DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tags des Respekts vor den alten Menschen geschlossen.
DIENSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen Herbstanfang geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13.21 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.275,50 -1,56% +1,30% Euro-Stoxx-50 3.185,28 -3,00% -14,95% Stoxx-50 2.908,79 -2,34% -14,52% DAX 12.696,08 -3,20% -4,17% FTSE 5.812,19 -3,24% -20,36% CAC 4.823,00 -3,12% -19,32% Nikkei-225 0,00 0% -1,25% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,54 0,47
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,30 41,11 -2,0% -0,81 -29,7% Brent/ICE 42,37 43,15 -1,8% -0,78 -31,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.931,17 1.950,56 -1,0% -19,39 +27,3% Silber (Spot) 26,33 26,77 -1,6% -0,44 +47,5% Platin (Spot) 924,00 934,10 -1,1% -10,10 -4,3% Kupfer-Future 3,08 3,11 -0,9% -0,03 +9,2%
Die Ölpreise geben mit den globalen Konjunktursorgen nach. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI verliert 2,0 Prozent auf 40,30 Dollar, Brent gibt 1,8 Prozent nach auf 42,37 Dollar. Der Goldpreis kommt mit dem stärkeren Dollar zurück. Die Feinunze verliert 1,0 Prozent auf 1.931 Dollar.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit massiven Verlusten muss an der Wall Street zum Start gerechnet werden. Der Terminkontrakt auf den Dow bricht vorbörslich um rund 2 Prozent ein, der auf den S&P-500 verliert 1,8 Prozent. Die Anleger zeigen sich angesichts der weltweit steigenden Corona-Infektionsfälle zunehmend um die globale Konjunktur besorgt. Eine neue Pandemiewelle und neue Lockdowns könnten die ohnehin schleppende Erholung gefährden, heißt es. Auch die anhaltenden Spannungen zwischen Peking und Washington drücken auf das Sentiment. Zudem sorgt der an Schärfe gewinnende US-Präsidentschaftswahlkampf für Verunsicherung. Eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten auf ein neues staatliches Stimulierungspaktes dürfte sich dadurch erheblich erschweren. Unter den Einzelwerten gewinnen Oracle 4,7 Prozent. US-Präsident Trump hat am Wochenende im Grundsatz einer Vereinbarung zugestimmt, mit der die Videoplattform Tiktok des chinesischen Unternehmens Bytedance mit Oracle und Walmart eine Partnerschaft eingehen will. Für die Walmart-Aktie geht es um 1,2 Prozent nach vorne.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Der Kursabschwung an den europäischen Aktienmärkten beschleunigt sich am Montagmittag. Der Abschwung ist sehr marktbreit, Pharma-Aktien sehen mit einem Minus von 1,5 Prozent in ihrem Stoxx-Sektoren-Index noch am besten aus. An der Spitze der Verlierer liegen die Aktien aus der Reisebranche und die Bankaktien. Beide Indizes fallen um etwa 6 Prozent. Auf die Stimmung drückt die Angst vor weiteren regionalen Lockdowns infolge der zweiten Pandemie-Welle. Dokumente aus einem Datenleck des US-Finanzministeriums legen Berichten zufolge eine problematische Rolle von Banken bei der Geldwäschebekämpfung offen. Deutsche Bank sacken um 8,4 Prozent ab, Commerzbank um 5,4 Prozent. Unter der zweiten Pandemiewelle leidet besonders der Reise- und Luftfahrtsektor am Aktienmarkt. Die Aktie der British-Airways-Mutter IAG sackt um 12 Prozent ab, Lufthansa und Tui fallen zwischen 7 und 8 Prozent. Schwer belastet zeigen sich nach Prognosesenkungen die Aktien von United Internet und 1&1 Drillisch. United Internet brechen um 24 Prozent ein und 1&1 Drillisch um 26 Prozent. Telefonica Deutschland geben im sehr schwachen Gesamtmarkt um 3,3 Prozent nach. Hintergrund sind Preiserhöhungen ab Juli 2020 wegen der Nutzung der Telefonica-Netzkapazität durch die Tochtergesellschaft 1&1 Drillisch. Grenke stabilisieren sich weiter und notieren fast unverändert. Der Leasinganbieter zieht Konsequenzen aus den von dem Short-Seller Viceroy Research vorgebrachten schweren Anschuldigungen und lässt das in der Kritik stehende Franchise-System unabhängig prüfen. Mit Spekulationen über eine schon baldige Kapitalerhöhung geht es für Rolls Royce kräftig um 8,5 Prozent nach unten.