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MÄRKTE USA/Konjunktursorgen und politische Unsicherheit belasten Wall Street

MÄRKTE USA/Konjunktursorgen und politische Unsicherheit belasten Wall Street

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Montag kräftige Verluste eingefahren, aber deutlich erholt von ihren Tagestiefs geschlossen. Der Dow-Jones-Index fiel um 1,8 Prozent auf 27.148 Punkte, im Tagestief hatte der Index bei 26.715 Punkten notiert. Der S&P-500 verlor 1,2 Prozent. Deutlich besser hielt sich der Nasdaq-Composite mit einem Minus von 0,1 Prozent. Der Nasdaq-100 schaffte sogar den Dreh ins Plus und ging 0,4 Prozent höher aus dem Handel. Allerdings hatten die Nasdaq-Indizes in den zurückliegenden Sitzungen schon überdurchschnittliche Verluste verbucht, so dass sich nun schon wieder erste Gelegenheitskäufer an den Markt wagten. Auf 403 (Feitag: 1.039) Kursgewinner kamen 2.670 (1.981) -verlierer. Unverändert gingen 34 (85) Titel aus dem Handel.

An diesem Tag, der kaum Gewinner kannte, waren Bankenwerte sowie Aktien von Energie- und Rohstoffunternehmen die schwächsten Sektoren. Erstere wurden von Berichten über Versäumnisse bei der Bekämpfung von Geldwäsche belastet, die beiden anderen vom Verfall der Preise für Öl, Gas und andere Rohstoffe.

Die Anleger zeigten sich angesichts der weltweit steigenden Corona-Infektionsfälle zunehmend um die globale Konjunktur besorgt. Eine neue Pandemiewelle und neue Lockdowns könnten die ohnehin schleppende Erholung gefährden, hieß es. Auch die andauernden Spannungen zwischen Peking und Washington drückten auf das Sentiment.

Zudem verunsicherte der an Schärfe gewinnende US-Präsidentschaftswahlkampf die Investoren. Eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten auf ein neues staatliches Stimulierungspaket dürfte dadurch erheblich erschwert werden. Und die nun im Raum stehende Frage der Nachfolge der verstorbenen Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg dürfte die Gräben noch weiter vertiefen. US-Präsident Donald Trump möchte eine Neubesetzung noch vor der Wahl in rund sechs Wochen durchsetzen, trifft dabei aber selbst in den eigenen Reihen auf Widerstand.

Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich unterdessen im August weiter abgeschwächt. Der Chicago Fed Index fiel auf plus 0,79 gegenüber einem revidierten Stand von plus 2,54 im Juli.

Nikola brechen mit Chairman-Rückzug ein 

Unter den Einzelwerten gewannen Oracle 1,8 Prozent. US-Präsident Trump hatte am Wochenende im Grundsatz einer Vereinbarung zugestimmt, mit der die Videoplattform Tiktok des chinesischen Unternehmens Bytedance mit Oracle und Walmart eine Partnerschaft eingehen will. Die Walmart-Aktie rückte um 1,3 Prozent nach vorne und war damit zweitstärkster Wert im Dow.

Nikola knickten um 19,3 Prozent ein. Der Gründer und Chairman des US-Elektrolastwagenbauers zieht die Konsequenzen aus Betrugsvorwürfen gegen das Unternehmen. Der Verwaltungsrat hat sein Angebot akzeptiert, sich als Executive Chairman und als Mitglied des Gremiums zurückzuziehen. Neuer Chairman wird Stephen Girsky, früher Vize-Chairman bei General Motors. Der Short-Seller Hindenburg Research hatte Nikola des Betrugs bezichtigt, kurz nachdem das Unternehmen eine milliardenschwere Kooperation mit General Motors verkündet hatte. Die GM-Aktie gab 4,8 Prozent nach.

