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United Internet an der Börse abgestraft - Streit mit Telefonica eskaliert

DJ United Internet an der Börse abgestraft - Streit mit Telefonica eskaliert

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Prognosesenkung von United Internet und Drillisch infolge der höheren Preise für die Nutzung des Mobilfunknetzes von Telefonica Deutschland werden die Aktien an der Börse abgestraft. Die Papiere von United Internet und der Tochter Drillisch brechen im Mittagshandel jeweils um 26 Prozent ein. Belasten dürfte nicht nur die Gewinnwarnung für dieses Jahr, sondern besonders auch die düstere Perspektive: Der Internet- und Mobilfunkanbieter erwartet wegen des jährlich steigenden Datenwachstums stark steigende Mehrkosten - mit entsprechendem Druck auf die Margen.

Hintergrund ist ein schon länger anhaltender Zwist um die Konditionen für die Nutzung des Mobilfunknetzes von Telefonica Deutschland. Telefonica Deutschland muss United Internet Netzkapazitäten überlassen - die EU-Kommission hatte dies zur Bedingung für die Übernahme von E-Plus durch Telefonica Deutschland gemacht. Da sich beide Seite aber offenbar nicht einigen konnten, hat Telefonica Deutschland für Juli und August nun Preise in Rechnung gestellt, die aus Sicht der Drillisch-Tochter United Internet aber zu hoch sind. Der Konzern will dagegen vorgehen. Telefonica Deutschland verteidigt dagegen die Preise und behält sich rechtliche Schritte vor.

Preiserhöhung reine Taktik? 

Analysten zeigen sich trotz des massiven Kurseinbruchs von United Internet und Drillisch eher wenig überrascht, da der Streit schon länger bekannt sei. Zudem könnte die Preisanhebung von Telefonica Deutschland ein taktischer Zug sein, heißt es etwa bei Jefferies. Denn die Verhandlungen von 1&1 Drillisch und Telefonica Deutschland über die Roaminggebühren verliefen offenbar weiterhin konstruktiv. Sollte es hier zu einer Einigung kommen, so die Analysten von Berenberg, dürften die nun in Rechnung gestellten Preise nachträglich ab Juli gesenkt werden. Es handele sich daher bei der Ankündigung von United Internet eher um eine Art "Worst-Case"-Szenario.

Festzuhalten sei aber, dass der Streit einen wachsenden Wettbewerb statt einer erhöhten Kooperation der Unternehmen signalisiere, schreibt Metzler-Analyst Holger Schmidt. Es scheine auch eher unwahrscheinlich, dass sich beide Seiten in dem Konflikt einigen könnten.

United Internet rechnet für 2020 jetzt nicht mehr mit einem EBITDA von ungefähr 1,27 Milliarden Euro, was dem Vorjahresniveau entsprochen hätte, sondern mit einem Rückgang auf 1,18 Milliarden Euro. Wie das im MDAX notierte Unternehmen am Wochenende mitteilte, wird es auch in den Folgejahren zu hohen Ergebnisrückgängen kommen, sollten die von Telefonica geforderten Preise dauerhaft anwendbar sein. Die Tochter 1&1 Drillisch sieht nun 2020 einen EBITDA-Rückgang auf ca 600 Millionen Euro. Zuvor stellte die Gesellschaft mit Sitz in Maintal ein EBITDA von ungefähr 683,5 Millionen Euro in Aussicht.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla/sha

(END) Dow Jones Newswires

September 21, 2020 07:46 ET (11:46 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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