verlassen".
Putin erinnert Lukaschenko an Reformversprechen zur Lösung der Krise in Belarus
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich überzeugt gezeigt, dass es seinem belarussischen Kollegen Alexander Lukaschenko gelingen wird, die seit seiner umstrittenen Wiederwahl andauernde Krise in seinem Land zu lösen. Er sei sich sicher, Lukaschenko werde mit seiner "Erfahrung" auf höchster Ebene dafür sorgen, dass "die Entwicklung des politischen Systems neue Höhen erreichen" werde, sagte Putin am Montag bei einem Treffen mit dem belarussischen Staatschef im russischen Sotschi.
Iran bestellt deutschen Botschafter wegen Kritik an Hinrichtung von Ringer ein
Nach seiner Kritik an der Hinrichtung des Ringers Navid Afkari ist der deutsche Botschafter im Iran am Montag ins Außenministerium in Teheran einbestellt worden. Das Ministerium habe die auf Twitter veröffentlichte Kritik "auf das Schärfste verurteilt" und Botschafter Hans-Udo Muzel wissen lassen, dass es diese als "Einmischung in die inneren Angelegenheiten" des Iran betrachte, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums.
Opec: Globale Nachfrage stärker von Pandemie getroffen
Der dramatische Wirtschaftseinbruch durch die Pandemie wird nach Ansicht der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) die globale Energienachfrage schlimmer und länger beeinträchtigen als bisher befürchtet. In ihrem Monatsbericht erhöhte die Opec ihre Schätzung für den Wegfall des weltweiten Ölbedarfs in diesem Jahr auf 9,5 Millionen Barrel pro Tag - ein Rückgang um 9,5 Prozent gegenüber dem Bedarf des vergangenen Jahres.
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September 14, 2020 13:00 ET (17:00 GMT)
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