HAMM (dpa-AFX) - In der westfälischen Stadt Hamm mit den bundesweit höchsten Corona-Neuinfektionszahlen klettert der Wert weiter. Am Mittwoch wurden 94,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen verzeichnet, wie ein Stadt-Sprecher sagte. Am Dienstag hatte die 182 000-Einwohner-Stadt bei dieser zentralen sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz noch 87,1 genannt. Laut Robert Koch-Institut lag Hamm am Mittwoch deutschlandweit mit einem gestiegenen Wert von 80,4 an der Spitze. Die Differenz kommt durch unterschiedliche Meldewege und -zeiten zustande.
Seit Mittwoch dürfen sich zum Schutz gegen die Pandemie im öffentlichen Raum in Hamm nur noch fünf Personen oder Personen aus zwei Haushalten gemeinsam aufhalten. Schüler und Lehrer in weiterführenden Schulen müssen auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sofern ein Mindestabstand von 1,50 Metern nicht gesichert ist. Die am Dienstag beschlossenen Auflagen gelten zunächst für zwei Wochen.
Der Stadtsprecher sagte: "Wir gehen davon aus, dass die Menschen die Maßnahmen mittragen." Weitere Schritte wolle man zunächst nicht ergreifen. Als Auslöser der dortigen Corona-Welle gilt eine Großhochzeit und damit verbundene Feste, die in Hamm, Dortmund und Werl stattgefunden hatten. Dort waren mindestens 309 Teilnehmer aus Hamm gewesen, die alle in Quarantäne müssen und getestet werden. "Wir sind dabei herauszufinden, wer die Verantwortlichen sind und prüfen, wie wir sie zur Rechenschaft ziehen können", erläuterte der Sprecher. Bußgelder oder auch Schadenersatz seien denkbar./wa/DP/jha