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mo, 8:30 Fr, 17:26 % YTD EUR/USD 1,1787 -0,48% 1,1859 1,1863 +5,1% EUR/JPY 122,70 -0,91% 123,73 123,83 +0,7% EUR/CHF 1,0765 -0,18% 1,0794 1,0786 -0,8% EUR/GBP 0,9164 +0,05% 0,9160 0,9158 +8,3% USD/JPY 104,09 -0,44% 104,34 104,39 -4,3% GBP/USD 1,2863 -0,53% 1,2950 1,2954 -2,9% USD/CNH (Offshore) 6,7878 +0,30% 6,7580 6,7692 -2,6% Bitcoin BTC/USD 10.651,51 -2,00% 10.945,01 10.889,96 +47,7%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar angesichts der bestehen Unsicherheiten am Markt fester. Der Dollarindex steigt um 0,4 Prozent. Der Euro notiert unter der Marke von 1,18 Dollar bei 1,1787. Am Freitagabend hatte er noch bei 1,1863 notiert. Das Pfund steht mit Ängsten vor einem Lockdown in Großbritannien unter Abgabedruck und notiert 0,5 Prozent leichter bei 1,2863 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Verluste haben die asiatischen Märkte am Montag verzeichnet, belastet wurde der Handel von schwachen Vorgaben aus den USA. Derweil zeichnete sich in den USA im Streit um das US-Geschäft der chinesischen Video-Plattform Tiktok eine Lösung ab. US-Präsident Donald Trump hat im Grundsatz einer Vereinbarung zugestimmt, bei dem Tiktok mit Oracle und Walmart eine Partnerschaft eingehen will. Mit einer nachhaltigen Entspannung der US-chinesischen Beziehenung rechnen Teilnehmer damit jedoch nicht. In Hongkong standen HSBC bzw Standard Chartered unter Abgabedruck. Hintergrund waren neue Geldwäschevorwürfe gegen den Bankensektor. Dokumente aus einem Datenleck des US-Finanzministeriums legen Berichten zufolge eine problematische Rolle von Banken bei der Geldwäschebekämpfung offen. HSBC sackten 3,7 Prozent ab, Standard Chartered 3,1 Prozent. Der Kospi in Südkorea weitete seine Verluste im Verlauf aus. Belastend wirkte, dass die Regierung die coronabedingten Beschränkungen um eine weitere Woche verlängern will. SK Hynix stiegen um 1,3 Prozent. Der Halbleiter-Konzern dürfte von der Nachfrage nach PCs profitieren, vermutet Citi Research. Die Analysten empfehlen die Aktie weiter zum Kauf und erhöhen das Kursziel.
Auch die Börse in Sydney konnte sich dem eingetrübten Sentiment nicht entziehen.
CREDIT
Der Roll diverser iTraxx Indizes in die neue Serie 34 beschäftigt zum Start in die Woche die Marktteilnehmer. Neben Besonderheiten bei Credit Default Swaps auf italienische Banken unterscheidet sich die aktuelle Serie des CDS-Benchmarkindex iTraxx Europe in acht Namen aus verschiedenen Sektoren des Non-Financial-Bereichs von der vorhergehenden Serie. Die CDS auf die neuen Namen notieren nach Aussage der DZ Bank merklich enger als die bisherigen Indexmitglieder. Die um sechs Monate längere Laufzeit kompensiere den Spread-reduzierenden Einfluss daraus jedoch zum Teil wieder.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Commerzbank: Themenkomplexe aus Fincen-Files sind bekannt
In den sogenannten "FinCEN-Files" aus einem Datenleck des US-Finanzministeriums, die eine problematische Rolle von Banken bei der Geldwäschebekämpfung offenlegen, taucht auch die Commerzbank auf. Wie Buzzfeed News berichtet, hat die Commerzbank demnach jahrelang mit Personen und Firmen zusammengearbeitet, die auf Sanktionslisten stehen, und hunderte Millionen Euro an Firmen und Personen weitergeleitet, die der Terrorfinanzierung oder Geldwäsche beschuldigt werden. Laut Commerzbank ist dies nicht neu.
Grenke gibt weitere Prüfung in Auftrag - Gründer lässt AR-Mandat ruhen
Der Leasinganbieter Grenke zieht Konsequenzen aus den von dem Short-Seller Viceroy Research vorgebrachten Anschuldigungen. Der MDAX-Konzern kündigte an, das in der Kritik stehende Franchise-System des Unternehmens unabhängig prüfen zu lassen. Auch eine Integration in den Konzern werde erwogen. Unternehmensgründer Wolfgang Grenke lasse sein Aufsichtsratsmandat unterdessen ruhen, um Interessenskonflikte zu vermeiden.
Kion platziert 500-Mio-Euro Anleihe mit Laufzeit 2025 am Markt
Kion hat eine fünfjährige Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro am Markt platziert, bei professionellen und institutionellen Investoren. Die unbesicherten Anleihen mit einer Laufzeit bis 2025 wurden zum Ausgabekurs von 99,407 Prozent begeben. Die Papiere werden jährlich mit einem Kupon von 1,625 Prozent verzinst.
Prosiebensat1 verkauft Hosting-Anbieter Myloc an Wiit
Die Prosiebensat1 Media SE trennt sich von dem Hosting-Unternehmen Myloc. Wie der MDAX-Konzern mitteilte, verkauft er das Geschäft, das 2019 einen Umsatz von 16 Millionen Euro und ein EBIT von 4 Millionen Euro erzielte, an den italienischen Cloud-Anbieter Wiit SpA. Der Verkauf, zu dem fünf Rechenzentren mit über 2.000 Quadratmetern Fläche in der Düsseldorfer Zentrale gehören, hat ein Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro.
S&P: Europas Banken haben 210 Mrd Euro in Staatsschulden gesteckt
Europas Banken haben nach einer Erhebung der Ratingagentur S&P seit Beginn der Coronavirus-Pandemie für 210 Milliarden Euro Staatsanleihen erworben. Die Agentur beurteilt die Situation aber anders als zu Beginn der Staatsschuldenkrise vor 10 Jahren und ist deshalb weniger alarmiert.
Air France-KLM muss bei Kostensenkungen zulegen - CEO
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 21, 2020 07:22 ET (11:22 GMT)
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