DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.338,84 +0,20% -10,85% Stoxx50 3.016,57 +0,24% -11,36% DAX 13.255,37 +0,29% +0,05% FTSE 6.078,48 -0,44% -19,05% CAC 5.074,42 +0,13% -15,12% DJIA 28.216,43 +0,79% -1,13% S&P-500 3.417,46 +0,48% +5,78% Nasdaq-Comp. 11.195,99 +0,05% +24,78% Nasdaq-100 11.414,19 -0,22% +30,70% Nikkei-225 23.475,53 +0,09% -0,77% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 173,99 -3
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,11 38,28 +4,8% 1,83 -30,0% Brent/ICE 41,97 40,53 +3,6% 1,44 -31,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.966,83 1.955,38 +0,6% +11,45 +29,6% Silber (Spot) 27,34 27,23 +0,4% +0,12 +53,2% Platin (Spot) 980,33 977,95 +0,2% +2,38 +1,6% Kupfer-Future 3,06 3,06 +0,1% +0,00 +8,5%
Der Ölpreis verbucht den zweiten Tag in Folge deutliche Aufschläge. Die offiziellen Daten zu den US-Rohöllagerbeständen haben entgegen den Erwartungen einen Rückgang um 4,4 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche verzeichnet, was auf eine höhere Nachfrage hindeutet. Die Benzinbestände nahmen um rund 0,4 Millionen Barrel ab. Bereits am Vortag hatte das private American Petroleum Institute (API) überraschend einen deutlichen Rückgang der Lagerbestände vermeldet. Aber auch die Hurrikan-Saison und der tendenziell nachgebende Dollar treiben die Preise. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI steigt um 4,0 Prozent auf 39,81 Dollar, Brent gewinnt 3,6 Prozent auf 41,97 Dollar.
Der Goldpreis berappelt sich von seinem Rückschlag am Dienstag, bleibt aber in seiner Spanne gefangen. Über 1.980 und unter 1.920 Dollar gehe momentan wenig, sagen Teilnehmer. Der Preis für die Feinunze rückt um 0,6 Prozent auf 1.968 Dollar vor.
FINANZMARKT USA
Etwas fester - Die US-Börsen zeigen sich zur Wochenmitte mehrheitlich mit Aufschlägen. Geprägt wird der Handel von Zurückhaltung angesichts der mit Spannung erwarteten Ergebnisse der US-Notenbanksitzung am Abend. Überraschend gute Quartalszahlen verhelfen der Aktie von Fedex zu deutlichen Kursgewinnen von 6,2 Prozent. Auch bei Adobe fielen Umsatz und Ergebnis überraschend gut aus. Die Aktie kann hieraus jedoch kein Kapital schlagen und gibt 2,7 Prozent nach. Einen Grund hierfür sehen Marktteilnehmer in Gewinnmitnahmen, da die Aktie seit Jahresbeginn rund 50 Prozent an Wert gewonnen hat. Facebook verlieren 1,2 Prozent. Die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) bereite eine Klage gegen Facebook wegen möglicher Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht vor. Raytheon rücken 2,8 Prozent vor. Der Konzern hat den Abbau von mehr als 15.000 Arbeitsplätzen im Luftfahrtgeschäft angekündigt.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung, Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation und Arbeitslosenquote; 20:30 PK mit Fed-Chef Powell, Washington Fed-Funds-Zielsatz PROGNOSE: 0,00% bis 0,25% zuvor: 0,00% bis 0,25%
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gut behauptet - Teilnehmer sprachen von einem abwartenden Handel vor den Entscheidungen der US-Notenbank am Abend. Die Grenke-Aktie blieb erneut unter Druck und verlor weitere 40 Prozent. Das Unternehmen hat am Vorabend bereits die Anschuldigungen von Viceroy Research deutlich zurückgewiesen. Der Bericht "enthält Unterstellungen, die Grenke auf das Schärfste zurückweist", hieß es in einer Mitteilung des MDAX-Konzerns. Die Finanzaufsicht Bafin hat inzwischen auch reagiert und Ermittlungen in alle Richtungen eingeleitet. Derweil hat der britische