DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen Herbstanfang geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13:09 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.288,75 +0,12% +1,71% Euro-Stoxx-50 3.185,33 +0,77% -14,95% Stoxx-50 2.908,51 +0,54% -14,53% DAX 12.663,54 +0,97% -4,42% FTSE 5.815,01 +0,18% -23,04% CAC 4.811,62 +0,41% -19,51% Nikkei-225 0,00 0% -1,25% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,44 -0,21
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,94 39,31 +1,6% 0,63 -30,3% Brent/ICE 41,90 41,44 +1,1% 0,46 -32,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.905,31 1.912,30 -0,4% -6,99 +25,6% Silber (Spot) 24,28 24,83 -2,2% -0,55 +36,0% Platin (Spot) 891,68 884,00 +0,9% +7,68 -7,6% Kupfer-Future 3,05 3,03 +0,8% +0,02 +8,1%
Nach dem deutlichen Preisrückgang am Vortag legen die Ölpreise nun wieder etwas zu. Vor allem gestiegene Konjunktursorgen und ein stärkerer Dollar hatten am Montag die Preise unter Druck gesetzt. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI steigt um 1,6 Prozent auf 39,94 Dollar, Brent legt 0,9 Prozent zu auf 41,80 Dollar. Der Goldpreis gibt mit dem stärkeren Dollar noch etwas nach. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,3 Prozent auf 1.906 Dollar.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den zum Teil deutlichen Verlusten zu Wochenbeginn zeichnen sich am Dienstag zu Handelsbeginn stabile Kurse ab. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 legt leicht um 0,1 Prozent zu, der Future auf den Dow gibt hingegen 0,1 Prozent nach. Wie zuvor an den europäischen Börsen rutschten am Montag die Indizes auch in den USA zeitweise massiv ab, konnten aber einen Teil der Verluste im weiteren Verlauf wieder etwas einfangen. Der Handel an den Börsen ist derzeit von starken Schwankungen vor allem bei den technologielastigen Nasdaq-Indizes geprägt, eine klare Indikation für die anhaltend hohe Nervosität bei den Anlegern. Am Handelsumfeld hat sich wenig verändert. Angesicht der vor allem in Europa rapide steigenden Zahlen an Corona-Neuinfektionen ist die Angst vor neuen Lockdowns groß. Zudem schwindet die Hoffnung auf eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten auf ein neues staatliches Hilfspaket für die US-Wirtschaft. Im Fokus der Anleger steht ein Kongressauftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell. In dem vorab veröffentlichen Redetext betont Powell die Notwendigkeit weiterer staatlicher Stützungsmaßnahmen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:15 US/Nike Inc, Ergebnis 1Q, Beaverton
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-EU 16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone September (Vorabschätzung) PROGNOSE: -14,4 zuvor: -14,7 -US 16:00 Verkauf bestehender Häuser August PROGNOSE: +3,2% gg Vm zuvor: +24,7% gg Vm 16:30 US/Fed-Chairman Powell, Anhörung "Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security Act"
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Börsen erholen sich die Kurse am Dienstagmittag. Die Nase vorn hat die Börse in Helsinki gefolgt von Amsterdam. Grund sind kräftige Gewinne der Euro-Stoxx-50-Neulinge Adyen und Kone. Kone steigen um 3,2 Prozent, in den Niederlanden ziehen die Papiere von Adyen um 4,5 Prozent an. Auf der Branchenseite wird die Erholung von Technologie-, Energie- sowie Autoaktien angeführt, ihre Indizes gewinnen zwischen 1,2 und 1,5 Prozent. Reise- und Verkehrs-Aktien liegen dagegen erneut deutlich im Minus. Dass laut Medienberichten Mediaset die Beteiligung an Prosieben von derzeit rund 25 Prozent ausbauen möchte, treibt den Prosieben-Kurs um 4,7 Prozent nach oben. Mediaset gewinnen 0,9 Prozent. Grenke erholen sich um mehr als 9 Prozent. Der Leasinganbieter hatte bereits am Montag mitgeteilt, er lasse das in der Kritik stehende Franchise-System unabhängig prüfen. United Internet und 1&1 Drillisch, die am Vortag nach gesenkten Prognosen um je über 20 Prozent eingebrochen waren, erholen sich leicht um 5 und 2,7 Prozent. In London steigen Kingfisher um 10 Prozent. Der auf Baumärkte spezialisierte Einzelhändler hat beim Gewinn und beim Cashflow im ersten Halbjahr positiv überrascht. Der Stoxx-Index der europäischen Reiseunternehmen fällt um weitere 1,3 Prozent. Viele Menschen dürften in den Herbstferien mit Blick auf die steigenden Corona-Zahlen lieber zu Hause bleiben, heißt es. Tui können sich um 1 Prozent erholen. Der Reisekonzern hat seine Kapazitäten angesichts der Corona-Krise weiter auf 25 von ursprünglich 30 Prozent reduziert.