Energiewerte verloren im Sog der rasant fallenden Ölpreise im Schnitt 3,3 Prozent, für den Rohstoffsektor ging es um 3,4 Prozent abwärts. Konjunktursorgen drückten den Sektor Industrie um 3,4 Prozent. Bankenaktien verbuchten Verluste von durchschnittlich 3,3 Prozent. Dokumente aus einem Datenleck des US-Finanzministeriums legen Berichten zufolge eine problematische Rolle von Banken bei der Geldwäschebekämpfung offen. So hätten viele Banken trotz strenger Regeln über Jahre hinweg Geschäfte mit hochriskanten Kunden abgewickelt und Vorgänge mitunter nur zögerlich und mit Verspätung gemeldet. Genannt wurden neben JP Morgan auch Deutsche Bank und HSBC. JP Morgan verloren 3,1 Prozent. Für die Aktien von Citigroup und Goldman Sachs ging es um 2,1 bzw. 0,4 Prozent abwärts.

Einzige Gewinner unter den Sektoren waren die Technologiewerte. Im Dow erholten sich Apple um 3,1 Prozent, Microsoft um 1,1 Prozent und Salesforce.com um 0,9 Prozent.

Dollar mit Konjunktursorgen stärker 

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar angesichts der Unsicherheiten am Markt fester. Der Greenback wurde damit seinem Ruf als vermeintlich sicherer Währungshafen gerecht. Der Dollarindex stieg um 0,6 Prozent. Der Euro rutschte unter die Marke von 1,18 Dollar und stand im späten US-Handel bei etwa 1,1770. Am Freitagabend hatte er noch bei 1,1863 notiert. Mit Ängsten vor einem Lockdown in Großbritannien stand das Pfund unter Abgabedruck. Zum Dollar gab es 0,9 Prozent nach auf 1,2810 Dollar.

Der Goldpreis kam mit dem stärkeren Dollar zurück. Die Feinunze ermäßigte sich um 2,0 Prozent auf 1.911 Dollar, war im Tagesverlauf aber bis auf 1.882 Dollar abgesackt.

Mit den gestiegenen Konjunktursorgen und dem festeren Dollar gaben die Ölpreise deutlich nach. Am Markt bestand zudem die Sorge, dass Libyen wieder an die Märkte zurückkehrt, wodurch sich das globale Öl-Angebot weiter erhöhen würde. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI fiel um 4,4 Prozent auf 39,31 Dollar, Brent gab 4,0 Prozent nach auf 41,44 Dollar.

US-Staatsanleihen waren aufgrund der erheblichen Unsicherheiten bei den Marktteilnehmern gefragt. Die Zehnjahresrendite sank bei steigenden Notierungen um 2,9 Basispunkte auf 0,67 Prozent.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                27.147,70      -1,84     -509,72      -4,87 
S&P-500              3.281,06      -1,16      -38,41       1,56 
Nasdaq-Comp.        10.778,80      -0,13      -14,48      20,13 
Nasdaq-100          10.980,22       0,40       43,24      25,73 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,14        0,0        0,14     -106,5 
5 Jahre                  0,27       -1,1        0,28     -165,5 
7 Jahre                  0,46       -2,1        0,48     -178,8 
10 Jahre                 0,67       -2,9        0,70     -177,4 
30 Jahre                 1,42       -3,0        1,45     -164,4 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %    Mo, 8:30  Fr, 17:26   % YTD 
EUR/USD                1,1766     -0,66%      1,1859     1,1863   +4,9% 
EUR/JPY                123,21     -0,50%      123,73     123,83   +1,1% 
EUR/CHF                1,0764     -0,18%      1,0794     1,0786   -0,8% 
EUR/GBP                0,9181     +0,24%      0,9160     0,9158   +8,5% 
USD/JPY                104,73     +0,16%      104,34     104,39   -3,7% 
GBP/USD                1,2814     -0,90%      1,2950     1,2954   -3,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,7949     +0,40%      6,7580     6,7692   -2,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             10.489,76     -3,49%   10.945,01  10.889,96  +45,5% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               39,66      41,11       -3,5%      -1,45  -30,8% 
Brent/ICE               41,74      43,15       -3,3%      -1,41  -32,3% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.911,93   1.950,56       -2,0%     -38,62  +26,0% 
Silber (Spot)           24,67      26,77       -7,8%      -2,10  +38,2% 
Platin (Spot)          888,73     934,10       -4,9%     -45,38   -7,9% 
Kupfer-Future            3,02       3,11       -2,9%      -0,09   +7,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 21, 2020 16:55 ET (20:55 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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