Leerverkäufer Fraser Perring seine Manipulationsvorwürfe gegen den Grenke untermauert. Positiv wurde dagegen an der Börse aufgenommen, dass das Geschäft bei HeidelCement im Juli und August schon wieder über Vorjahresniveau lag. Für die Aktie ging es um 1,2 Prozent nach oben. Für die Analysten der DZ Bank liegt der Mittelpunkt der neuen EBITDA-Prognosespanne von Brenntag rund 1,6 Prozent über den Konsenserwartungen. Die Titel gewannen 3,6 Prozent. Für die Inditex-Aktie ging es um 8,1 Prozent nach oben. Die Analysten der DZ Bank stufen das Ergebnis als nicht ganz so schwach wie erwartet ein.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:04 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1836 -0,11% 1,1851 1,1836 +5,5% EUR/JPY 124,20 -0,58% 125,69 125,68 +1,9% EUR/CHF 1,0749 -0,11% 1,0767 1,0760 -1,0% EUR/GBP 0,9119 -0,78% 0,9241 0,9251 +7,8% USD/JPY 104,92 -0,48% 106,08 106,18 -3,5% GBP/USD 1,2978 +0,67% 1,2824 1,2793 -2,1% USD/CNH (Offshore) 6,7534 -0,37% 6,8292 6,8353 -3,1% Bitcoin BTC/USD 11.012,26 +1,48% 10.354,76 10.323,38 +52,7%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas schwächer, der Dollar-Index gibt 0,1 Prozent nach. Die Commerzbank rechnet damit, dass der Greenback gegen den Euro mit den Fed-Aussagen am Abend weiter nachgeben könnte. Dann werde die Bank ihre neue Inflationsstrategie in ihre Kommunikation einbauen. Gegenwärtig fällt der Euro indes etwas zurück auf 1,1836 Dollar gegenüber 1,1847 am Dienstagabend.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Wenig verändert - Zur Wochenmitte haben sich die Börsen in Ostasien kaum von der Stelle bewegt. Lediglich die australische Börse fiel mit deutlicheren Gewinnen auf. Marktteilnehmer sprachen von Zurückhaltung der Anleger vor den Zinssitzungen der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch und der Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag. In Tokio wirkten wirkten Daten zu den japanischen Exporten leicht stützend. Diese sind im August zwar kräftig zurückgegangen, aber nicht so stark wie befürchtet und auch nicht mehr so heftig wie noch im Juli. Der stärkere Yen belastete die Aktien exportorientierter Unternehmen, etwa aus der Automobil-Industrie. Etwas leichter tendierten derweil die chinesischen Aktienmärkte. Aktien von Lebensmittel- und Getränkeherstellern, aber auch von Kundendienstleistern führten die Verlierer an. Hier seien Gewinne mitgenommen worden. Die Börse in Hongkong erhielt etwas Unterstützung von Technologiewerten, die ihren US-Pendants nach oben folgten. Schwergewicht Tencent verbesserte sich um 1,2 Prozent. Alibaba stiegen um 1,8 Prozent. Der südkoreanische Leitindex Kospi ging 0,3 Prozent niedriger aus dem Handel. SK Hynix sanken um 0,5 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs hatten am Dienstag ihre Gewinnschätzungen für das Unternehmen und das Kursziel für die Aktie gesenkt. Die australische Börse ragte mit einem Plus von 1,0 Prozent unter den Märkten der Region hervor. Dort waren Aktien des Rohstoff- und Energiesektors gesucht, nachdem die Ölpreise deutlich angezogen hatten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Delivery Hero kauft für bis zu 230 Millionen Euro in Lateinamerika zu
Delivery Hero verstärkt sein Geschäft in Lateinamerika mit einem Zukauf. Wie der DAX-Neuling mitteilte, übernimmt er das gesamte Geschäft der Lieferplattform Glovo in der Region. Inklusive einer erfolgsabhängigen Komponente von 60 Millionen Euro beläuft sich der Kaufpreis auf bis zu 230 Millionen Euro.
