DJ Deutsche Post: Rund 3.000 Beschäftigte beteiligen sich an Warnstreiks
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Deutschen Post zufolge haben sich am Freitag bis zum Mittag rund 3.000 Beschäftigte bundesweit an Warnstreiks beteiligt. Betroffen waren 300 Betriebsstätten, insbesondere die Postzustellung.
Insgesamt betrafen die Arbeitsniederlegungen etwa 99.000 Pakete - weniger als 2 Prozent der Tagesmenge - und rund 1,2 Millionen Briefe - ebenfalls 2 Prozent der Tagesmenge. Der Bonner Logistikkonzern habe die notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten.
Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag die Beschäftigten der Deutschen Post in den laufenden Tarifverhandlungen den insgesamt fünften Tag zu Warnstreiks aufgerufen. Dadurch will die Gewerkschaft vor der dritten Verhandlungsrunde am Montag und Dienstag den Druck in den Tarifverhandlungen erhöhen.
Verdi fordert für die Tarifbeschäftigten eine lineare Lohnerhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem sollen die Auszubildenden und Dual-Studierenden eine monatliche Erhöhung um 90 Euro bekommen und die Postzulage für die verbeamteten Post-Beschäftigten fortgeschrieben werden.
Der Konzern hat noch kein Angebot vorgelegt, will dies aber in der dritten Verhandlungsrunde tun. Diese findet am 21. und 22. September statt.
In der vergangenen Woche hatten sich Beschäftigte an vier Tagen an punktuellen Warnstreiks beteiligt. Unter anderem war Nordrhein-Westfalen betroffen, was vor der Kommunalwahl in dem Bundesland am vergangenen Sonntag angesichts des coronabedingt hohen Briefwahlaufkommens kritisiert worden war.
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September 18, 2020 06:32 ET (10:32 GMT)
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