DJ Norwegen fördert CCS-Projekt von Heidelbergcement
FRANKFURT (Dow Jones)--Heidelbergcement kommt in Norwegen mit seinem vorgeschlagenen Großprojekt zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (Carbon Capture and Storage, CCS) in einem Zementwerk in Breivik zum Zuge. Die norwegische Regierung schlug dem Parlament das vor zweieinhalb Jahren in die engere Wahl genommene Vorhaben vor, wie der Baustoffhersteller mitteilte. Heidelbergcement will in seinem Zementwerk die weltweit erste CCS-Anlage in industriellem Maßstab errichten.
Norwegens Regierung will das Vorhaben Longship, an dem auch die Ölkonzerne Equinor, Shell und Total beteiligt sind, mit 16,8 Milliarden Kronen (1,54 Milliarden Euro) unterstützen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für "Longship" in den ersten zehn Jahren auf knapp 2,3 Milliarden Euro (25,1 Milliarden Kronen).
Heidelbergcement-CEO Dominik von Achten nannte das Projekt einen "wichtigen Baustein unserer Klimastrategie. Es wird uns in die Lage versetzen, die beim Zementproduktionsprozess unvermeidbar entstehenden Treibhausgasemissionen erheblich zu reduzieren", wie er sagte.
Die CCS-Technik ist allerdings umstritten. Ausgeschöpfte Erdgas-Felder werden zwar von Experten zwar als geeignete CO2-Speicher angesehen. Doch in Deutschland war CCS bereits auf heftigen Widerstand von Bürgerinitiativen gestoßen. Die Bundesregierung hat deshalb auf konkrete Vorhaben verzichtet.
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September 21, 2020 12:09 ET (16:09 GMT)
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