Heidelbergcement will Rendite bis 2025 um 3 Prozentpunkte verbessern
Heidelbergcement will in den nächsten 5 Jahren deutlich profitabler werden und zugleich die erst für 2030 angepeilten Klimaschutzziele erreichen. 2025 soll die Umsatzrendite bezogen auf das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD-Marge) um 300 Basispunkte auf 22 Prozent steigen, kündigte der DAX-Konzern anlässlich seines Kapitalmarkttages an.
Volkswagen will Beteiligung an Sixt erwerben - Magazin
Der Volkswagen-Konzern steht einem Magazin-Bericht zufolge offenbar vor einer Beteiligung am Münchener Autovermieter Sixt. Die beiden Unternehmen führten Gespräche über einen möglichen Einstieg, berichtet das Manager Magazin unter Berufung auf Unternehmenskreise. VW plane mit einem Anteil von rund 15 Prozent, wohl gesplittet in Stamm- und Vorzugsaktien. Sixt bereite eine Kapitalerhöhung vor.
Ministerium: Bafin nutzt im Fall Grenke alle rechtlich verfügbaren Instrumente
Die Finanzaufsicht Bafin wird nach Angaben des Bundesfinanzministeriums im Fall von nun bekannt gewordenen Betrugsvorwürfen eines spekulativen Anlegers gegen das Leasingunternehmen Grenke "alle ihr rechtlich zur Verfügung stehenden Instrumente" zur Aufklärung nutzen. Das betonte ein Ministeriumssprecher bei einer Pressekonferenz in Berlin.
Aida-Kreuzfahrten im Mittelmeer ab Oktober - Start in Italien
Aida wird ab Oktober Kreuzfahrten im Mittelmeer nach einer mehrmonatigen coronabedingten Pause wiederaufnehmen und ausweiten. Wie die Aida-Mutter Carnival Corp. mitteilte, wird Aida ab 17. Oktober eine siebentägige Italien-Kreuzfahrt anbieten.
Digitalspedition Sennder kauft Ubers Frachtgeschäft in Europa
Die Berliner Logistik-Vermittler Sennder verstärkt sich mit einem Zukauf. Wie das Unternehmen mitteilte, übernimmt es in einer Aktientransaktion das europäische Geschäft der Logistikplattform Uber Freights. Die Tochter des US-Fahrdienstvermittlers bekommt damit eine Minderheitsbeteiligung an Sennder. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 16, 2020 12:26 ET (16:26 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Tui plant Kapitalerhöhung über bis zu 1 Mrd Euro - Zeitung
Tui-Chef Fritz Joussen bittet in seinem Bemühen, Europas größten Reisekonzern finanziell über Wasser zu halten, einem Zeitungsbericht zufolge voraussichtlich auch die Aktionäre zur Kasse. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, plant Tui in den kommenden Wochen eine Kapitalerhöhung zwischen 700 Millionen und 1 Milliarde Euro. Die Konditionen dafür sollen bis Ende September festgezurrt werden.
Agrana steigert EBIT und wagt Prognose für das Gesamtjahr
Agrana hat im ersten Halbjahr nach vorläufigen Zahlen operativ etwas mehr verdient und den Umsatz leicht gesteigert. Für das Gesamtjahr 2020/21 traut sich der österreichische Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern nun einen Ausblick inklusive möglicher Auswirkungen der Corona-Krise zu.
ABN Amro und Oddo BHF gründen Brokerage-JV in Benelux
Die niederländische ABN Amro macht beim Aktien-Brokerage-Geschäft in Benelux gemeinsame Sache mit der deutsch-französischen Oddo BHF. Wie die Banken mitteilten, legen sie ihre jeweiligen führenden Geschäfte in diesen Märkten im Rahmen einer strategischen Partnerschaft zusammen. Darüber hinaus planen sie, ihre Partnerschaft auf den deutschen Markt auszuweiten.
