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MÄRKTE EUROPA/DAX verliert 400 Punkte - Reise- und Bankaktien schwach

DJ MÄRKTE EUROPA/DAX verliert 400 Punkte - Reise- und Bankaktien schwach

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Kursabschwung an den europäischen Aktienmärkten beschleunigt sich am Montagmittag. Der DAX fällt um 434 Punkte oder 3,1 Prozent auf 12.683 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 bricht um 3,1 Prozent auf 3.182 Punkte ein. Der Abschwung ist sehr marktbreit, Pharma-Aktien sehen mit einem Minus von 1,5 Prozent in ihrem Stoxx-Sektoren-Index noch am besten aus. An der Spitze der Verlierer liegen die Aktien aus der Reisebranche und die Bankaktien. Beide Indizes fallen um etwa 6 Prozent.

Auf die Stimmung drückt zum einen die Angst vor weiteren regionalen Lockdowns infolge der zweiten Pandemie-Welle, die immer mehr Länder und Regionen belastet. Am als vergleichsweise sicher geltenden Anleihemarkt ziehen dazu passend die Kurse deutlicher an, die Renditen sinken also. Die Zinskurve wird nun vom Tagesgeld bis hin in den zehnjährigen Bereich immer flacher. Das drückt auf die Stimmung für die Bank-Aktien, weil die Margen im Zinsgeschäft immer weiter fallen. Zugleich wird die Branche von neuen Berichten zur Geldwäsche belastet.

Dokumente aus einem Datenleck des US-Finanzministeriums legen Berichten zufolge eine problematische Rolle von Banken bei der Geldwäschebekämpfung offen. So hätten viele Banken trotz strenger Regeln über Jahre hinweg Geschäfte mit hochriskanten Kunden abgewickelt und Vorgänge mitunter nur zögerlich und mit Verspätung gemeldet. Genannt werden unter anderem Deutsche Bank, JP Morgan und HSBC. Deutsche Bank sacken um 8,4 Prozent ab, Commerzbank um 5,4 Prozent.

Unter der zweiten Pandemiewelle leidet besonders der Reise- und Luftfahrtsektor am Aktienmarkt. Die Aktie der British-Airways-Mutter IAG sackt um 12 Prozent ab, Lufthansa und Tui fallen zwischen 7 und 8 Prozent.

Der Dollar profitiert von seinem Ruf als Krisenwährung, der Euro fällt unter die Marke von 1,18 Dollar zurück. Der Terminkalender gibt nicht viel her. Am Nachmittag steht die Veröffentlichung des Chicago Fed Index auf der Agenda. Erst am Dienstag stehen mit dem EU-Verbrauchervertrauen und Mittwoch dann die Einkaufsmanager-Indizes wichtige Termine auf dem Kalender.

In den USA geht derweil das Gezerre um ein neues staatliches Stimulierungspaket weiter. Daneben wird die Präsidentschaftswahl im November immer mehr zum Marktthema. Aktuell zeichnet sich ein Streit um die Nachfolge der verstorbenen US-Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg ab. US-Präsident Trump möchte einen Nachfolger noch vor den Wahlen durchsetzen.

United Internet und 1&1 Drillisch brechen ein 

Schwer belastet zeigen sich nach Prognosesenkungen die Aktien von United Internet und 1&1 Drillisch. United Internet brechen um 24 Prozent ein und 1&1 Drillisch um 26 Prozent. Telefonica Deutschland geben im sehr schwachen Gesamtmarkt um 3,3 Prozent nach. Hintergrund sind Preiserhöhungen ab Juli 2020 wegen der Nutzung der Telefonica-Netzkapazität durch die Tochtergesellschaft 1&1 Drillisch. United Internet rechnet nun für 2020 statt mit einem operativen Ergebnis von 1,266 Milliarden Euro mit nur noch 1,18 Milliarden. Ähnlich sieht es bei 1&1 Drillisch aus. Die Senkungen belasten auch deswegen so stark, weil sie sich über 2020 hinziehen könnten, sollte keine Einigung mit Telefonica erzielt werden.

