DJ Verdi ruft Deutsche-Post-Beschäftigte Freitag zu Warnstreiks auf
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten der Deutschen Post für Freitag zu Warnstreiks an verschiedenen Standorten in allen Bundesländern auf. Dadurch will die Gewerkschaft vor der dritten Verhandlungsrunde am kommenden Montag und Dienstag den Druck auf den Konzern in den Tarifverhandlungen erhöhen. Die Gewerkschaft fordert für die 140.000 Tarifbeschäftigten des Bonner Logistikkonzerns unter anderem eine lineare Lohnerhöhung von 5,5 Prozent. In der vergangenen Woche hatten sich Beschäftigte an vier Tagen an punktuellen Warnstreiks beteiligt. Unter anderem war Nordrhein-Westfalen betroffen, was vor der Kommunalwahl in dem Bundesland am vergangenen Sonntag angesichts des coronabedingt hohen Briefwahlaufkommens kritisiert worden war.
"In den vorangegangenen Verhandlungsrunden sind wir einem Tarifabschluss keinen Millimeter näher gekommen. Die DP AG muss jetzt einlenken und Beschäftigte am Erfolg des Unternehmens teilhaben lassen", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Angesichts der Ertragslage des Konzerns seien die Forderungen "berechtigt und finanzierbar".
Laut Verdi hatten sich in der vergangenen Woche an den vier Tagen, an denen Warnstreiks stattfanden, insgesamt mehr als 11.000 Beschäftigte an über 300 Standorten im gesamten Bundesgebiet beteiligt. "Die Warnstreiks sind ein deutliches Zeichen unserer Mitglieder an den Arbeitgeber", so Kocsis.
Verdi fordert für die Tarifbeschäftigten eine lineare Lohnerhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem sollen die Auszubildenden und Dual-Studierenden eine monatliche Erhöhung um 90 Euro bekommen und die Postzulage für die verbeamteten Post-Beschäftigten fortgeschrieben werden.
Der Konzern hat noch kein Angebot vorgelegt, will dies aber in der dritten Verhandlungsrunde tun. Diese findet am 21. und 22. September statt.
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September 18, 2020 01:08 ET (05:08 GMT)
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