DEVISEN
zuletzt +/- % Di, 8:26 Mo, 18:54 % YTD EUR/USD 1,1756 -0,12% 1,1748 1,1738 +4,8% EUR/JPY 122,81 -0,35% 122,87 122,92 +0,7% EUR/CHF 1,0753 -0,12% 1,0756 1,0757 -1,0% EUR/GBP 0,9149 -0,41% 0,9185 0,9175 +8,1% USD/JPY 104,45 -0,23% 104,60 104,72 -4,0% GBP/USD 1,2850 +0,27% 1,2792 1,2791 -3,0% USD/CNH (Offshore) 6,7743 -0,29% 6,7946 6,8006 -2,8% Bitcoin BTC/USD 10.455,76 -0,44% 10.449,26 10.386,51 +45,0%
Am Devisenmarkt notiert der Euro nach den Vortagesverlusten weiterhin unter der Marke von 1,18 Dollar bei 1,1758. Das Tagestief liegt bei 1,1719 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Am Dienstag ist es an den Börsen in Ostasien den zweiten Tag in Folge abwärts gegangen. Belastet wurde die Stimmung von den steigenden Corona-Neuinfektionen, die vor allem in den europäischen Ländern zu beobachten sind. Auch der anhaltende Streit um die Videoplattform Tiktok zwischen den USA und China belastete. In Hongkong weiteten sich die Verluste im späten Verlauf aus. Die Bankenaktien HSBC (-2 Prozent) und Standard Chartered (-2,3 Prozent) gaben nochmals deutlicher nach, nachdem am Wochenende Geldwäschevorwürfe gegen den Bankensektor weltweit hochgekommen waren. Dagegen tendierten Technologiewerte uneinheitlich. Auf dem südkoreanischen Markt drückte die Nachricht, dass das Land in Vorbereitung auf die Wintersaison und die dann mutmaßlich steigenden Corona-Risiken kostenfreie Grippeschutzimpfungen wegen Problemen ausgesetzt hat. Verkauft wurden unter anderen Pharma- und Autowerte. Letztere wurden auch von Meldungen belastet, wonach neun Unternehmen, darunter Hyundai Motor und Kia Motors, über 27.000 Fahrzeuge wegen fehlerhafter Komponenten zurückrufen. Die durch die Pandemie verursachten wirtschaftlichen Probleme spiegelten sich in australischen Konjunkturdaten wider. Neue Zahlen zum Arbeitsmarkt und zu den Löhnen belegten, dass die Krise anhält.
CREDIT
Mit den Risikoprämien geht es am europäischen Kreditmarkt am Dienstag weiter nach oben. Hier könnten noch Nachwirkungen der Rolls in die Serie 34 wirken, genauso wie die Zurückhaltung der Anleger gegenüber Anleihen aus dem Bankensektor nach neuen Geldwäschevorwürfen gegen die Branche. Daneben wirkt auch die Angst vor neuen Lockdowns angesichts rasant steigender Infektionszahlen belastend für das Sentiment. Allerdings glaubt die Commerzbank, dass die Auswirkungen auf Credits in einem erneuten pandemiebedingten risikoscheuen Szenario wahrscheinlich viel begrenzter sein würden als das, was man im Frühjahr gesehen habe; es sei denn, die Impfstoffhoffnungen brächen in sich zusammen. Rücksetzer könnten vor allem im Cash-Bereich schnell gekauft werden. "Wir würden daher bearishe Haltungen über CDS-Indizes zum Ausdruck bringen", heißt es.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Bafin/Röseler: Manche Banken sollten Corona ernster nehmen
Der bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) für Bankenaufsicht zuständige Exekutivdirektor Raimund Röseler hat die deutschen Banken davor gewarnt, die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu unterschätzen. "Es gibt Banken, die sind angesichts von Corona tiefenentspannt, das kann ich nicht nachvollziehen", sagte Röseler bei einer Konferenz der Börsen-Zeitung in Frankfurt. Zwar kämen die Banken im Durchschnitt - zumindest bisher - gut durch die Krise, doch liege das maßgeblich an den Hilfsmaßnahmen von Fiskal- und Geldpolitik und auch der Aufsicht, sagte Röseler. Die wirtschaftlichen Folgen von Corona seien derzeit nur noch nicht zu sehen, weil durch staatliche Hilfen und "einen Verzicht auf Diagnose" Zeit gekauft worden sei.
Deutsche Bank reduziert Zahl der Filialen auf 400
Die Deutsche Bank schließt weitere Filialen. Die Bank wolle die Zahl der Zweigstellen in Deutschland so bald wie möglich auf 400 reduzieren, sagte Philipp Gossow, Leiter Privatkundengeschäft der Marke Deutsche Bank auf der Handelsblatt-Tagung "Zukunft Retail Banking", wie die Zeitung und die Nachrichtenagentur Reuters berichten. Derzeit hat die Bank 511 Filialen. "Wir haben Konsolidierungschancen in den Innenstädten", sagte Gossow. Die Zahl von 400 Filialen erlaube der Bank, "flächendeckend präsent zu sein". Mit den Schließungen sei auch ein Stellenabbau verbunden, wobei die Zahl der Berater aber stabil bleiben solle. Die wegfallenden Arbeitsplätze seien bereits in den 18.000 Stellen enthalten, deren Abbau die Bank im Rahmen der neuen Konzernstrategie im Sommer vergangenen Jahres angekündigt hatte.
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September 22, 2020 07:10 ET (11:10 GMT)
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