DJ US-Regulierer bereiten Rüge für die Citigroup vor - Kreise
Von David Benoit und Ben Eisen
NEW YORK (Dow Jones)--US-Bundesaufsichtsbehörden bereiten laut Kreisen eine Rüge der Citigroup vor, weil die Bank versäumt hat, ihre Risikomanagementsysteme zu verbessern - eine umfangreiche Palette von Technologien und Verfahren, die darauf ausgelegt sind, problematische Transaktionen, riskante Geschäfte und alles andere zu erkennen, was der Bank schaden könnte.
Die erwartete Rüge des Office of the Comptroller of the Currency (OCC) und der US-Notenbank Federal Reserve habe die Planungen für den Rücktritt von CEO Michael Corbat beschleunigt, sagten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Die Regulierungsbehörden hätten Corbat nicht um seinen Rücktritt gebeten. Vielmehr sei der Konzernchef selbst zu der Überzeugung gelangt, dass eine teure, mehrjährige Revision der Systeme, die die Bedenken der Regulierungsbehörden berücksichtigt, am besten in den Händen seiner Nachfolgerin, Jane Fraser, liegen sollte, sagten die Informanten.
Citigroup hatte am Donnerstag bekanntgegeben, dass Corbat im Februar nach etwa acht Jahren an der Spitze in den Ruhestand gehen werde. Das hatte Analysten und Investoren überrascht, die erwartet hatten, dass er noch einige Jahre im Amt bleiben würde. Nachfolgerin soll Jane Fraser werden, die seit 2019 das weltweite Privatkundengeschäft leitet. Corbat war seit 37 Jahren bei der Citigroup.
Die Bank werde wahrscheinlich verpflichtet, einen Plan zur Behebung der Schwachstellen in ihren Risikosystemen zu entwickeln und umzusetzen, sagten die Informanten weiter. Solche formellen Maßnahmen gehen manchmal mit Geldbußen oder einer strengeren Aufsicht einher. Es sei jedoch nicht klar, welche Strafe, wenn überhaupt, verhängt würde.
"Wir setzen uns voll und ganz für die Verbesserung unseres Risiko- und Kontrollumfelds ein", sagte eine Sprecherin der Citigroup und verwies auf die Bemühungen der Bank, Kontrollen, Infrastruktur und Governance zu stärken. "Obwohl wir in jedem dieser Bereiche bedeutende und nachweisbare Fortschritte gemacht haben, erkennen wir jedoch an, dass wir noch nicht dort sind, wo wir sein müssen, und das muss sich ändern."
(Mitarbeit: Christina Rexrode)
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September 15, 2020 00:58 ET (04:58 GMT)
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