Alstom zahlt weniger für Bombardiers Zugsparte
Der Verkauf der Zugsparte von Bombardier an die französische Alstom ist mit der endgültigen Vertragsunterzeichnung in trockenen Tüchern. Wie der kanadische Konzern mitteilte, zahlt Alstom für das Zuggeschäft allerdings 300 Millionen Euro bzw 350 Millionen US-Dollar weniger als ursprünglich im Februar in der Absichtserklärung zur Übernahme vereinbart.
Caixabank und Bankia entscheiden Donnerstag über Fusion - Kreise
Am Donnerstag werden die Spitzengremien der spanischen Kreditinstitute CaixaBank und Bankia jeweils zusammentreten und dann nach Angaben eines Insiders ihre Fusion besiegeln.
Thomas Cook als Online-Reisebüro neu gestartet
Die Marke Thomas Cook ist als Online-Reisebüro zurückgekehrt. Der chinesische Konzern Fosun International hat die Marke in Großbritannien wiederbelebt. Über das Internet werden Urlaube zu Zielen, die die Regierung in der Pandemie als sicher erachtet, angeboten.
Niederländisches E-Bike-Startup VanMoof sammelt 40 Millionen Euro ein
Das niederländische Elektro-Bike-Startup VanMoof hat auch bei der zweiten Finanzierungsrunde Millionen bei Investoren eingesammelt. Das im Jahr 2009 gegründete Unternehmen aus Amsterdam bezifferte die Erlöse auf 40 Millionen Euro.
Amazon Music steigt ins Podcast-Geschäft ein
Der Online-Händler Amazon hat ein weiteres Betätigungsfeld aufgetan. Sein Musik-Dienst bietet ab Mittwoch auch Podcasts an als jüngster Einsteiger in ein rapide expandierendes Medium.
US-Demokraten erheben Vorwürfe gegen Boeing und FAA im 737-Max-Skandal
Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus sind in einem geharnischten Untersuchungsbericht zu den Abstürzen zweier Boeing-Maschinen hart mit dem Flugzeughersteller und den Aufsichtsbehörden ins Gericht gegangen. Der Bericht legt dar, wie die Kombination aus Design-Fehlern bei Boeing, einer laxen Aufsicht durch die Regierung sowie dem Fehlen von Transparenz seitens des Flugzeugherstellers und der Aufsichtsbehörden die Bühne bereitet hat für zwei Abstürze der Maschine 737 Max.
Covid-19-Antikörper-Medikament von Eli Lilly senkt Erholungszeit
Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat einen Erfolg mit einem Antikörper-Medikament zur Behandlung von Covid-19 erzielt. Das aus dem Blut eines frühen US-Überlebenden der Krankheit aus den USA gewonnene Mittel reduziere im Vergleich mit einem Placebo die Zeit, die ein Patient im Krankenhaus verbringen muss, teilte Eli Lilly mit, einer der Entwickler. Die Erkenntnis basiere auf einer Studie mit kürzlich diagnostizierten Patienten.
IPO/US-Softwarefirma Unity Software erhöht Preisspanne deutlich
Der US-Softwareanbieter Unity Software hat die Preispanne für die im Zuge des Börsengangs auszugebenden Aktien deutlich angehoben. Wie das Unternehmen mitteilte, werden die Anteile nun zu je 44 bis 48 US-Dollar an Investoren veräußert. Bisher lag die Preisspanne zwischen 34 und 42 Dollar je Titel.
Zwift Online-Fitness-App bekommt 450 Mio USD in Finanzierungsrunde
Die Online-Fitnessplattform Zwift hat 450 Millionen Dollar in einer Finanzierungsrunde der Serie C unter Federführung des Private-Equity-Unternehmens KKR eingenommen. Es wurde keine konkrete Bewertung bekannt gegeben. Ein Unternehmensvertreter von Zwift sagte aber, dass sie höher als 1 Milliarde Dollar gelegen habe. Die macht Zwift zu einem Einhorn - einem Startup in Privatbesitz mit einer Bewertung von mindestens 1 Milliarde Dollar.
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September 16, 2020 12:26 ET (16:26 GMT)
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