Grenke stabilisieren sich weiter und notieren fast unverändert. Der Leasinganbieter zieht Konsequenzen aus den von dem Short-Seller Viceroy Research vorgebrachten schweren Anschuldigungen und lässt das in der Kritik stehende Franchise-System unabhängig prüfen. Auch eine Integration in den Konzern wird erwogen. Unternehmensgründer Wolfgang Grenke lässt sein Aufsichtsratsmandat unterdessen ruhen, um Interessenskonflikte zu vermeiden.

Rolls-Royce weiter schwach - Zeitpunkt der Kapitalerhöhung überrascht 

Mit Spekulationen über eine schon baldige Kapitalerhöhung geht es für Rolls Royce kräftig um 8,5 Prozent nach unten. Berenberg zeigt sich erstaunt über den Zeitpunkt angesichts des aktuellen Kapitalpolsters von rund 8 Milliarden Pfund. Eine Kapitalerhöhung dürfte stark verwässernd wirken, allerdings dürfte die Stärkung der Bilanz grundsätzlich positiv für das Papier wirken. In der Vorwoche hatte die Aktie mit der Nachricht, wonach Rolls-Royce weiter eine Reihe von Finanzierungsmöglichkeiten zur Stärkung der Bilanz prüft, bereits deutlich nachgegeben.

Erstmals in neuer Zusammensetzung werden die Indizes Euro-Stoxx- und Stoxx-50 gehandelt. Neu im Euro-Stoxx-50 sind Adyen, Kone, Pernod Ricard, Prosus und Vonovia. Herausgefallen sind BBVA, Fresenius, Orange, Societe Generale und Telefonica. Neu im Stoxx-50 sind Adyen, für die Santander herausgenommen wurden. Adyen, die im am Freitag noch um über 5 Prozent zugelegt hatten, können sich auch in dem schwachen Gesamtmarkt am Montag nahezu behaupten. In der Schweiz rückt die Aktie der Partners Group in den SMI auf, herausgefallen ist Adecco. Änderungen gibt es auch im MDAX und im SDAX sowie im Stoxx-600.

=== 
Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.180,57      -3,14     -103,12     -15,07 
Stoxx-50                2.905,02      -2,47      -73,57     -14,63 
DAX                    12.682,95      -3,30     -433,30      -4,27 
MDAX                   26.688,89      -3,00     -824,02      -5,74 
TecDAX                  3.012,84      -3,37     -105,18      -0,07 
SDAX                   12.011,85      -3,62     -451,42      -4,00 
FTSE                    5.797,21      -3,49     -209,84     -20,36 
CAC                     4.812,75      -3,32     -165,43     -19,49 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,53                  -0,04      -0,77 
US-Zehnjahresrendite        0,66                  -0,04      -2,02 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Mo, 8:30  Fr, 17:26   % YTD 
EUR/USD                   1,1783     -0,52%      1,1859     1,1863   +5,1% 
EUR/JPY                   122,69     -0,91%      123,73     123,83   +0,6% 
EUR/CHF                   1,0773     -0,11%      1,0794     1,0786   -0,8% 
EUR/GBP                   0,9168     +0,09%      0,9160     0,9158   +8,3% 
USD/JPY                   104,11     -0,43%      104,34     104,39   -4,3% 
GBP/USD                   1,2853     -0,61%      1,2950     1,2954   -3,0% 
USD/CNH (Offshore)        6,7840     +0,24%      6,7580     6,7692   -2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                10.662,76     -1,90%   10.945,01  10.889,96  +47,9% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  40,16      41,11       -2,3%      -0,95  -29,9% 
Brent/ICE                  42,30      43,15       -2,0%      -0,85  -31,4% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.931,88   1.950,56       -1,0%     -18,68  +27,3% 
Silber (Spot)              26,37      26,77       -1,5%      -0,41  +47,7% 
Platin (Spot)             923,73     934,10       -1,1%     -10,38   -4,3% 
Kupfer-Future               3,08       3,11       -1,0%      -0,03   +9,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/err

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September 21, 2020 07:01 ET (11:01 GMT)

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