DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
RKI meldet 1.769 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 275.927 angegeben - ein Plus von 1.769 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 277.412 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte 9.409 Todesfälle und damit 13 mehr als am Vortag. Die JHU zählte 9.405 Tote. Die Zahl der Genesenen lag laut RKI bei etwa 245.400.
GfK-Konsumklima tritt auf der Stelle
Nach einem deutlichen Dämpfer im Vormonat zeigt sich das deutsche Konsumklima nahezu unverändert, obwohl eine deutliche Verbesserung erwartet worden war. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für Oktober einen Stand ihres Indikators zum Konsumklima von minus 1,6 nach revidierten minus 1,7 Punkten im Vormonat. Zunächst hatten sie für September noch einen Wert von minus 1,8 Zählern berichtet. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten auf dieser Basis für Oktober eine deutlichere Verbesserung auf minus 0,5 Zähler erwartet.
Scholz lehnt Stopp für Nord Stream 2 wegen Anschlag auf Nawalny ab
In der Debatte um mögliche Sanktionen nach dem Kampfgiftanschlag auf den Kremlkritiker Alexej Nawalny hat sich Vizekanzler Olaf Scholz gegen einen Stopp der deutsch-russischen Gas-Pipeline Nord Stream 2 ausgesprochen. "Nord Stream ist ein privatwirtschaftliches Energieprojekt, an dem sehr viele Unternehmen beteiligt sind", sagte der SPD-Kanzlerkandidat der Augsburger Allgemeinen. "Es handelt sich aber nicht um ein staatliches deutsches Projekt. Und darum geht es doch."
Kurz: Flüchtlingsverteilung in der EU ist "gescheitert"
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat die Flüchtlingsverteilung in der EU als "gescheitert" bezeichnet. "Das lehnen so viele Staaten ab. Das wird auch nicht funktionieren", sagte der konservative Politiker im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP - einen Tag, bevor die EU-Kommission in Brüssel ihre neuen Vorschläge für die seit Jahren umstrittene Asylreform vorstellen will.
Britische Abgeordnete erwirken Vetorecht in Streit um Änderung des Brexit-Vertrags
Im Streit um die von Großbritanniens Premierminister Boris Johnson geplante einseitige Änderung des Brexit-Vertrags haben die Abgeordneten des Londoner Unterhauses ein Vetorecht erwirkt. In einer Abstimmung unterstützte eine Mehrheit der Parlamentarier Anpassungen im Entwurf für ein umstrittenes Binnenmarktgesetz, das eine Zustimmungspflicht der Abgeordneten vorsieht. Zuvor hatten mehrere Parlamentarier - auch aus den Reihen von Johnsons Tories - damit gedroht, das Vorhaben zu blockieren.
Iranischer Präsident Ruhani zeigt sich in Atomstreit mit den USA hart
Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat sich im Atomstreit mit den USA unnachgiebig gezeigt. "Wir sind keine Trumpfkarte in US-Wahlen und US-Innenpolitik", sagte Ruhani bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung. "Jede US-Regierung wird sich nach den anstehenden Wahlen der Widerstandskraft der iranischen Nation geschlagen geben müssen."
China will bis 2060 Klimaneutralität erreichen
China will bis zum Jahr 2060 Klimaneutralität erreichen. Das kündigte Staatschef Xi Jinping in seiner Rede bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung an. "Wir streben einen Wendepunkt bei den CO2-Emissionen vor 2030 und Kohlenstoff-Neutralität vor 2060 an", sagte der Präsident in seiner Video-Ansprache und stellte sich erneut hinter das Pariser Klimaschutzabkommen des Jahres 2015.
Mnuchin: Fed-Programme können nicht mehr leisten
Die Trump-Administration rechnet nach den Worten von US-Finanzminister Steven Mnuchin nicht mehr damit, dass sich der Zugang zu Kreditprogrammen der Fed durch irgendwelche Änderungen verbessern lässt. "Ich glaube leider, dass wir nicht viel mehr tun können", sagte er in einer Anhörung des Finanzdienstleistungsausschusses des Repräsentantenhauses. Der Kongress hatte dem Finanzministerium im März 454 Milliarden Dollar genehmigt, um Verluste aus Kreditprogrammen der Fed aufzufangen. Mnuchin genehmigte 195 Milliarden Dollar für fünf verschiedene Kreditprogramme mit der Fed.
US-Kongresskammer beschließt Plan zur Vermeidung von Behördenschließungen
Das US-Repräsentantenhaus hat einen Gesetzentwurf zur Abwendung einer erneuten Stilllegung von Bundesbehörden verabschiedet. Der von der Kongresskammer in Washington beschlossene Plan sieht vor, dass die Finanzierung der Behörden bis zum 11. Dezember und damit rund fünf Wochen über die Präsidentschaftswahl hinaus gesichert bleiben soll. Der Entwurf wurde parteiübergreifend von Abgeordneten der oppositionellen Demokraten wie der Republikanischen Partei von Präsident Donald Trump gebilligt.
US-Behörden warnen vor Falschinformationen zu Wahlverlauf
Sechs Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl haben Sicherheitsbehörden vor der möglichen massiven Verbreitung von Falschinformationen rund um die Stimmenauszählung gewarnt. "Ausländische Akteure" und Cyberkriminelle könnten versuchen, die US-Öffentlichkeit von der vermeintlichen "Unrechtmäßigkeit der Wahl" zu überzeugen, erklärten die Bundespolizei FBI und die für Cybersicherheit zuständige Behörde Cisa.
Neuseelands Notenbank zu weiteren Stimulierungsmaßnahmen bereit
Die neuseeländische Notenbank hat ihren Leitzins zwar nicht angetastet, aber zugleich die Tür offen gelassen für mögliche weitere Stimulierungsmaßnahmen. Während die sogenannte Cash Rate wie erwartet unverändert bei 0,25 Prozent verharrt, ließ die Reserve Bank of New Zealand durchblicken, dass sie eine bestenfalls langsame Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Covid-19-Pandemie erwartet. Daher ist die Zentralbank nach eigenen Angaben für weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen vorbereitet, darunter auch negative Zinssätze.
+++ Konjunkturdaten +++
Norwegen Juli Arbeitslosenquote bereinigt 5,2%
Norwegen Juli Arbeitslosenquote bereinigt PROGNOSE: 5,2%
Singapur Verbraucherpreise Aug -0,4% gg Vj (PROG: -0,5%)
Singapur Verbraucherpreise Kernrate Aug -0,3% (Juli: -0,4%) gg Vj
Malaysia Verbraucherpreise Aug -1,4% (PROG: -1,2%) gg Vorjahr
Malaysia Verbraucherpreise Aug +0,2% gg Vormonat
Malaysia Verbraucherpreise Aug -1,4% (PROG: -1,2%) gg Vorjahr
Malaysia Verbraucherpreise Aug +0,2% gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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September 23, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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