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Brennpunkt Ölmarkt - Wie die OPEC seit 60 Jahren einen Markt beherrscht

Öl wird nicht ohne Grund das schwarze Gold genannt. Es ist der Treibstoff für die Weltwirtschaft. Seit der Entwicklung des Automobils hat sich der Bedarf an Öl immer weiter ausgeweitet. Öl wird in immer neuen Bereichen gebraucht und so ist eine Welt ohne Öl derzeit zumindest unvorstellbar. Alle gängigen Transportmittel sind von Öl abhängig. Industriezweige wie die Chemiebranche hängen am Rohstoff Öl. Durch die Verzahnung in alle anderen Wirtschaftszweige gibt es heute kaum ein Produkt, das ohne Öl existieren. Ein Grund einmal auf das Öl, seine Herkunft und seine Nutzung zu werfen. Vor allem die Rolle der OPEC ist dabei besonders hervorzuheben. Ein weltweites Kartell, das seit nunmehr 60 Jahren den Preis für einen Rohstoff mehr oder minder diktieren kann - fast ohne Widerstand. Wir geben marktEINBLICKE in den Brennpunkt Ölmarkt.

Vor rund 200 Millionen Jahren fing alles an. Die Dinosaurier hatten gerade die Welt erobert. Wir schreiben das Jura-Erdzeitalter. Als Algen und Kleinstlebewesen (Plankton) ihren Tod fanden sanken sie auf den Meeresgrund. Einige von ihnen landeten in Spalten, Mulden oder Senken. Ein Glücksfall. Dort erreichte sie der Sauerstoff nicht. Sie konnten daher nicht verwesen und wurden nicht zersetzt. Bakterien nahmen ihre Arbeit auf, Faulschlamm bildete sich. Schicht für Schicht von Sand und Ton entstand, wobei der Planktonschlick in Jahrmillionen zusammengepresst wurde und sich letztlich zum sogenannten Muttergestein verfestigte. Dieser enthielt die kostbare Substanz, die Grundlage für Kohlenwasserstoffe, Öl und Gas. Der hohe Druck und die steigenden Temperaturen mit der zunehmenden Tiefe befreiten das Erdöl und führten dazu, dass es sich in Erdöllagerstätten sammelte. Auf diese Erdöllagerstätten hat es die Menschheit abgesehen. Mit aufwendigen Methoden wie der Nutzung von Satellitenbildern oder Schallwellen, werden Ölvorkommen an noch so unzugänglichen Stellen auf diesem Planeten aufgespürt.

Bildquelle: Pressefoto Saudi Aramco

Alles andere als knapp

Dank der besser werdenden Technik werden immer neue Stätten ausgemacht. So ist es auch zu erklären, dass bereits vor Jahrzehnten ausgesprochene Warnungen, wonach uns bald das Öl ausgehen würde, bisher nicht zutrafen. Eines Tages jedoch wird es unweigerlich so weit sein. Derzeitige Schätzungen gehen davon aus, dass das Erdöl noch 40 Jahre oder mehr reicht. Doch diese Vorhersage hat sich seit den 1970er-Jahren kaum verändert. Es wird von der "Erdölkonstante" gesprochen. Die Erdölförderung konnte bisher immer derart ausgeweitet werden, so dass ein steigender Verbrauch ausgeglichen wurde. Neben neuen Öllagerstätten kommen auch immer neue Methoden der Ölförderung hinzu. Bohrungen verlaufen längst nicht mehr nur senkrecht nach unten. Das sogenannte Richtbohren ermöglich horizontale und selbst sich windende Bohrungen. Auf diese Weise werden Lagerstätten deutlich besser als in der Vergangenheit ausgebeutet. Ganz nebenbei können Hindernisse wie Gesteinsschichten umgangen werden. Methoden wie das "Water-Flooding" helfen dabei, mithilfe von Wasser die Ausbeute noch weiter zu erhöhen.

Welt ohne Öl unvorstellbar

Neben herkömmlichen Öllagerstätten kommt Rohöl auch als Ölsand oder Ölschiefer vor. Ölsande sind vor allem in Kanada und Venezuela zu finden. Die Förderung erfolgt im Tagebau oder mithilfe des Einsatzes von Wasserdampf zur Trennung des Öls von den Sandkörnern. Diese Methoden sind besonders wasser- und energieintensiv und daher sehr teuer und umweltschädlich. Eine regelrechte Revolution löste die Ausbeutung der Schieferölvorkommen in Nordamerika aus. Zum Einsatz kommt hierbei das Hydraulic Fracturing (Fracking). Ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien wird mit hohem Druck in Tonschiefergestein gepresst, um den Ton aufzubrechen. Durch die entstehenden Risse können Öl und Gas entweichen. Auch diese Methode wird häufig kritisiert. Die eingesetzten Chemikalien können den Boden und das Grundwasser verschmutzen, während an den Bohrlöchern Methan unkontrolliert entweichen kann. Kein Wunder, dass Öl stark in der Kritik steht. Die Förderung strapaziert die Umwelt sehr stark. Wer erinnert sich nicht an die dramatischen Bilder, als die für die Erdölexploration im Golf von Mexiko eingesetzte Bohrplattform Deepwater Horizon im April 2010 in Brand geriet und schließlich unterging.

Die Folgen dieser Umweltkatastrophe sind noch heute zu spüren. Bekannte Tankerunfälle, wie die vor Alaska auf Grund gelaufene Exxon Valdez, oder unkontrolliert aus undichten Pipelines ausgelaufenes Öl zeigen, wie gefährlich der Transport von Öl ist. Außerdem entsteht bei der Verbrennung des Rohstoffes das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid. Dieses wird für die Erderwärmung verantwortlich gemacht. Auch das Problem des Plastik-Mülls ist auf Öl zurückzuführen. Angesichts der vielen Nachteile beim Einsatz von Öl versucht die Menschheit, Alternativen zum sogenannten "schwarzen Gold" zu finden. Bisher sind die Fortschritte jedoch relativ klein. Eine Welt ohne Öl ist derzeit nicht vorstellbar. Schließlich werden nahezu 90 Prozent aller Chemieprodukte, ganz besonders Kunststoffe, aus Erdöl gewonnen. Die vielen Ölsorten bestimmen die Möglichkeiten für ihren Einsatz. Schließlich sind sie ganz unterschiedlich zusammengesetzt. Allerdings werden die Märkte von einigen Referenzsorten beherrscht.

Bildquelle: Pressefoto Saudi Aramco

In Europa ist es die Sorte Brent. Sie ist leicht und süß. Dies bedeutet, dass sie viele niedrigsiedende Bestandteile hat und der Schwefelgehalt ebenfalls niedrig ist. Gefördert wird sie in der Nordsee zwischen den Shetland-Inseln und Norwegen. Die Sorte West Texas Intermediate (WTI) bestimmt den US-Markt, während das Dubai Fateh im Nahen Osten zu finden ist und die kanadischen Ölsande den Western Canadian Select (WCS) haben. Die unterschiedlichen Ölsorten haben jedoch dieselben Grundstoffe: Viele Kohlenwasserstoffe, wenig Schwefel und Spuren von Sauerstoff, Stickstoff und Metallen. Um als Benzin, Heizöl oder ein anderes Produkt zum Einsatz zu kommen, muss Öl zunächst in Raffinerien verarbeitet werden. Am Anfang steht die Destillation. Die verschiedenen Bestandteile des Rohöls sieden bei verschiedenen Temperaturen und sind unterschiedlich schwer. Auf diese Weise lassen sich Flüssiggas, Leichtbenzin, Kerosin, Petroleum, Diesel, Heizöl oder Bitumen voneinander trennen. Konversionsanlagen sorgen wiederum mithilfe des Cracken dafür, dass aus weniger nachgefragten Produkten Heizöl und andere häufig nachgefragte Produkte gewonnen werden können. In einem dritten Schritt erfolgt die Reformierung oder Nachbehandlung. Damit ist das Öl bereit für den weiteren Einsatz.

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